Kapitel 3: Geburtstag, Streit und Vorfreude

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Als Lily aufwachte, wusste sie gleich, was heute für ein Tag war. Zu ihrer Überraschung war Petunia schon wach. „Tunia bitte, lass uns doch heute so tun, als wäre alles in Ordnung... für Mama", flüsterte Lily. Petunia zögerte zuerst, aber dann willigte sie ein. Lily fragte sich, warum sie Petunia darum bitten musste. Eigentlich müsste Petunia sich bei ihr entschuldigen. Schließlich hatte sie sie beleidigt! Dann schlichen sie gemeinsam in das Zimmer ihrer Eltern, weckten ihre Mutter mit einem Geburtstagslied und überreichten ihr das Geschenk. Cataleya freute sich sehr über die Kette. Patrick war schon länger wach, da er alles dekoriert hatte. Er hätte auch einen Kuchen gebacken, wenn seine Frau nicht darauf bestanden hätte, ihn selber mit Lily und Petunia zu backen. Die beiden Geschwister nahmen jeweils eine Hand ihrer Mutter und zogen sie zu der Treppe, die aus dem Schlafzimmer zum Wohnzimmer führte. Cataleya staunte. Über ihrem Kopf hingen lauter regenbogenfarbene Girlanden. Doch Lily und Petunia gaben ihr nicht allzu viel Zeit zum Staunen und zogen sie die Treppe herunter. Im Wohnzimmer war eine große Girlande auf der "Happy Birthday, Cataleya" stand. Über der Girlande hingen noch einige bunte Luftschlangen und mitten in dem Raum stand Patrick. Seine Frau rannte auf ihn zu und er wirbelte sie durch die Luft. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Schatz!", hauchte Patrick und küsste Cataleya. Die beiden mussten lachen, als ihre Töchter sich mit einem "Iiiieh!" wegdrehten.

Kurze Zeit später, hatte Cataleya beschlossen, dass sie mit dem Backen des Kuchens anfangen sollten. Schließlich musste sie sich noch fertig machen und in ein paar Stunden würden auch die Gäste eintreffen. Es kamen hauptsächlich Familienmitglieder und auch die beste Freundin von Cataleya. Sie wollte mit ihren beiden Töchtern ihren Schokoladenkuchen backen, den ihr Mann eine Berühmtheit genannt hatte. Doch für Cataleya war nicht die Qualität des Kuchens wichtig, sondern der Spaß beim Backen. Wahrscheinlich machte genau dies ihren Kuchen so besonders... Deshalb fing das Backen mit ihren Töchtern auch mit einer gewaltigen Mehlschlacht an. Sie lachten und hatten Spaß. Und das war schließlich das wichtigste. Das Endergebnis war ein im Ofen stehender Kuchen und drei lachende Personen. Alle hatte Schokolade und Mehl im Gesicht kleben. 

„So... Langsam sollten wir uns mal umziehen gehen, nicht, dass alle schon da sind und wir ihnen so begegnen! Wobei-Was wäre eigentlich so schlimm daran?", brachte Cataleya unter dem ganzen Gelächter hervor. Als sie dann aus der Küche kamen, standen dort schon alle Gäste. Nun lachten die drei wieder los. Langsam verstärkte sich dieses Lachen durch alle anderen. Nachdem jeder sich einigermaßen beruhigt hatte, gingen Cataleya, Lily und Petunia in das Bad, um die Schokolade und das Mehl abzuwaschen und sich danach umzuziehen. Es war ein feierlicher Moment, als Cataleya dann die Torte anschnitt und alle ein Stück probierten. Sie schmeckte fabelhaft! Man konnte fast sagen, dass man den Spaß, den die drei Bäckerinnen gehabt hatten, rausschmecken konnte.

Danach wurde noch viel getanzt und gelacht. Nicht nur der Kuchen war der Höhepunkt der Party gewesen. Auch als Patrick seiner Frau sein Geschenk gab, war dies ein Höhepunkt. Er hatte ihr einen wunderschönen Ring geschenkt. Daraufhin hatte sie ihm einen Kuss gegeben. Als Lily später in ihrem Bett lag und ihr Mutter sich von ihr und Petunia verabschiedet hatte, wusste sie, dass es ein wunderschöner Tag gewesen war.
Severus war den ganzen Tag zu Hause gewesen und hatte versucht sich abzulenken, da seine Eltern sich wieder stritten. Er hörte seinen Vater schreien: „Warum hast du noch kein Frühstück gemacht, du Miststück!?" Severus entschied, dass es besser war, sich in seinem Zimmer zu verschanzen. Um sich abzulenken, dachte er an Lily, an ihre smaragdgrünen Augen, an ihre roten lockigen Haare und an ihr ansteckendes Lachen. Als er sie das erste Mal gesehen hatte, hatte er so ein komisches Gefühl verspürt. So als hätte jemand eine Schwarm Schmetterlinge in seinem Bauch freigelassen. Er hatte sofort gespürt, obwohl er sie nicht gekannt hatte, dass sie etwas Besonderes für ihn war. Von dem Moment an, hatte er sie eine Zeit lang beobachtet und herausgefunden, dass auch sie eine Hexe war. 

Am nächsten Morgen wachte Lily auf, schaute auf die Uhr und erschrak. Es war 11 Uhr und um 12 Uhr hatte sie sich mit Severus verabredet! Während sie sich fertig machte, murmelte sie: „Ich komme zu spät!" Plötzlich höhnte Petunia: „Zu spät zu was? Oder hast du dich mit diesem Snape Jungen verabredet?" Lily fragte: „Du hast ihn gesehen? Aber du bist doch weggerannt und woher weißt du, dass es der Sohn der Snapes ist?" „Ich habe diese Familie schon einmal gesehen. Dieser Snape Junge ist genauso eine Missgeburt wie du!" Petunia stürmte aus dem Zimmer, doch Lily schrie ihr hinterher: „Du kennst ihn nicht einmal!" Sie bemerkte, dass es sinnlos war ihr hinterher zu brüllen und außerdem kannte sie ihn selber gar nicht so gut, schließlich hatte sie ihn bis jetzt nur einmal gesehen. Aber Lily merkte einfach an seiner Art, dass er nett war, zumindest hoffte sie es. Jedoch wurde ihre Wut von einem Gedanken hinfort getragen. War alles, was sie gestern mit Tunia erlebt hatte, nur gespielt gewesen? Es hatte sich so natürlich angefühlt. So als wäre der ganze Streit nie passiert. 

Ein Blick auf die Uhr verriet Lily, dass sie sich höllisch beeilen musste! Sie schlang ihr Frühstück hinunter und rannte zu der großen Eiche. Ihre Eltern wussten, wo sie hinwollte, denn sie hatte ihnen von Severus erzählt. Den Streit mit Petunia hatte sie allerdings nicht erwähnt. 

Völlig außer Atem kam sie an und sah, dass Severus schon da war. „Hi", begrüßte sie ihn und lächelte verlegen. „Schön dich wiederzusehen", antwortete Severus lächelnd. Sie legten sich auf die Wiese und Lily sagte aufgeregt: „Ich habe vorgestern meinen Hogwarts Brief bekommen" „Ich auch", strahlte Severus, „Wollen wir morgen die Schulsachen kaufen?" „Gerne!", antwortete Lily. „Oh, ich habe komplett vergessen, dass die Hogwartsprofessorin das mit mir erledigen wollte! Denkst du, ich kann ihr einfach absagen? Und kennst du denn den Weg?", fragte sie leicht panisch. „Ich glaube schon, dass du ihr sagen kannst, dass dich eine andere Zaubererfamilie begleitet. Und ja, meine Mutter wird uns begleiten", antwortete er. Lily nickte erleichtert und einen Moment lang herrschte Stille. „Was hast du gestern gemacht?", wollte sie wissen. „Ach, nichts Wichtiges! Wer war eigentlich dieses Mädchen, dass dich vorgestern beleidigt hat?" Lily murmelte traurig: „Meine Schwester, Petunia... Ich weiß nicht, warum sie so zu mir ist." „Ich würde sagen, dass sie eifersüchtig ist, weil du etwas Besonderes bist und sie nur stinknormal", erwiderte er. „Das ist gemein, Severus! Auch wenn sie fies zu mir ist, ist sie trotzdem meine Schwester." Eine Weile schwiegen sie, aber Lily bemerkte nicht, dass Severus seinen Blick nicht von ihr abwandte. 
Sie war diejenige, die das Schweigen brach: „Sev, kannst du eigentlich deine magischen Kräfte kontrollieren?" „Nicht wirklich, aber ich kann dir zeigen, was ich schon kann und versuchen, es dir beizubringen." 

Er nahm 2 Blätter, die auf dem Boden lagen. Eins legte Severus vor Lily und das andere vor sich. Er konzentrierte sich und brachte es zum Schweben. „Du musst dir einfach vorstellen, was passieren soll und es passiert." Nach ein paar Versuchen schaffte auch Lily es. Severus gefiel der Spitzname, den Lily ihm gegeben hatte. Sie übten noch ein bisschen, doch dann wurde es Zeit, nach Hause zu gehen. „Also dann bis morgen, um 13 Uhr hier", sagte Severus und beide gingen. 

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Dann werden die beiden nächstes Mal wohl in die Winkelgasse gehen📚😘.

PS : Die Namen von Lilys Eltern habe ich mir selbst ausgesucht, da diese nie genannt wurden😉.

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