Der Dämon in mir *Abgeschlossen *

Dämon in mir(9)

Katherine sitzt im Schneidersitz vor mir und hält meine Hand, während sie mir von sich selbst erzählt. Ich folge ihren Worten, ignoriere die Kälte, die vom Steinboden aus in mich hochsteigt. Eiseskälte. Todeskälte.
Mitten im Satz stockt Katherine.
"Was ist los?", will ich verwirrt wissen. Sie schluckt und nimmt ihren Blick nicht von meinen Augen.
Nein.
Jetzt habe ich mich einen Augenblick lang nicht auf ihn konzentriert, und jetzt hat er seine letzte Kraft zusammen genommen und sich für den Kampf bereit gemacht. Und im Gegensatz zu ihm bin ich nicht bereit.
"Katherine... Ich... Ich will dir nicht weh tun... Geh weg..."
Sie steht auf, doch sie lässt meine Hand nicht los. Sie zieht mich zu sich nach oben und flüstert: "Wir ziehen das zusammen durch, ok? Gwen, ich gehe an deiner Seite in diesen Kampf, verstanden?"
Ich lächele. Ein Schmerz dringt aus meinem Inneren an mein Gehirn. Zwingt mich in die Knie und lässt einen qualvollen Schrei aus meiner Kehle weichen.
"Gwen."
Ihre Stimme. Ich klammere mich an ihre Stimme und ihre Hand wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring. Sie behält mich in der Realität. In meinem Körper.
Er ist wütend. Ich spüre, wie er Kraft aufbaut, immer stärker und energischer versucht, die Kontrolle über mich zu übernehmen.
Katherine drückt meine Hand.
Ich muss kämpfen.
Ich muss mich wehren.
Ich weiß, dass es dieses Mal heißt, er oder ich.
Und ich werde gewinnen.

Der Schmerz nimmt zu. Wird unerträglich. Beinahe wie ein Feuer brennt er sich durch meine Adern, ist rasend vor Zorn.
Ich kralle mich in Katherines Arm. Sie sieht, wie ich kämpfe, wie ich mich leidend auf dem Boden wälze. Aber sie kann mir nicht helfen. Nur ich selbst kann es tun, nur ich selbst kann ihn vertreiben und töten.
Nur ich.