Danach legte ich den Zettel beiseite, denn ich fühlte mich sehr beobachtet und glaubte immer, dass der Engländer gleich rüberkommen würde. Komisch war nämlich, dass er diesmal nicht schnarchte. Mitten in der Nacht wachte ich schweißgebadet auf. Ich musste einen Albtraum gehabt haben. Sofort fiel mir ein, dass er etwas mit Rogan und dem Zettel zu tun hatte. Warum machte ich mich nur so fertig? Vielleicht gibt es für das alles eine ganz simple Erklärung. Ich nahm den Zettel, den ich zuerst unbewusst „nur" zur Seite gelegt hatte und versteckte ihn in meiner kleinen, bunten Tasche, die mir meine Oma einmal gestrickt hatte. Ich nahm noch ein T-Shirt, um es darauf zu legen. Plötzlich hatte ich Angst davor, erwischt zu werden. Mir wurde erst jetzt bewusst, dass ich einen Diebstahl begangen hatte. Auch wenn es nur ein Blatt Papier war.
Als ich am nächsten Tag aufwachte, hörte ich ein leises Fluchen. Ich schaute auf und sah Rogan, wie er hektisch etwas in seiner Tasche kramte. Sofort wusste ich was er suchte. Auf einmal sah er sich im Zimmer um und bemerkte mich. Er zuckte kurz zusammen, ließ sich aber nichts anmerken. Ein paar Sekunden, die für mich wie Stunden wirkten, musterte er mich auffällig. Dann kam blitzartig ein Satz aus seinem Mund, den ich mir schon denken konnte:" What's going on?? Why do you look at me so strange?" Schnell entfernte er sich von der Tasche. Ich antwortete, ohne dass ich viel nachdachte mit einer Gegenfrage: „ Do you look for something?" Ich weiß, dass ich nicht die Beste in Englisch bin und ich fühl mich auch immer so komisch, wenn ich die Sprache spreche. „No,no!", antwortet er hektisch. Mit dieser Antwort rechnete ich ebenfalls.
Er wollte gerade den Mund aufmachen und noch etwas sagen, als meine Mutter aufwachte und schneller war als er. Als ich ihr bestätigt hatte, dass ich schon munter war, ist sie ebenfalls aufgestanden und hat ein paar Wörter mit dem Engländer gewechselt.
Eigentlich wollte ich schon bevor wir das Haus verließen, mit meinen Eltern über Rogan und den komischen Zettel sprechen, nur irgendwie kam ich dann nicht dazu.
Wir gingen diesmal zum Frühstücken in die Stadt. Wir hatten traumhaftes Wetter und ich hoffte, dass wir dies auch am nächsten Tag beim Fußballspiel haben würden. In der Nähe gab es viele Stände mit Souvenirs, Real Madrid-und Atletico Madrid Trikots.
Danach gingen wir zurück ins Hotel, um uns umzuziehen, da es immer wärmer wurde. 28 Grad las ich auf meinem Handydisplay. Ich zog mir ein schönes Kleid an und fing an in mein Tagebuch zu schreiben, das ich zufällig ganz unten im Koffer fand.
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Es kommt immer anders als man denkt☁ (mit Cristiano RONALDO)
AventuraMary - ein ganz normales Mädchen - begibt sich auf eine Reise, in der Dinge geschehen, von der sie nie gedacht hätte, dass sie so etwas irgendwann einmal erleben würde.