Kapitel 21: Gedanken und Albträume

221 32 12
                                    

Lily hatte große Angst, dass er doch beschloss, zu springen. Sie lag in ihrem Bett. Was, wenn er es wirklich tat? Lily wusste auch, warum er es tun wollte. Sie konnte es irgendwie auch verstehen. Seine Mutter war für ihn nicht wie für viele Kinder einfach seine Mutter, sondern eine der einzigen Personen, denen er sich anvertrauen konnte. Eileen hatte irgendwann auch noch aufgehört zu reden. Das musste auch schon ein großer Schock für Severus gewesen sein. Lily war klar geworden, dass sie nun die einzige Person war, die ihr bester Freund noch hatte. Natürlich lebte sein Vater noch, aber sie wusste nur, dass die beiden sich nicht sehr gut verstanden. Potter hatte Severus auch noch in den Kopf gesetzt, dass auch sie selbst ihn irgendwann verlassen würde... Lily beschloss morgen vor seinem Gemeinschaftsraum zu warten, um sicherzugehen, dass er sich nichts getan hatte. Bevor sie einschlief, schwörte sie sich, dass sie ihr Versprechen gegenüber Severus halten und ihn niemals alleine lassen würde.

Auch er lag in seinem Bett. Severus wollte einfach nicht einschlafen. Er hatte große Angst, wieder von seiner Mutter zu träumen. Jede Nacht nach ihrem Tod, träumte er, wie sie regungslos auf dem Boden lag. Irgendwann überwältigte ihn jedoch die Müdigkeit. Doch auch heute, sollte er keine Traumlose Nacht haben.

Severus befand sich auf einer Wiese. „Hey, Schniefelus! Dreh dich um!" Er drehte sich langsam um. Lily stand ihm mit einem hasserfüllten Blick gegenüber. „Lily?", fragte Severus vorsichtig. „ Ja, Schniefelus, sehr richtig! Mich wundert es, dass sich dein Vater nicht schon erhängt hat! So viel Zeit, wie er mit dir verbracht hat, müssten ihm bestimmt schon suizide Gedanken gekommen sein..." Ein gehässiges Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Er sank auf seine Knie. Severus Herz schmerzte stärker als je zuvor. „Was habe ich falsch gemacht?", flüsterte er und eine weitere Träne kullerte über sein Gesicht. Severus wusste nicht, wie viele Tränen er schon vergossen hatte, doch es sollten anscheinend nicht weniger werden. „Heult Schniefi etwa?" „ Warum, Lily? Warum?" „Weil ich dich hasse. Du bist das Ekel in Person. Bemerk es doch endlich! Niemand will dich! Niemand... Niemand!"

Die letzten Worte hallten in seinem Kopf. Mit einem Tränenüberströmten Gesicht wachte er auf. Severus brauchte einige Zeit, um zu realisieren, dass das ganze nur ein Traum gewesen war.

---------------------------------------------------------
Endlich ein neues Kapitel 😁! Es ist zwar nicht allzu lang, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen ❤️😉.

Always Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt