Die Reise zurück ins Leben - Hobbit FF

8. Kapitel

Balin PoV:

Da lag sie. Auf dem Grabstein, in der Halle der Könige. Sie sah so wunderschön aus, meine Tochter.
Mein kleines Mädchen ruht jetzt bei ihrer Mutter. Sie sahen sich so ähnlich, nur das das Haar ihrer Mutter schneeweißen war.. Ach, wie ich euch vermisse.

Ohne es zu merken, liefen mir heiße, salzige Tränen über meine blasse Haut. Uns alle hat der Tot unserer Rodwen mitgenommen. Doch am meisten leidet Thorin. Sie war die erste die ihm das Herz erwärmen ließ. Er liebt sie mehr als alles andere auf der Welt und nun ist sie von uns gegangen. Sie wird als Heldin in die Geschichte eingehen. Sie, die Schlächterin von Azog dem Schänder und Königin unter dem Berge.

Schritte hallten hinter mir, durch den Raum. Sie näherten sich langsam.
„Warum sie.. Ich hätte an ihrer Stelle sein sollen. Ich hätte sterben sollen.. Nicht sie", sagte Thorin mit brüchige Stimme. „Sag soetwas nicht, Thorin. Sie würde es nicht wollen, sie wusste die Konsequenzen und nahm sie für dich auf sich. Sie liebte dich schon seit Bruchtal, ihre Blicke sprachen Bände.", es war nicht mehr als ein Hauchen, das meine Lippen verließ.
Ich drehte mich zu ihm und nahm ihn in meinen Arm. Er erwiderte sie Umarmung, er war mehr als ein König für mich er war wie ein Bruder.

Rodwen PoV:

Dunkelheit. Ein schwarze, kalte Dunkelheit war das letzte an das ich mich erinnern konnte.

Langsam spürte ich meine schlaffen Gliedmaßen wieder.
„Wach auf", hauchte eine engelsgleiche Stimme. Ich spürte wieder die Energie in mir hoch steigen. Ich schlug meine Augen auf, bereute es aber sofort, wegen dem Licht. Vorsichtig öffnete ich wieder meine Augen, dass sie sich an das grelle und doch angenehme Licht zu gewöhnen.

Eine schlanke, hoch gebaute Frau stand vor mir. Sie hatte weißes Haar und Tiefsee blaue Augen. Eine blasse, doch straffe und gesunde Haut.
Sie war wunderschön..
„Steh auf, mein Kind", sagte sie mit ruhiger Stimme. Langsam spannen sich meine Muskeln an, das ich aufstehen konnte. Als ich nun stand, merkte ich das ich mindestens zwei Köpfe kleiner als sie war. Doch, sie kam mir bekannt vor. Sehr bekannt. Diese Stimme, dieses Aussehen..
„Du bist so wunderschön geworden, meine kleine Rodwen".
„Woher kennen sie mich?"
„Du bist mein Fleisch und Blut. Du bist meine Tochter. Hat Balin nie von mir erzählt?"
„D-Doch..", eine einzelne Träne lief meine Wange herunter,„Also.. Bin ich tot?".
„Hm. Komm mit mir"
„Wo bin ich hier eigentlich?"
„In dem Land der Valar!", lächelte sie sanft und warm.
„Va-Valar?! Aber.."

Wir liefen einen Weg entlang zu einer großen Halle. Und dort saßen sie, die Valar. Sofort fühlte ich mich so eingeschüchtert und klein.
„Rodwen, Tochter von Niuwen. Töterin von Azog. Willkommen im Reich der Valar!", sagte Manwe.
„Danke", eingeschüchtert von ihm senkte ich meinen Blick. Er kam langsam auf mich zu und hob mit seinen Zeigefinger und Daumen mein Kinn an. Sofort entspannte ich mich etwas.
„Was bringt mich in das Reich der Valar? Ich meine, ich habe nicht besonderes getan.", murmelte ich.
„Als Töterin von Azog und zukünftige Königin.. Du bist mehr als du siehst.."
Tief atmete ich ein und aus.
„Zukünftige Königin?"
„Ich denke, du wirst dort mehr gebraucht als hier. Außerdem merke ich das dein Herz sich wünscht bei deinem Lieben zu sein. Deine Mutter wird dich zurück bringen. Du wirst Großes schaffen. Nun geh, wir sehen uns wieder. Eine gute Reise", sagte er mit seiner tiefen Stimme die mich etwas an Thorins erinnert.

Nach geringer Zeit waren wir wieder am Anfang.
„Könntest du Balin etwas von mir geben..?", fragte sich mit brüchige Stimme. Zur Bestätigung nickte ich kurz. „Gib ihn diesen Brief.. Ach Rodwen. So lang ist es her und schon trennen sich unsere Wege.. Pass auf dich auf und werde glücklich. So wie ich es mit deinem Vater war..", sagte sie. „Mutter.. Wir finden wieder zusammen, das verspreche ich dir..
Ich werde dich vermissen", meine Stimme würde immer leiser und leiser. Wir guckten uns kurz an.. Und dann umarmen wir uns. Sie drückte mich fest an sich und weinte an meiner Schulter und ich an ihrer.
Dieser Abschied war einer der vermutlich schwersten..
Dann würde wieder alles schwarz.