I. || Special

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Mit schweren Lidern, öffnete ich mühsam meine Augen. Der gleichmäßige Atem Thorins war neben mir.. Das erstemal, dass ich neben ihm aufwachte und es war wunderschön. Neben der Person auf zu wachen, die man liebte. Davon schwärmten andere, schon seitdem sie klein waren und ich wurde plötzlich in alles rein gezogen.. 

Wenn ich mit den Gedanken zurück gehe, was wir alles erlebt hatten.. Die Gemeinschaft, Gandalf, unser Hobbit Bilbo und ich hatten nicht nur den Gobblin-König besiegt, nein. Wir alle haben auch die Schlacht der Fünf Heere gewonnen und damit Azog besiegt. Es war wieder Frieden in Mittelerde eingezogen. Die Elben und Zwerge hatten Frieden geschlossen. Thorin hegte zwar immer noch ein gewisses misstrauen zu den Spitzohren, aber seitdem Kili ihm seine liebe zu einer dieser gestanden hatte, musste er es wohl akzeptieren.. T-Tauriel war es glaube ich.. Die Turteltäubchen waren wirklich entzückend. 

Murrend wachte Thorin neben mich auf. Er hebte seinen Kopf leicht, sodass er grade mit seinen eisblauen Augen zu mir gucken konnte.. Diese Augen. Jedes mal, wieder und wieder verlor ich mich in ihnen. ,,Guten Morgen, meine Königin'', hauchte er in seiner rauen Morgenstimme, welche mich fast um den Verstand brachte. ,,Guten Morgen'', antwortete ich ebenfalls in einer leicht kratzigen Stimme. Nicht annähernd so erregend, wie Thorins.. Ich klang mehr wie ein alter Rabe. Naja, wie dem auch sei. Er stütze dich auf seine Arme, welche er neben meinem Kopf plaziert hatte und drückte seinen schmalen, rauen Lippen auf meine. Der Kuss war so zärtlich und sanft, wie ich es von Thorin gar nicht kannte. Viel zu schnell lösten sich seine Lippen von meinen und er legte seinen Kopf auf meine Brust. Ich streiche beruhigend über seine Haarpracht und genoss den Moment. ,,Wir sollten uns fertig machen, es wird bald Frühstück geben'', sagte er

Also standen wir auf, kleideten uns ein und gingen eingehenkelt die langen, noch zerstörten Flure lang. Die Aufräumungen verliefen gut. Tal und der Erebor wurden restauriert und neu erbaut. Zwar gab es viele und hohe kosten, aber wir hatten ja genug Gold, um alles zu bezahlen.
Bart, der Bürgermeister der Stadt Tal, war ein netter, höflicher Mann. Er war mir sehr symphatisch. Thorin hatte nach der Hochzeit und meiner Krönung öffentlich entschuldigt. Diese Entschuldigung ging an alle Bewohner der Stadt, wie an die Elben und an die Gemeinschaft. Er entschuldigte sich, obwohl er nicht Herr seiner Selbst war. Einer der Dinge, die ich an Thorin liebte.. 

,,Da ist sie ja!'' - ,,Unsere Königin!'' - ,,Und nicht zu vergessen!'' - ,, Der König oder auch'' - ,,Unser Onkel!'' ergänzten sich mir zwei sehr bekannte Stimmen. Fili und Kili standen beide in hübschen Mänteln da. Sie sahen nicht mehr so zerzaust und struppig aus, sondern adlig. Irgendwie vermisste ich das an den zweien, aber Dis würde es sicherlich nicht erlauben, sie in dieser alten Kleidung rum rennen zu lassen. Ich kannte Dis nicht lang und gut, aber sie ist mir ein guter Mensch. Sie ist immer da, wenn man sie braucht und während der Hochzeit, hatte sie mich durch und durch beruhigen können. 

,,Guten Morgen ihr zwei'', begrüßte ich sie. Thorin nickte den zweien nur zu und versank wieder in Gedanken.. Hach.
Zusammen gingen wir dann zum Speisesaal. Dort wartete die ganze, wirklich die ganze Gemeinschaft.. Bilbo, Dwalin, Balin, Bombur, Bofur, Bifur, Gandalf, Ori, Nori, Dori, Gloin und Oin. Oin hatte wie immer sein 'Hörgerät' in sein Ohr gesteckt und unterhielt sich fröhlich mit den anderen, die schon fleißig am essen waren. Alle samt waren schon am Bier trinken, außer Bildo, Gandalf und Dori. Diese tranken Tee. 

,,Hehe! Da es ja! Unser Königpaar! Guten Morgen eure Hoheiten!'', bemerkte uns Bofur als erstes.
,,Guten Morgen'' - ,, Hallo ihr!'' - ,,Da seit ihr ja endlich, Bombur hätte fast alles weggegessen, hätte ich ihn nicht aufgehalten!'' kam es von überall. Jedesmal mochte ich diesen Trupp mehr und mehr.. Er ergänzte sich einfach perfekt.. Es war von ruhig und weise bis kindisch und tollpatschig alles dabei. Wir begrüßten alle und setzten uns dazu. Kili und Fili gingen zu den anderen, mitten ins Gefecht, während Thorin und ich uns zu Dwalin, Balin, Bilbo und Gandalf setzten. ,,Guten Morgen, Kind'', lächelte mir mein Vater, Balin, zu. Dwalin lächelte mir auch zu. Der Hobbit nickte mir zu uns versuchte in ruhe weiter zu essen, wurde aber immer wieder von fliegenden Lebensmitteln gestört. Fluchend entfernte er sich ein Ei aus seiner goldenen Lockenpracht. Kichernd richtete ich meinen Blick zu Gandalf, der mit geschlossenen Augen an seiner Pfeife zog und den Rauch ausblies. 

Thorin aß etwas Brot mit Käse und ich nur etwas trockenes Brot mit Milch. Väterliche Sorge spiegelte sich in den Augen von Balin. ,,Du isst in letzter Zeit sehr wenig.. Du musst mehr essen, um bei Kräften zu sein. Du brauchst diese Kraft, um deinen Körper besser heil'n zu lassen.'', ich nickte und aß etwas mehr.

---- Time-skip ----

Wir saßen an einem großen Tisch beisammen, mit all den hohen Fürsten und den Oberhäuptern der Zwergen reiche, um den wieder Aufbau des Erebors zu planen. Ehrlich gesagt war mir das etwas zu langweilig. Anscheinend ging es Kili auch so, der sich über seinen Bruder lustig machte, der das sehr ernst nahm. Da Kili neben mir saß, redeten wir beide durch und durch. Teils machten wir uns über die Fürsten und Oberhäupter lustig, oder über flache Witze, die Kili raus haute. Nach vielen Ermahnungen von Dwalin und Balin, sagte auch Thorin etwas, sodass wir leise sein mussten. Ich legte meinen Kopf auf Kilis Schulter und summte leise ein Lied. Manchmal kamen Zofen oder Dienstmädchen und brachten neues Bier oder neuen Wein. 
Eines dieser Dienstmädchen schmachtete Thorin an und versuchte ihn irgendwie zu beeindrucken, indem sie ihren üppigen Busen in sein Gesicht hielt und diesen immer und immer wieder an seinen Arm oder Rücken rieb. Jedesmal, wenn die Hure von Dienstmädchen zu Thorin kam, wurde sie von meinen Blicken getötet. Ich rammte mir meine Fingernägel vor Wut in die Handflächen, das sie anfingen zu bluten. Kili bekam meine mörderischen Blicke mit und versuchte mich ab zu lenken, was auch ganz gut klappte, bis sie es zu weit trieb...

Sie ging zu ihm, stellte sich hinter ihn und versuchte ihm über die Schulter Bier ein zu schenken. Dabei presste sie sich nur förmlich zu an MEINEN Ehemann. Sie tat so, als würde sie stolpern. Throrin hielt sie fest und fing sie so auf. Promp wurde sie rot und schaute ihm lange und tief in die Augen. Thorin guckte sie desinteressiert an, was sie anscheinend nicht zu stören schien. Langsam beugte sie sich zu ihm rauf uns wollte ihre fetten, ekligen Lippen auf die von Thorin drücken. Ich hörte Kili nur noch ein leises ,,Du bist Tod, Mädchen..'' flüstern. Ich stand ruckartig auf und schlug mit meiner Faust auf den Tisch. So hatte ich die Aufmerksamkeit von ihr und auch allen anderen auf mir liegen. ,,Nimm sofort deine ekligen Griffel von MEINEM Ehemann! Wehe ich sehe dich noch einmal in seiner Nähe und ich schwöre bei den Vallah, niemand kann dich mehr retten! Also verschwinde schleunigst, sonst garantiere ich für nichts mehr!'', meine zischenden Worte waren so scharf, das man damit eine Drachenhaut durch dringen hätte können. Während Kili lauthals los lachte, wurde sie kalkbleich und rannte mit Tränen in den Augen aus dem Saal. Thorin schaute mich schmunzelnd an. Er hat es mit Absicht soweit kommen lassen, dieses ..! 

,,Entschudligt für die Unterbrechung, meine Herren. Wir fahren sofort weiter, nachdem ich kurz mit meiner Frau gesprochen habe.''. Kili kriegte sich gar nicht mehr ein und bekam srafende Blicke von seinem Bruder. 
,,Hast du wirklich gedacht, ich hätte das zu gelassen?'', fing der König an zu sprechen, nachdem er mich in eine ruhige Ecke gezogen hatte. Ich verschränkte nur meine Arme und schaute ihn wartend an. ,,Es tut mir doch leid, Rodwen.. Aber es ist nur zu amüsant, wenn du dich aufregst. Du wirst dann so verdammt heiß..'', versuchte er es. Doch ich schaute nur beleidigt weg und schenkte ihm kein bisschen von meiner wertvollen Aufmerksamkeit. ,,Bitte, Liebling-'', ich legte meine Hand auf seine Wange, schaute ihn gespielt liebevoll an und- Patsch!
Mir geweiteten Augen schaute mich Thorin an, ich hatte ihm eine leichte Ohrfeige gegeben. Nicht doll, sodass er es ernst nehmen würde,nur so leicht, dass es kurz kribbeln würde. 
Er seufzte tief und schaute mir in die Augen. Da konnte ich nicht widerstehen und gab ihm einen Kuss. Sofort erwiderte er und schlang seine kräftigen Arme um meine Taille. Ich liebte ihn durch und durch.


Servus, meine Freunde! :D
Nach laaanger, langer Zeit melde ich mich mal wieder mit einem neuen Kapitel. :o
Ich wusste anfangs gar nicht, was ich schreiben sollte, also habe ich irgendwas eingetipp und siehe da! 1400 Wörter :)
Ich hoffe es hat euch gefallen,

~Pie


Die Reise zurück ins Leben - Hobbit FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt