Kapitel 9: Was ist passiert?

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Es waren schon ein paar Tage vergangen und Severus hatte noch immer kein Lebenszeichen von sich gegeben. Lily war in ihrer Freizeit immer bei ihm. Sie hatte niemandem von dem erzählt, was in der Vollmondnacht passiert war.

Manchmal kam auch Lucius Malfoy in den Krankenflügel, um nach Severus zu sehen. Dabei benahm er sich ziemlich hochnäsig, so als wäre er etwas besseres. Remus Lupin war ebenfalls im Krankenflügel, weshalb Potter und seine Freunde auch öfters dort waren, was Lily nicht gerade erfreute. Remus war jedoch nicht im Zustand um über Geschehens zu reden und so blieben Potter und seine Freunden nicht lange.

Lily konnte sich einfach nicht auf den Unterricht konzentrieren. Hoffnungsvoll blickte sie auf die Uhr. Zu ihrer Enttäuschung ging der Unterricht noch 30 Minuten lang (Wer kennt es auch😂?). Sie versuchte dem Vortrag von Professor Mcgonagall zu zuhören, aber sie versank immer wieder in ihre Gedanken. Sie schaute immer wieder auf die Uhr, als würde sie hoffen, dass diese dadurch schneller tickte.

Als der Unterricht dann endlich vorbei war, eilte Lily sofort in den Krankenflügel. Sie setzte sich auf den Stuhl, auf dem sie mittlerweile jeden Tag saß und nahm seine Hand.

Das erste, was Severus wahrnahm, war ein warmes, kribbelndes Gefühl in der linken Hand. Dann noch eine sanfte Stimme. „Severus, warum hast du das gemacht? Bitte wach auf! Bitte…“ Daraufhin folgte ein Schluchzen. Er spürte sofort, dass die Stimme Lily gehörte. Severus versuchte die Augen zu öffnen, doch es fiel ihm ziemlich schwer. Er versuchte auf sich aufmerksam zu machen und bewegte sich kurz. Sofort durchzuckte ihn ein starker Schmerz. „Sev!“ Lily umarmte ihn so vorsichtig, wie sie konnte. Sie löste sich wieder von ihm und lächelte ihn mit Tränen in den Augen an. Severus Mundwinkel zuckten nach oben, aber sofort verwandelte sich der Versuch zu lächeln, in ein schmerzverzogenes Gesicht. „Madame Pomfrey, Severus ist aufgewacht!“, rief Lily sichtlich erleichtert. Die Krankenschwester kam sofort heran geeilt und flößte Severus mehrere Tränken ein. Er schlief kurze Zeit später ein, da Madame Pomfrey ihm einen Schlaftrunk gegeben hatte. Lily blieb noch eine Zeit lang im Krankenflügel, ging aber danach mit großer Erleichterung in ihren Gemeinschaftsraum.

„Hey Evans, warum ist Schniefi eigentlich im Krankenflügel? Ist er auf die Nase gefallen?“ Natürlich musste sie James Potter über den Weg laufen, wie sollte es auch anders sein? „Das geht dich nichts an Potter!“, entgegnete sie genervt und ging so schnell wie sie konnte in ihren Schlafsaal. Dieser Typ ging ihr so gewaltig auf die Nerven! Lily war so froh, dass Severus aufgewacht war. Sie musste ihn morgen, wenn sein Zustand es zulassen würde, unbedingt fragen warum er sich vor den Wolf geworfen hatte, als dieser sie angreifen wollte. Mit diesem Gedanken sank Lily in den Schlaf.

Am nächsten Tag fühlte sich für Lily jede Minute wie eine ganze Stunde an. Als sie nach dem Unterricht dann endlich in den Krankenflügel eilte, hoffte sie, dass Severus sich mit ihr unterhalten konnte. Lily erschrak, als sie ihn regungslos auf dem Bett liegen sah, doch schnell merkte sie, dass er atmete und wahrscheinlich gerade schlief. Lily nahm wie immer auf dem Stuhl platz und griff nach seiner Hand. Sie saß eine Weile lang so da und bemerkte nicht, dass Severus mittlerweile aufgewacht war. Er schaute sie eine Zeit lang einfach nur an. Sie schreckte hoch als er leise „Lily“, flüsterte. Sofort zog sie ihre Hand weg. „Sev, geht es dir besser?“ „Die Schmerzmittel von Madame Pomfrey helfen.“ „Sev warum hast du das gemacht? Du hättest sterben können!“

Er seufzte und begann zu erzählen: „Ich konnte in der Nacht nicht schlafen und habe dann aus dem Fenster geschaut, als ich dich plötzlich gesehen habe und genau hinter dir den Werwolf.Ich bin so schnell wie ich konnte losgerannt um dir zu helfen. Als ich dich dann endlich erreicht habe, hatte der Wolf sich gerade vor dir aufgebaut und holte aus. In dem Moment wo er zuschlagen wollte, bin ich einfach dazwischen gesprungen… damit dir nichts passiert.“ Bei den letzten Worten errötete Severus leicht. „Oh Sev, ich hatte so Angst um dich! Ich wünschte wir hätten einen anständigen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste, dann hättest du einfach einen Zauberspruch sagen können und der Wolf wäre erstarrt oder so. Sev, du darfst es niemandem verraten, aber Lupin ist der Werwolf.“ „Lupin tut mir leid, er hat sich nicht ausgesucht ein Werwolf zu werden.“ „Du hast das Buch auch gelesen?“ „Ja!“ Beide lachten gleichzeitig los, doch Severus versteckte, dass er dabei starke Schmerzen hatte.

Sie redeten noch eine Weile, bis es an der Tür klopfte. Zu ihrer Überraschung, war es Remus Lupin, der eintrat. Plötzlich stotterte dieser: „Oh Gott, es tut mir so leid. Normalerweise bin ich in einem kleinem Raum den die Peitschende Weide bewacht, dieses Mal war ich einfach nicht schnell genug und Professor Dumbledore ist normalerweise auch dabei nur konnte er dieses mal nicht dabei sein. Ich hätte nie hier herkommen sollen, ich bringe nur alle in Gefahr, ich bin ein Monster. Ich - “ „Lupin wir wissen, dass du dir das nicht aussuchen konntest. Du hast nicht entschieden, so zu werden und du verdienst es genauso wie jeder andere Mensch zu leben.“ Zu Remus Überraschung, war Severus derjenige, der dies gesagt hatte. „Dein Geheimnis ist bei uns sicher“, murmelte Lily. „Danke“, flüsterte er. Nach einer langen, peinlichen Stille, kamen die drei ins Gespräch und fingen sogar an, sich beim Vornamen zu nennen. Leider wurde es bald Zeit, für Lily und Remus zu gehen und so verabschiedeten sie sich. Severus war erleichtert, dass es Lily gut ging, da er nach dem er sich zwischen sie und Remus in Werwolfsform geworfen hatte, nur noch großen Schmerz verspürt hatte und ihm direkt schwarz vor Augen geworden war. Als er gesehen hatte, wie Lilys angsterfüllten Augen sich geschlossen hatten, war für ihn nur noch eine Sache wichtig gewesen: sie zu retten.

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Dieses Kapitel ist gewidmet an FabienneWeasley , da sie die 1. Leserin meiner FF war und mich mit ihren Votes und Kommentaren echt motiviert hat.

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