Kapitel 19: Die wieder aufgerissene Wunde

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Die Beerdigung war schon ein paar Wochen her. Der Unterricht hatte Severus nicht wirklich ablenken können. Nur Lily konnte ihm in dieser schweren Zeit helfen. Mittlerweile, konnte er wenigstens die Tränen teilweise unterdrücken.

Heute war Samstag und Severus wollte ein bisschen Zeit für sich und ging deshalb früher los. Hunger hatte er eh nicht. Wäre Lily bei ihm gewesen, hätte sie ihn gezwungen, zumindest ein bisschen zu essen. Normalerweise, hätte er bei diesem Gedanken schmunzeln müssen, doch er hatte nicht sehr viel Freude in letzter Zeit.

Severus ging zum schwarzen See und ließ seine Gedanken schweifen. Nach einer Stunde, wollte er dann in sein Zimmer gehen, um die Augen zu schließen und wenigstens für einen kurzen Moment nicht in der furchtbaren Realität zu sein. Das Glück stand aber nicht auf seiner Seite, denn genau in dem Moment, wo er fast angekommen war, kamen die Rumtreiber um die Ecke.

James lachte gehässig und rief: „Na Schniefelus, hatte auch deine Mutter es satt dich zu sehen und hat sich deshalb umbringen lassen?! Du wirst sehen, auch Evans wird irgendwann sehen, dass du es nicht wert bist!“ Im normalen Zustand hätte Severus etwas erwidern, doch er sackte zusammen und spürte, wie ein Tropfen nach dem anderen vor ihm auf dem Boden landete. James Potter hatte mit diesen Worten Severus Wunde, die gerade erst aufgehört hatte zu bluten, wieder aufgerissen. Severus hörte Lachen im Hintergrund. Doch auf einmal schritt Remus ein: „James, das geht zu weit!“  „Wenn du meinst. Kommt Leute, lassen wir Schniefelus hier weiterheulen!“ Die Rumtreiber gingen und langsam auch die anderen Schüler. Severus wusste nicht, dass Lily hinter der Ecke gestanden hatte. Sie wollte eigentlich sofort einschreiten, doch beschloss, das Ganze zu beobachten. Nach einer Weile, rappelte Severus sich auf und rannte los. Er wollte nicht mehr leben, er wollte diesen Schmerz einfach beenden. Lily folgte ihm unauffällig.

Nach einer Weile, war er auf dem Astronomieturm. Eine bestimmte Erinnerung schwebte in seinen Gedanken.

Rückblende

Der gerade mal 6 Jahre alte Severus, tollte in der Wohnung rum, während seine Mutter Essen kochte. Dabei stieß er ungewollt einen Teller vom Tisch. Eileen schmunzelte und wollte den kaputten Teller gerade entsorgen, als Severus den Teller anschaute und dieser sich wieder zusammensetzte. „Severus, du kannst auch zaubern!“, hatte sie glücklich gerufen. Doch in dem Moment, kam Tobias. „Der kleine Bastard kann also auch zaubern? Das werde ich noch ändern...“ Tobias kam Severus bedrohlich näher, doch Eileen ging dazwischen. Sie hatte Severus das Zeichen gegeben, in sein Zimmer zu verschwinden und das tat er auch. Er hörte noch die Schreie seiner Mutter, doch er hatte sich nicht getraut, dazwischen zu gehen...

Rückblende Ende

Die Worte seines Vaters hallten immer wieder in seinem Kopf. Seine Mutter hatte nach diesem Tag fast nie mehr gesprochen. Er war Schniefelus Snapy, ein Bastard, den niemand wollte. Sein Leben war Sinnlos. Er ging einen Schritt näher auf den Abgrund zu.

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😭😭😭 Dieses Kapitel kommt schon heute, weil ich wie gesagt Ferien habe und als Entschädigung dafür, dass das letzte so lange gedauert hat.
*heult wegen dem Inhalt des Kapitels*

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