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"Bella, Gott hab ich dich lange nicht mehr gesehen." Lachend fiel ich meinem Couisn um den Hals. "Das bist du selber Schuld Edward, was gehst du auch nach London und wirst Musiker?" Er musste genau so lachen wie ich und schob mich eine Armlänge von sich weg um mich zu betrachten. "Du bist so erwachsen geworden, das ist gruselig." Ich verbeugte mich lachend vor ihm. "Tja und du bringst bald dein erstes richtiges Album raus, was soll das denn?" Diesmal war er derjenige der auflachte. "Ich hab es tatsächlich geschafft. Wer hätte das gedacht als ich damals nach London gezogen bin." "Ich glaube nicht viele, aber wir haben es alle für dich gehofft." Wir saßen mittlerweile auf dem Sofa. "Ich hab aber gesehen du hast auch ganz schön was drauf." Mein Blick schien sehr viel Verwirrung zu zeigen denn er erklärte sich sofort. "Ich hab dein Lied beim X-Faktor gesehen und das war echt gut. Wirklich." Ich verbeugte mich leicht und lachte. "Dankeschön, aber wieso hast du den X-Faktor geguckt?" "Wegen Niall, Greg hat es mir erzählt und ich wusste das er singen kann, also habe ich mit ihm mitgefiebert." Natürlich, Greg und Ed waren schon etwas länger miteinander befreundet, da war es klar das er es ihm erzählen würde. "Ne, aber mal im ernst, hast du noch mehr auf Lager? Deine Songs sind echt gut finde ich." Ich hielt ihm schüchtern mein Notitzbuch hin und er schaute begeistern hinein. Seine Augen wurden immer größer und nach etwa einer Viertelstunde ließ er es sinken und sah mich freudestrahlend an. "Die sind ja mega. Jetzt mal ehrlich, ich finde diese Texte haben echt Potential, wenn du willst helfe ich dir ein wenig und dann sind das perfekte Songs." Erstaunt sah ich ihn an. "Findest du die wirklich so gut?" er nickte nur noch mehr. "Ja, absolut. Die Texte sind gut, du scheinst dir dabei echt was gedacht zu haben oder?" "Ja natürlich, ich schreibe keines meiner Lieder ohne einen Hintergrund. " "Hab ich mir fast gedacht. Ich find das hier am besten." Er hielt mir den Text von I want unter die Nase. "Worüber hast du das geschrieben?" Ich musste schmunzeln. "Über Harrys Freundin. Ich hab sie einmal getroffen und seitdem gehe ich wenn sie kommt. Ich kann ihre gespielte Liebe und Freundlichkeit nicht ab. Sie erhofft sich nur durch ihn einen hohen Lebensstandard, aber schau dir unsere Wohnung doch mal an. Klar ist sie nicht gerade klein, aber dafür haben wir wenige Möbel, ich bin die einzige mit Kleiderschrank und wir teilen uns den alle um Hemden und so aufzuhängen, das wars. Und ein Bad teilen wir uns auch. Aber wir leben gerne so, nur sie will das nicht akzeptieren. Er soll am liebsten all sein Geld für sie ausgeben." Ed schüttelte nur den Kopf. "Wieso muss man einen Menschen so versuchen auszunutzen? Ich verstehe das nicht." Ich nickte zustimmend. "Ich auch nicht, naja aber Harry will einfach nicht hören." 

Wir saßen noch den ganzen Abend zusammen und ich schein irgendwann eingeschlafen zu sein, denn ich wurde erst durch das Knallen der Tür wach. Ich schreckte hoch und sah zu meiner Verwirrung in Nialls Gesicht. "Was macht ihr denn schon hier?"; fragte ich ihn verschlafen. Er sah mich traurig an. "Wir waren früher fertig und Louis wollte dich überraschen. Und dann hat er euch beiden gesehen und denkt wahrscheinlich sonst was." Erschrocken sah ich zu Ed welcher neben mir saß. "Scheiße, wieso hast du ihm denn nicht gesagt das Ed mein Cousin ist?" Niall sah mich empört an. "Meinst du etwa ernsthaft das hätte ich nicht versucht? Aber er ist sofort raus gerannt. Vielleicht will er einfach nur Luft schnappen bevor er wieder rein kommt." "Ich geh sofort nach ihm gucken. Ihr hättet ihm auch einfach den Weg versperren können, aber danke ihr scheint ja auch gedacht zu haben das es anders ist.", pflaumte ich beim herausgehen die restlichen Jungs an. Vor der Haustür sah ich Louis schon am Bordstein sitzen. Wir hatten gerade mal halb 12, trotzdem war auf den Straßen nicht mehr viel los. Ich setzte mich neben Louis welcher sofort wieder aufstehen wollte. Ich hielt ihn jedoch am Handgelenk fest. "Hör mir wenigstens zu, danach kannst du immer noch gehen." Seufzend ließ er sich neben mich fallen, schaute mich aber nicht an. "Wenn du ernsthaft glaubst ich würde dich betrügen dann kennst du mich echt nicht, was extrem schade wäre nach fast einem Jahr Freundschaft. Ich bin deine Freundin und soweit solltest du mich kennen das ich nicht direkt mit jedem in die Kiste springe. Louis, du warst mein erster Kuss und bist mein erster Freund, wieso sollte ich sowas direkt wieder wegwerfen?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, natürlich nicht, aber was soll ich denn denken wenn wir nach Hause kommen und du liegst mit einem anderen auf dem Sofa?" "Ich weiß das das komisch ausgesehen haben muss, aber Niall wollte es dir doch erklären. Ed ist mein Cousin, wir haben uns gestern das erste mal seit langem gesehen und haben zusammen Musik gemacht und sind dabei wohl eingeschlafen. Er ist Teil meiner Familie und hat sich gestern die ganze Zeit gefreut dich kennen zu lernen. Also..." Ich stand auf und hielt ihm meine Hand hin. "Kommst du mit hoch?" Er stand sofort auf und nahm mich in den Arm. "Natürlich, und es tut mir leid. Ich hatte einfach Angst. Was heißt ich hatte, ich habe Angst, Angst dich zu verlieren weil du jemanden findest der  für dich besser ist." Ich schaute ihm in seine wunderschönen, blauen Augen und sah seine Angst. "Musst du aber nicht haben, okay? Ich bin bei dir geblieben obwohl wir nicht zusammen waren und du eine Freundin hattest, wie gesagt ich geb das nicht so schnell auf." Er begann zu lächeln und dann küsste er mich. So wie jedes Mal wenn er mich küsste hatte ich das Gefühl mein Herz würde explodieren. Nach dem Kuss sah er mich an und ich hatte ein breites Grinsen auf den Lippen. "Ich würde es glaube nicht aushalten wenn du einen anderen lieben würdest." "Glaub mir das ist schlimm. Ich hab das die ganzen ersten sechs Monate durchgemacht." -"Kommt ihr auch noch mal rein? Ed hat echt Angst das er gerade Schuld daran ist wenn ihr euch streitet.." Niall war in der Tür aufgetaucht und sah uns fragend an. "Wir streiten uns doch garnicht.", lies ich Niall wissen und zog Louis hinter mir her die Treppe hoch in unsere Wohnung. Nachdem wir oben alles geklärt hatten konnte Ed es natürlich nicht lassen allen von meinen Songs zu erzählen. "Wusstet ihr, dass ihr hier eine echte Goldgrube habt? Ich wünschte ich hätte solche Songwriter wie sie." Die Jungs sahen mich verwundert an und ich schüttelte nur den Kopf. "Er übertreibt, so gut die auch nicht." Ich war leider nicht schnell genug, denn schon hatte Liam sich mein Notitzbuch geschnappt und blätterte darin herum. "Jungs, ich glaube unser Songproblem ist gelöst. Die Sachen sind wirklich gut." Er reichte es den anderen und sie stimmtem ihm zu. Ich war zu müde um zu protestieren, also verabschiedete ich mich ins Bett. Louis kam keine 10 Minuten später auch nach, aber das bekam ich nur noch am Rand mit, denn ich war einfach zu müde um meine Augen weiter offen zu halten.

They don't know about us - My life with One Direction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt