Kapitel 5: Hogwarts

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Heute war der große Tag, der 1. September! Auf dem Bahnhof King's Cross hielt Lily gerade Ausschau nach Severus. Er hatte ihr am Tag zuvor gesagt, er würde zwischen Gleis 9 und 10 auf sie warten. Sie fragte sich, wo dann Gleis 9 ¾ sein sollte. 

Lily zog ihre Eltern durch die Menschenmenge und erblickte Severus. Sie freute sich sehr ihn wiederzusehen, obwohl sie sich erst gestern getroffen hatten. „Hallo Sev, hallo Eileen! Wie kommen wir zu Gleis 9 ¾?“ fragte Lily. „Mann muss durch diese Säule hier laufen“, antwortete Severus. Eileen nahm Anlauf und statt gegen die Säule zu rennen, verschwand sie, als sie die Säule berührte. Lily fiel auf, dass Eileen dieses Mal sehr traurig wirkte. Als Nächstes gingen Lilys Eltern. Petunia wollte nicht mitkommen. Dies hatte Lily stark verletzt. Severus sah, dass Lily etwas aufgeregt war und nahm ihre Hand. Als ob Lily ihn verstanden hätte, rannten sie gleichzeitig los und ehe sie sich versahen, waren sie am Gleis 9 ¾. Erst jetzt bemerkten Severus und Lily, dass sie immer noch die Hände hielten. Schnell zogen sie ihre Hände weg und gingen zu ihren Eltern. Der Zug war schon da. Langsam wurde es Zeit sich zu verabschieden und sich ein Abteil im Hogwarts Express zu suchen.

Die beiden suchten sich einen leeren Abteil und setzen sich und waren dort eine Zeit lang alleine. Doch dann ging die Abteiltür auf und ein schwarzhaariger Junge mit einer kreisrunden Brille und 3 anderen Jungen steckte seinen Kopf hinein und fragte: „Ist hier noch frei?“ „Ja“, antwortete Lily lächelnd. Die Jungen kamen rein und setzten sich. Dann stellte der Schwarzhaarige mit der Brille sich und seine Freunde vor: „Ich bin James Potter und das sind meine Freunde Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew.“ „Das ist mein bester Freund Severus und ich bin Lily.“ , sagte sie. „Ich finde Schniefelus passt besser, denn so was Hässliches verdient keinen richtigen Namen!“, sagte er und zeigte auf Severus. Lily spürte förmlich, wie es anfing in ihr zu brodeln! Plötzlich fingen auch die Freunde von Potter an und riefen: „Schniefelus, Schniefelus, Schniefelus!“ Nur einer machte nicht mit, es war dieser Lupin. Jetzt reichte es Lily endgültig! Sie fauchte: „Du kannst nicht einfach hier reinkommen und meinen besten Freund beleidigen! Verschwinde, Potter!“ Daraufhin erwiderte James: „Gut, aber nur, wenn du mit mir ausgeht.“ Er setzte ein Lächeln auf und wackelte mit den Augenbrauen. „NEIN!“, kreischte Lily hysterisch, „Und für euch heißt es Evans, Potter!“ Zum Glück ging Potter gefolgt von seinen Freunden aus dem Abteil und so hatten Severus und Lily wieder ihre Ruhe. Die restliche Fahrt über unterhielten sie sich über Hogwarts bis die Durchsage kam, dass sie gleich ankommen würden. 

Sie stiegen aus dem Zug und staunten. Etwas weiter vor ihnen ragte das Hogwarts Schloss. Es sah atemberaubender aus, als in jeder Beschreibung. Auf seinem Felsen thronend, umgeben von Wasser, mit den golden leuchtenden Fenstern. Ihr Staunen unterbrechend, rief ein riesiger Mann: „Erstklässler, zu mir!“ Lily und Severus folgten der Stimme. Es war der Wildhüter von Hogwarts. Er war ein Halbriese und hieß Hagrid. Sie fuhren in Booten über den See zum Hogwarts Schloss. Nun konnte man jeden Winkel des Gebäudes sehen. Wie es sich majestätisch aus dem Wasser erhob. Dieses wunderschöne Bild würden sie nie vergessen. 
Als sie endlich in Hogwarts ankamen, stand eine Frau vor ihnen. Lily erkannte sie direkt wieder. Die Professorin erklärte: „Ich bin Professor McGonagall, ich werde euch gleich in die große Halle führen. Dort werdet ihr nach alphabetischer Reihenfolge aufgerufen und euch wird der Sprechende Hut aufgesetzt. Dieser wird euch in eines der 4 Häuser einteilen. Es gibt Gryffindor für die tapferen und mutigen, Ravenclaw für die intelligenten und gewitzten, Hufflepuff für die engagierten und loyalen und Slytherin für die ehrgeizigen und gerissenen. Euer Haus wird in eurer Hogwarts Zeit wie eure Familie sein. Ihr könnt Punkte für euer Haus holen, indem ihr gute Taten vollbringt, aber es können euch auch Punkte abgezogen werden, wenn ihr etwas anstellt. Am Ende des Jahres wird dem Haus mit den meisten Punkten der Hauspokal verliehen.“ „Ein Test?“, hörte man viele Schüler ängstlich murmeln. Alle folgten Professor McGonagall schweigend und nicht wissend, was auf sie zukam, in die große Halle. 

Am Anfang sang der Sprechende Hut ein Lied und alle applaudierten. Ein Schüler nach dem anderen wurde aufgerufen bis „Evans, Lily“ ertönte. Severus hoffte sehr, dass sie nach Slytherin kommen würde, da es sein Wunschhaus war. Aufgeregt setzte Lily sich auf den Stuhl und ihr wurde der Hut aufgesetzt. Eine große Panik stieg in ihr auf. Was, wenn sie und Severus nicht in dasselbe Haus kommen würden?! Würde Severus noch etwas von ihr wissen wollen?! Plötzlich vernahm Lily eine piepsige Stimme im Kopf, die sagte: „Aha! Sehr mutig und schlau... Ich weiß genau, wo ich dich hinstecke!“ Das letzte rief er in die Halle. „Gryffindor!“ Von dem Gryffindor Tisch ertönte Applaus und Lily hoffte, dass ihr bester Freund auch nach Gryffindor kommen würde, selbst wenn er immer von Slytherin geschwärmt hatte, weil seine Mutter auch dort gewesen war. Severus Hoffnung zerbrach in tausend Stücke. Als er dran war, ertönte auch in seinem Kopf die Stimme: „Aha, verstehe. Du bist sehr ehrgeizig, aber auch mutig, schlau und besitzt ein starkes Interesse für die dunklen Künste. Du hoffst auf dasselbe Haus wie deine Freundin, aber auch auf dasselbe Haus, wie deine Mutter.“ Auch hier brüllte er das letzte Wort in die Halle. „Slytherin!“ Severus ging zu dem applaudierenden Tisch. Lily schaute besorgt zu ihm rüber und er zu ihr. Ihre Blicke trafen sich.

Der Schulleiter Albus Dumbledore sprach feierlich: „Willkommen! Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Bevor wir mit unserem Bankett beginnen, möchte ich ein paar Worte sagen. Und hier sind sie: Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quiek! Danke sehr!“ Während die älteren Schüler ganz normal weiter redeten, schauten die Erstklässler verwirrt. Was sollte das denn gewesen sein? Sekunden später erschien auf den Tellern vor ihnen das Essen. Eigentlich konnte man es gar nicht mehr als Essen bezeichnen. Eher als Festmahl! 

Nach dem Abendmahl sollten alle ihren Vertrauensschülern in die Schlafsäle folgen. Lily gab Severus das Zeichen, dass sie draußen nochmal mit ihm sprechen wollte. Severus fragte sich, warum James und seine Freunde in Gryffindor waren und er in Slytherin. Er hatte sich zwar Slytherin gewünscht, aber er wollte lieber mit Lily in einem Haus sein. Severus blieb im Flur stehen, wo sie auf ihn wartete. Sie fragte verzweifelt: „Werden wir trotzdem beste Freunde bleiben?“ „Natürlich! Wir werden immer beste Freunde bleiben, egal ob wir in verschiedenen Häusern sind!“, antwortete er. „Für immer?“ „Für immer.“ 

Lily umarmte ihn und die beiden folgten schnell ihren Vertrauensschülern, sonst würden sie sich bestimmt nicht zurecht finden. Als die bei in den jeweiligen Gemeinschaftsräumen angekommen waren, bekamen sie die Passwörter gesagt. Für Gryffindor "Caput Draconis" und für Slytherin "Reinblüter". Severus gefiel das Passwort der Slytherins ganz und gar nicht. 

Lily teilte sich das Zimmer mit drei Mädchen, die sich als Mary MacDonald, Alice Prewett und Marlene McKinnon vorstellten. Das Eis zwischen den Vieren war schon nach wenigen Minuten gebrochen und sie lachten und unterhielten sich ausgiebig. 

Severus teilte sich das Zimmer mit drei Jungen. Lucius Malfoy, Avery und Mulciber. Er fand Avery und Mulciber merkwürdig, sie wollten ihm nicht mal ihre Vornamen nennen. Lucius schien ganz okay zu sein, war aber etwas eingebildet. Außerdem war der Malfoy schon im 6. Schuljahr und er war der Vertrauensschüler von Slytherin.

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Puh, dass war mal ein etwas längeres Kapitel😁, in dem Sev und Lily die "ach so tollen" Rumtreiber kennenlernen (Sie werden sich erst später so nennen). Doch, wie werden sie sich Severus gegenüber verhalten? 🤔

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