Die Ergänzung 2.5 Nyongtory

Kapitel 5

Er saß allein auf dem Sofa und klopfte neben sich, um mir zu zeigen dass ich mich setzten sollte. Vorsichtig setzte ich mich neben ihn und sah ihn fragend an. Er zog mich an sich ran und nahm mich in den Arm. Für ein paar Sekunden hielt ich die Luft an. "Seungri. Du bist unser Maknae und es zählt zu unseren Aufgaben auf dich aufzupassen. Also wenn du irgendwann mal Probleme hast, rede bitte mit uns." Ich nickte. "Aber warum fragen mich alle, ob alles okay wäre?," fragte ich ihn. "Vielleicht weil du dich gestern betrunken hast und an deinem freien Tag trainieren gehst. Vielleicht auch, weil du immer dünner und schwächer wirst." Ich schluckte schwer. "Quatsch, übertreibt doch nicht direkt. Ich hab den Alkohol nur unterschätzt, das passiert doch jedem Mal. Ich hatte heute halt mal Bewegungsdrang, du kennst mich, das hab ich öfter. Und ich werd doch nicht immer dünner. Ich bin nur so schwach wegen dem Kater. Wirklich, mir geht es gut," log ich in sein Shirt.

"Wenn du meinst," murmelte Taeyang und strich mir über den Rücken. "Ich geh dann mal duschen," grinste ich und löste mich von ihm. Er nickte und ich spürte seine Blicke hinter mir, bis ich mich wieder im Badezimmer einschloss. Ich löste den blutigen Verband und sah meine Wunden an. Ich konnte nicht mal allein trainieren gehen, dachte ich und griff nach meiner Erlösung. Der erste Schnitt war angeschwollen und pullsierte stark und ich hatte die Befürchtung, dass er sich entzündete hatte. Egal. Nach fünf weiteren Schnitten ging ich duschen. Völlig fertig sah ich dem orange-rotem Wasser zu wie es im Abfluss verschwand. Ich war ein Versager. Ein schwacher, feiger, dummer, fetter Versager. Ich wusch mich und trocknete mich ab. Schnell verband ich mich und beseitigte alle Spuren. Fertig angezogen und mit nassen Haaren ging ich in mein Zimmer.

GD saß auf seinem Bett und blickte von seinem Handy auf, als ich reinkam. Stumm lies ich mich auf mein Bett fallen. "Riri, deine Haare sind noch nass," erinnerte mich GD und ich seufzte. "Hyung, ich bin zu müde." Ich schloss die Augen und hörte wie GD aufstand und das Zimmer verlies. War er noch sauer auf mich? Tränen stiegen in mir hoch, als wieder die Tür auf ging. "Riri, setzt dich auf den Boden." Ich reagierte nicht und so zog mich GD vom Bett und lehnte mich gegen das Bett. Er setzte sich breitbeinig hinter mich und stellte den Föhn an. Sanft fuhr er mir durch die Gaare um auch alles zu trocknen. Ich saß einfach nur da und genoß jede Berührung und jede Sekunde der Aufmerksamkeit, die er mir schenkte. Als er fertig war, legte er den Föhn weg und rutschte zu mir runter. Er zog mich an sich und umarmte mich von hinten. So saßen wir da und ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.

Gefühlte Ewigkeiten blieben wir so und ich wäre bestimmt eingeschlafen, wenn nicht die Tür aufgerissen worden wäre und GD nicht zusammen gezuckt wäre. "Hyung," fachte GD und drückte mich fester. "Was tut ihr da?," fragte TOP überrascht und ich öffnete die Augen. Er hatte recht. Was zur Hölle tat ich hier gerade. Sofort wimmelte ich aus GD und stand wankend auf. Irgendwie drehte sich alles. "Riri, was ist los?," fragte mich der wandelde Engel und hielt mich fest. "Zu schnell aufgestanden," redete ich mich raus und setzte mich auf mein Bett. "Alles okay?," fragte nun auch der älteste. "Klar. Bin nur richtig müde und hab nen Herzinfakt bekommen, als du so rein geplatzt bist." TOP lachte. "Wieso? Habt ihr etwa etwas getan was nicht für meine Augen gedacht ist?" Ich hörte GDs wunderbares Lachen und verschreckte mich unter der Bettdecke.

"Quatsch. Hyung was erwartest du denn? Oder bist du etwa eifersüchtig? Keine Sorge, ich kann auch mit dir kuscheln." Klar. Warum denn auch nicht. Ich zog mich etwas zusammen. "Nee du, lass mal. Ich wollte eigentlich mit dir reden, aber ich wollte nicht eure Kuschelstunde stören." Konnten sie bitte aufhören darauf herum zureiten? Tränen liefen über meine Wangen. "Stunde? Hyung, das waren ein paar Minuten. Ich konnte schon nicht mehr sitzen, als du rein kamst." Sie sollten still sein. Ich wollte es nicht hören. "Na dann. Sah aus als wärd ihr am schlafen."