2. Kapitel

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Ich wachte langsam auf und merkte wie sich ein Schmerz durch mein Arm zog. Ich stöhne schmerzhaft auf. Durch meine, noch geschlossenen, Augenlider sah ich das Lichtspiel was sich vor mir bot.
Langsam öffnete ich meine Augen. Zuerst war es nur ein schwaches zucken, dann schlug ich meine Augen aber auf.

Ich sah mich um und merkte, dass ich in einem Bett lag. Dieses befand sich in einem großen, Lichtdurchfluteten Zimmer. Ich wollte nach der Wunde schauen, als ich festlegte das ein Verband feinsäuberlich darüber gebunden wurde. Ich schaute an mir herunter und sah ein weißes, mir bis zu den Knie reichendes, Nachtkleid.
Ich schaute mich perplex nach meiner Kleidung um, welche ich normaler weiße trug. Die Kleidungsstücke sind ordentlich zusammengelegt auf einer Kommode.

Ich stand auf, war aber noch etwas wacklig auf den Beinen.
„Wo bin ich denn?", ich rieb meine Augen, schaute mich um und bekam eine Befürchtung. Ich sah eine Tür, die auf einen Balkon führte. Ich griff langsam nach dem silbernen Türknauf und öffnete die Tür.
„Bruchtal...", plötzlich ging hintermir die Tür auf und ich drehte mich ruckartig um.

Aus der Tür kam ein braunhaariger Elb, seine Kleidung war edel aber dennoch schlicht. „Frau Duath, Herr Elrond wünscht euch zusprechen. Soll ich sie begleiten?", ich starrte ihn verwirrt an. Der Elb will mich sprechen? 'Wieso?' fragte ich mich.
„Ja, lasst mir nur kurz Zeit mich umzuziehen" - „Wollt ihr ein Kleid haben?", fragte der Elb. „Nein, ich ziehe meine Kleidung an."

Nach kurzer Zeit hatte ich meine gewöhnliche Kleidung an. Der Elb brachte mich durch zahlreiche Gänge und Türen, bis wir letztendlich an einer großen Eichentür ankamen.
Er drückte einmal kurz gegen die Tür, welche sich langsam öffnete.
Vor mir saß die Gemeinschaft und Herr Elrond.

Alle sahen mich stumm an, als ich den 'Raum' betrat. „Duath, schön euch gesund und munter zu sehen. Setz euch doch, wir haben einiges zubesprechen.", es war komisch.. Äußerst komisch. Schließlich weiß er was mit mir und Azog ist. Generell das ich zu den Orks gehöre. Ich zögerte, aber setzte mich zu ihm.
Ich guckte ihm in seine Augen und suchte nach Misstrauen oder anderen erwarteten Reaktionen, aber nein. Ich fand nichts.. „Nun denn, was führt euch nach Imladris?" - „Ich bin nicht ganz gewollt hierhergekommen, den Grund könnt ihr euch ja denken.", sagte ich kalt und drehte unter dem Tisch ein Wurfmesser in der Hand.
„Tatsächlich kann ich dies. Duath, Gefährtin Azogs.", nun schauten mich alle entgeistert an. Als währe ich er persönlich. Ich schaute zu Thorin und erblickte in seinen Augen Hass, Wut, Enttäuschung... Und Trauer?
„Sagt, Herr Elrond, wieso bin ich noch hier. Schließlich bin ich euer Feind." - „Ach seit ihr das? Das sehe ich aber anderst. Schließlich habt ihr den Zwergen das Leben gerettet und einem anderen sogar Zweimal."
„Da-... Aber-.. Nei-..", ich atmete wehrlos aus. „Rodwen, sagt wie seit ihr zu Azog gekommen?"
„Balin, kommt dir der Name Rodwen nicht auch bekannt vor?" fragte der glatzkopf den weißhaarigen Mann.
„Ja, nur zu gut.. Aber das kann nicht sein, da sist nicht möglich. Sie ist tot",
Ich hörte klare Trauer in ihren Stimmen und merkte nicht wie der Elb mich etwas fragte, denn dieser schaute mich abwartend an.
„Was?", fragte ich zischend. „Wollt ihr mir keine Antwort geben?" - „Er war mit Og meine einzige Bezugsperson. Nachdem mich meine Eltern ausgesetzt hatten. Ich war grade mal 4 Jahre und sie haben mir der Wildnis überlassen. Nur wegen meines Aussehens. Dann fanden mich Og und Azog. Sie zogen mich auf. Og ist mein Herr, bis er von einem widerlichen Spitzohr aufgeschlitzt wurde. Dann war Azog mein Herr. Er Wollte das ich nicht nur für ihn Kämpfe. So wurde ich zu seiner Gefährtin. Auch wenn ich es nie wollte.." den letzten Satz sagte ich leise, so das es keiner hören konnte. Da habe ich mich getäuscht, denn Thorin schmunzelte.

Herr Elrond wollte grade etwas sagen, als ich aufstand und durch Imladris irrte. Ich fand mich auf einer Bank wieder, die an einen Brunnen gestellt wurde. Ich beobachtete den rot-orangen Sonnenuntergang und drehte immer und immer wieder das kleine Wurfmesser in meiner Hand, es beruhigt mich irgendwie. Als ich merkte wie sich zwei Personen neben mir niederlassen hörte ich aprubt auf das Messer zu drehen.
„Rodwen also..", fing der weißhaarige Zwerg an. „Ja. Ich mochte den Namen noch nie, schließlich habe ich ihn von meinen Eltern." - „Weißt du, wer deine Eltern sind?", fragte der glatzköpfige. Ich runzelte meine blase Stirn. „Nein, sie haben mich mit 4 Jahren ausgesetzt", es bildete sich eine Träne in meinem Augenwinkel, welche ich sofort weg wischte.
„W-Wie alt bist du Rodwen?", der Zwerg würde nervös und aufgeregt, wieso nur? „94, wieso?", ich würde neugierig. „Balin.. Ist das möglich?" - „Ich weiß nicht Dwalin.. Sie ist vor unseren Augen entführt worden..",nun war ich komplett verwirrt.
„Es währe toll, wenn ich mir das ganze hier auch mal erklären würdet?" - „Rodwen.. Vor 90 Jahren wurden ich und meine Frau, eine Elbe, überfallen von Orks. Wir Werten alle ab doch, ein paar konnten flüchten und raubten unseren größten Schatz. Unsere Tochter Rodwen.", ich starrte ihn verwirrt an.
„ Soll d-das heißen du.. Du bist M-mein Vater? Und ihr habt mich nicht ausgesetzt? Soll das heißen Og und Azog haben mich angelogen? ..", nun bahnten sich Tränen ihren Weg über meine Wangen. Ich spürte so viele Gefühle. Wut, Freude, Trauer, Glück, Enttäuschung und Verwunderung..
„Ja, mein Kind", ihm und Dwalin standen die Tränen in den Augen, wie mir. „Aber.. Azog, Og. Sie sagten mir immer ihr hättet mich verstoßen. Mich allein gelassen.." - „Dieser Abschaum hat deine Mutter getötet und dich mitgenommen.. Wir dachten du seist tot. Es ist verständlich weswegen du solchen Hass in dir getragen hast.. Wir verstehen es auch, wenn du uns nicht glaubst a-", er konnte nicht mehr weiter sprechen, da ich ihm in die Arme gefallen bin. Er erwiderte nach kurzer Zeit die Umarmung. Ich löste mich von ihm und schaute in seine vertränten Augen „Vater", sagte ich. Ich drehte mich dann zu Dwalin. Ihn standen auch die Tränen in den Augen, aber er hielt sich wacker zurück. Als ich ihm in die Augen sah, bekam ich eine Erinnerung..

Die Reise zurück ins Leben - Hobbit FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt