Kapitel 22

1.7K 24 22
                                    

„Was hast Du ihm geantwortet?" Eindringlich sah er Katharina an. „Katharina – sag's mir - was hast Du geantwortet?" Katharina konnte seinem Blick nicht ausweichen, zu sehr hatten seine Augen sie wieder in ihren Bann gezogen. Er forderte zu Recht eine Antwort und seine Augen und Wärme in der Stimme gaben ihr wie oft zuvor den nötigen Halt und Mut.
„Dass es mir leid tut" dieser Satz war mehr ein Flüstern, als sie ihn aussprach. „Was?" Markus war sich nicht sicher, ob er richtig verstanden hatte bzw. ob er seinen Ohren trauen durfte. Vorsichtig hob er ihr Kinn an, um sie richtig ansehen zu können und nahm ihr Gesicht in beide Hände. „Ich sagte ihm, dass es mir leid täte." „Und das heißt, Du liebst mich noch?" Für einen langen Moment verharrten ihre Blicke aufeinander bis Katharina vorsichtig nickte. Nun war es raus und ihr Herz ein offenes Buch. Etwas ungläubig stand er ihr gegenüber, immer noch seine Hände auf ihren Wangen ruhend. Er wusste, dass sie sich in einer jetzt-oder-nie-Situation befanden.

 „Ich Dich auch noch, Katharina" erwiderte er ihr und zog sie langsam an sich, um ihr endlich einen Kuss zu geben. Katharina schlang erleichter ihre Arme um ihn und erwiderte seinen Kuss; all die Angst war plötzlich verflogen und sie schmiegte sich glücklich an ihn, um ihn ganz fest halten zu können. Markus streichte eine Haarsträhne zur Seite und küsste ihre Stirn.
„Weißt Du, wie sehr ich darauf gehofft habe, Dich endlich wieder so halten zu dürfen. Als Thomas damals zu mir kam und mir Deine Schwangerschaft unter die Nase rieb mit der deutlichen Ansage, dass ich mich von Dir fern halten soll, brach eine Welt zusammen. Ich stand fassungslos da und mein Verstand hämmerte mir ein, Dich verloren zu haben." „Ich wusste damals nichts davon. Es war falsch und meine Schuld." Sie hauchte ein leises tut mir leid, als sie ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Psst das ist egal. Alles was zählt, ist, dass wir jetzt ehrlich zueinander sind und Du bei mir bist."

Markus nahm ihre Hände fest in seine und küsste sanft ihren Handrücken. „Markus, es gibt soviel, was Du noch nicht weißt und ich Dir erzählen möchte." „Ich lauf Dir nicht weg – keine Angst", entgegnete er Augen zwinkernd. „Was wird Mia dazu sagen? Sie hat außer Dir niemanden. Könnte sie sich zurück gesetzt fühlen? Wir verstehen uns gut, aber.." Markus schüttelte den Kopf und musste lachen. „Du lachst mich aus. Unterschätze das nicht. Mädchen sind sensibel." Er konnte sich weiterhin ein Schmunzeln nicht verbergen und stimmte ihr übertrieben Kopf nickend zu. Katharina schlug im spielerisch auf die Brust.
„Sie soll sich weiterhin wohl fühlen, also sollten wir uns bald darum kümmern. "
Markus schätzte ihre fürsorgliche Art und Weitsicht, aber heute Abend, hier und jetzt, war Mia sein letzter Gedanke – so sehr er die Kleine auch liebte.
Bevor Katharina die Diskussion wieder aufnahm, nutzte er ihre Ahnungslosigkeit, um sie schwungvoll hoch zu heben. „Hey das ist gemein, Du bist viel stärker. Lass mich runter und lenk nicht ab." Markus erstickte ihren Protest mit einem weiteren langen Kuss. „Liebes, wir werden bestimmt für alles eine Lösung finden und mit Mia zusammen sehr glücklich werden. Aber jetzt kümmere ich mich erstmal um Dich."

ENDE

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Die Bergretter - HerzensentscheidungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt