Dämon in mir [3]

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Was habe ich getan?
Ich gehe den Gang hinunter, rechts und links die Hand eines Beamten auf meiner Schulter. Ich erinnere mich an den Blick meines Vaters, als er dort im weißen Bett lag. Ich habe mich vor ihn gekniet, doch er ist vor mir zurück gewichen. Vor mir, Gwen, seiner eigenen Tochter. "Dämon!",hat er gezischt, "Dämon!" Und besser hätte er es nicht treffen können.

Jetzt kauere ich am Boden, hier in meiner Zelle, in der Psychiatrie. Mein Vater wollte mich hierhin schicken. Er hat das verdient, er, dieser Dämon in mir. Aber nicht ich. Ich bin doch nur sein Wirt. Sein Opfer.
Es ist kalt und ich höre die anderen, die anderen Gefangenen. Werde ich auch so enden? So verrückt? Ich denke wieder an das Blut, das Blut meines Vaters an meinen Händen. Diese Gedanken, als ich es tat... ich schüttele mich. Ein Schlüsselbund klappert. Langsam hebe ich den Kopf. Ist es meine Tür, die aufgeschlossen wird? Ich springe nach vorne an das Gitter. Mutter. Samuel.
Meine Mutter schreit auf und zieht meinen kleinen Bruder von mir weg. Er ist erst vier, zwölf Jahre jünger als ich. Die Angestellte mustert mich, dann öffnet sie die Tür langsam. Ich bleibe zitternd stehen, weiß, wenn ich jetzt etwas falsch mache, wird die Tür sich schließen. Vielleicht für immer.

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Der Dämon in mir *Abgeschlossen *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt