Die Bergretter - Herzensentscheidungen

Kapitel 14

 Es war ermüdend, die Nadel im Heuhaufen zu suchen und frustrierend, wenn diese auch noch erfolglos blieb. Der Tod des Mädchens war schlimm genug, aber auch noch die ergebnislose Suche nach dem vermissten Jungen machte es schwer abzuschalten, als das Team wieder im Tal ankam. Abschalten und Gesellschaft waren gute Mittel, um wieder Kraft für den nächsten Tag zu tanken. Vielleicht lassen sich zwei Fliegen mit einer Klappe fangen, dachte sich Markus als er auf Katharina zuging. „ Gehen wir heute Abend noch ein Bier trinken?" Ein kurzes Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab und er hoffte inständig auf ihre Zustimmung. Es wäre ein zwangloses Miteinander und dennoch bestünde die Gelegenheit sich zu unterhalten. So spontan wie es kam, verschwand jenes Lächeln wieder." Ich weiß nicht, ich bin müde." Noch bevor er sie überreden konnte, schaltete sich Rudi ein und stimmte begeisternd dem Bier zu. „Ich habe ein Date" grinsend ging er an Katharina vorbei, um ihr die Wagentüre zu öffnen. Müde war er selbst, dennoch wollte er die Chance beim Schopfe packen und endlich mir ihr reden, stattdessen durfte er sich nun spannende Geschichte von Rudi und seiner Mutter anhören. Wenn's läuft, dann läuft's.
„Ok Jungs, ich komme mit, aber nur ein Bier." So sehr er sich freute, hätte sie das nicht 5 Minuten früher sagen können oder ging sie ihm bewusst aus dem Weg. Naja Treffen bleibt Treffen, Hauptsache sie ein paar Minuten um sich haben.
Die Atmosphäre war recht entspannt, vielleicht auch weil Rudi Nachholbedarf an Gesellschaft hatte und dementsprechend überdreht agierte. Katharina schien es ähnlich zu gehen, zumindest ließen ihre Blicke entsprechende Rückschlüsse zu. Es wäre perfekt gewesen ohne Rudi, perfekt um mit ihr zu reden.
Das Klingeln seines Handys riss ihm aus dem Gedanken, unpassender könnte ein Anruf nicht sein, vor allem nicht von Jessica. Nicht rangehen wäre keine Lösung, trotzdem könnte es erneut nicht gut bei Katharina ankommen. Markus hielt das Gespräch so kurz wie möglich, dennoch bedeutete es auch das Ende des gemeinsamen Abends.
Belanglos erzählte er den beiden, dass er nochmals zur Polizei rüber müsse und erleichternd nahm er zur Kenntnis, dass dies offensichtlich nicht negativ bei ihr ankam.