Kapitel 2: Severus Snape

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Der Junge ging vorsichtig auf sie zu und sagte: „Hi, ich bin Severus, Severus Snape." Bei seinem Nachnamen zuckte Lily leicht zusammen und dachte kurz über das nach, was Tunia ihr über die Snapes erzählt hatte, aber Severus schien nett zu sein. „Hallo, ich bin Lily Evans, schön dich kennenzulernen!",  antwortete sie immer noch etwas verwundert. „Du bist eine Hexe, Lily." Sollte das eine Beleidigung sein? Das Lächeln glitt langsam von ihrem Gesicht. Er schien es zu bemerken und reagierte schnell. „Das ist nichts Schlechtes! Wirklich, meine Mum ist auch eine und ich bin ein Zauberer", versicherte Severus ihr. Aber wenn sie eine Blume aus ihrer Hand wachsen lassen konnte, hieß das, dass sie eine Hexe war und es Zauberei gab? Neugierig fragte Severus: „Hast du deinen Hogwarts Brief schon bekommen?" „Meinen Hogwarts Brief?", murmelte Lily verwirrt.

Sie ließen sich unter der Eiche ins Gras fallen und Severus begann, ihr alles über Hogwarts zu erzählen, was er schon wusste. Lily hörte fasziniert zu und konnte immer noch nicht ganz glauben, dass sie eine Hexe zu sein schien. Sie erzählten sich gegenseitig von ihren Leben, aber Severus erwähnte kein einziges Wort über seine Familie. Eine Frage brannte Lily die ganze Zeit über auf der Zunge. „Du Severus, wie ist eigentlich dein Familienleben zu Hause?" „Ich rede nicht so gerne von meiner Mutter und meinem Vater." Lily hatte irgendwie für Severus gehofft, dass das, was Tunia ihr erzählt hatte, nicht stimmte. Jedoch hatte sie gemerkt, dass Severus das Wort "Vater" mit einer hasserfüllten Stimme ausgesprochen hatte. Also wechselte sie schnell das Thema. Es wurde allmählich Zeit für Lily zu gehen, aber sie fand Severus sehr nett und so fragte sie: „Wollen wir uns übermorgen um 12 Uhr hier an der großen Eiche treffen?" „Gerne!", strahlte Severus. Bevor Lily dann ging, schaute sie ihm nochmal in die schwarzbraunen Augen und wieder durchströmte sie dieses unbekannte Gefühl von Wärme. 

Während Lily vor der Haustür stand, fragte sie sich, ob Petunia immer noch so aufgebracht war. Sie hatte es gerade geschafft einzutreten, als ihre Mutter sie sah und aufgeregt anfing zu erzählen: „Während du weg warst, ist eine Professorin aus einer Schule in Schottland hier hergekommen. Sie sitzt gerade im Wohnzimmer und trinkt mit deinem Vater eine Tasse Tee. Sie hat uns erklärt, dass du eine Hexe bist und dir eine Stelle in der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei angeboten wird! Wir konnten es erstmal nicht glauben, aber... Wir sind so stolz auf dich!" Vollkommen überrumpelt starrte Lily Cataleya an. Also stimmte es wirklich? Mit zittrigen Beinen folgte sie ihrer Mutter. „Sie müssen bestimmt Miss Evans sein!", begrüßte die Professorin sie. Sie war hochgewachsen, hatte eine Brille auf und trug ihre schwarzen Haare in einem strengen Knoten. Lily schätzte sie als nett, aber sehr streng ein. „Ich bin Professor McGonagall und wie Sie sicherlich schon von Ihrer Mutter erfahren haben, bin ich hier, um Ihnen einen Platz an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei anzubieten", fuhr die Lehrerin fort, während sie Lily einen Brief reichte. Sie überflog ihn wieder und wieder und jedes Mal konnte sie ihr Glück kaum fassen. Auch wenn Lily es nicht sehen konnte, war sie sich sicher, dass sie strahlte. „Sind Sie einverstanden, am 1. September die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei zu besuchen?", fragte Professor McGonagall. „Ja! Ja!", rief Lily glücklich aus. Auch die Professorin lächelte leicht. „Ich werde Ihnen per Eule mitteilen, wann ich Sie in die Winkelgasse begleite, um Ihre Schulsachen zu kaufen. Ihre Fahrkarte befindet sich in dem Umschlag. 
Es war schön, Sie alle kennenzulernen", verabschiedete sie sich und nickte Lilys Eltern zu, bevor sie sich mit einem lauten Knall in Luft auflöste.

Sie, Lily Evans, war eine Hexe! Sie konnte es kaum erwarten Severus zu sehen und ihm zu erzählen, dass sie ihren Hogwartsbrief erhalten hatte! Petunia war alles andere als begeistert davon, denn sie hatte keinen Brief bekommen! Als Lily im Bett lag, überlegte sie, was das wohl für ein Gefühl war, dass sie durchströmte, als sie Severus in die Augen geschaut hatte. Sie war sich sicher, dass sie heute der glücklichste Mensch auf der Erde war und mit diesem Gedanken schlief sie ein. 

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Tja, mit dem Gedanken, sie wäre heute der glücklichste Mensch auf der Erde liegt sie etwas falsch... ich denke sie wird sich bestimmt irgendwann noch glücklicher fühlen🍀♥️😉. Wer weiß, wer weiß. 🤫

Fröhliche Weihnachten🎄😁.

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