Kapitel 2

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Idoit, dachte ich und kippte das nächste Getränk herunter. Alles schwangte ein wenig. Vielleicht war Alkohol auf leeren Magen nicht ganz das beste gewesen. Egal, ich sollte Spaß haben. Wenigsten ein bisschen. "Seungri." Hörte sich stark nach Taeyang an. "Wie viel hast du getrunken?" Bei jedem niederziehenden Gedanken. Ich blickte auf die vielen leeren Gläser. "Bbb..beee...beschen." Warum konnte ich dieses beschissende Wort nicht aussprechen. "Okay, ich glaube es war genug für heute, oder?" Er lächelte und ich schüttelte den Kopf.

"Warum?" Ich sah ihn an und sammelte die Wörter. "Ich will heute jemanden flachlegen." Eine newby Girlgroupe drehte sich irritert zu uns um und Taeyang wurde etwas rot. "Alles klar. Komm mit." Er griff nach meiner Hand und zog mich mit sich. Ich stolperte unbeholfen hinter ihm her. "Taeyang, was ist los?" TOP kam auf uns zu. Hinter ihm eine verheulte Kim. "Zu viel getrunken. Kimi, was hast du?" Sie schiefte kurz. "Missverständnis. Kann ich nach Hause?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich leg da schon Taeyang flach," verkündete ich. "Klar, komm mit. Ich wollte gerade sowie so Seungri nach Hause bringen."

Sie folgte uns zum Taxi und wir stiegen ein. Ich küsste seine Wange und er drückte mich weg. "Seungri hör auf." Mit Schmolllippe sah ich ihn an. "Aber ich dachte, man fängt im Taxi an." Taeyang sah mich überrascht an. "Gehört?" Ich nickte. "Ich weiß davon nichts. Hyung. Ich bin doch noch Jungfrau." Taeyang hielt mir den Mund zu. "Wir spielen ein nettes Spielchen. Wer länger leise sein kann." Ich nickte und er ließ mich los. Abermals bekam er einen Kuss und abermals wurde ich weg geschoben. Das ging bis zum Dorm so weiter. Taeyang bezahlte das Taxi und schleppte mich rein. Kimi verschwand sofort in ihrem Zimmer. "Komm, ab ins Bett mit dir," sagte Taeyang zu mir.

"Ich geh davor noch aufs Klo." Er drückte mir ein Glass mit Wasser in die Hand. "Hier, trink das zuerst." Brav tat ich was er verlangte und ging dann ins Badezimmer. Ich schloss hinter mir ab und ging aufs Klo. 'Schwächling'. Ich hasste diese Stimme. 'Fettsack. Du wirst noch platzen" Ich wusch mich und schminkte mich ab, was nicht ganz einfach war. "Und ohne die Schminke bist du unnatürlich hässlich," sprach ich den Gedanken aus. Schon wieder musste ich mit meinem Finger nach helfen.
"Seungri? Ist alles okay bei dir?" Ich spülte ab. "Klar Hyung." Ich hörte sein seufzten. "Ich warte im Wohnzimmer, okay?" Ich bejahrte und ich hörte wie sich seine Schritte entfernten.

Ich wollte das alles nicht. Ich wollte doch nur GD. Und schon wieder schrie mich die Stimme an. Das brachte sie gar nicht. Ich wusste, dass ich GD niemals haben konnte. Wie oft hatte er schon im Taxi rumgemacht? Immerhin hatte ich von ihm gehört, dass es dort anfing. Ich hatte auch gehört, dass Ritzen einem half. Und so griff ich im angetrunken Zustand zu der Klinge. (ANMERKUNG: Ich weiß, dass das nicht so schnell geht und man das nicht einfach aus einer Laune heraus tut...)

"Nicht am Arm, da fällt es auf," hauchte ich mir selbst zu und zog meine Hose aus. Oberschenkelinnenseite.
Allein dieses Wort versprühte schon Verzeiflung. Immer wieder Schnitt ich mir ins Fleisch und fühlte den befreienden Schmerz. Der Schmerz, der brannte und mich für einen Moment alles andere vergessen lies. Zitternt stand ich auf und verband meinen Oberschenkel. Viel zu fett, dachte ich dabei und drückte ein wenig daran herum.
Dann zog ich mich wankend wieder an und wusch die Klinge ab. Das Dunklerot verschmischte sich mit dem Wasser zu einem hellen Orange. Auch den Boden putze ich ab.

"Seungri? Lebst du noch? Mach mal bitte auf." Ich schmiss schnell die Tücher weg und öffnete die Tür. "Scheiße," murmelte Taeyang, als er mich sah. Das konnte er laut sagen. "Du bist richtig blass. Ist alles okay?" Ich nickte und stolperte in Richtung Zimmer. Ich bemerkte Taeyang kaum, der mich stütze und mich ins Bett brachte und zudeckte. Sofort schlief ich ein.

"Aufstehen, du Säufer," rief GD laut und ich zuckte zusammen. Wenn er nur wüsste, dass er der Grund war, dass ich mich gestern betrunken hatte. "Na haste nen kater?," lachte er mich aus und ich öffnete meine Augen. Mein Bein brannte immer noch ziemlich. Mit starken Kopfschmerzen richtete ich mich auf.

Die Ergänzung 2.5 NyongtoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt