#1 Willkommen!

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*Lunas Sicht*


Endlich ist der Tag da! Mein großer Tag! Heute beginnt mein neues Leben. Seit zwei Jahren habe ich jeden Tag hart gearbeitet und jeden Cent gespart, um heute neu anfangen zu können, in Buenos Aires. Ich will meine Geschichte und meine Vergangenheit hinter mir lassen. Und nun sitze ich bereits im Flugzeug nach BA. Ein letztes Mal schaue ich auf Cancún herunter, bis es unter den Wolken verschwindet...

*ca. 9 Stunden später*

"Senorita! Wachen sie auf, wir sind in Buenos Aires gelandet!" "Hm?!", schrecke ich hoch. Eine Flugbegleiterin lächelt mich an. "Wir sind gelandet.", teilt sie mir freundlich mit. "Achso! Ja, danke!" Ich schnappe mir meinen Rucksack und sprinte aus dem Flugzeug, was nun menschenleer ist. 

*Matteos Sicht*

"Gastón, zieh' dir doch mal was Vernünftiges an, die Neue kommt gleich!", fauche ich ihn an. "Ach, soll ich hier im Smoking antanzen oder was?", scherzt er. "Jungs, beruhigt euch. Ihr seht beide scheiße aus!", lacht Simón. "Leute...", meldet sich Ámbar zu Wort. "Sie kennt den Weg vom Flughafen hierher bestimmt nicht. Sollen wir sie nicht lieber abholen fahren?" Und genau indem Moment, als Ámbar zu Ende gesprochen hat, klingelt ihr Handy. "Wenn man vom Teufel spricht.", scherzt sie und nimmt ab. "Hallo?" "Eh... hi Ámbar, richtig?", hört man die Stimme der Neuen. F*ck, ich hab ihren Namen vergessen! "Ja, ist was passiert?", fragt Ámbar. "Ne, bloß, ich kenn' den Weg vom Flughafen zu eurem Haus nicht...", nuschelt sie etwas verlegen. "Keine Sorge, bleib wo du bist, Matteo kommt dich gleich abholen!", sagt sie und zwinkert mir zu. "Okay, super, danke!" 

"Ámbar, sag mal, spinnst du?", fahre ich sie an. "Wieso soll ich die Kleine abholen?" "Chill, Matteo, sie wird dich nicht beißen." Knurrend schnappe ich mir meine Autoschlüssel. Wartet mal, ich hab' ja ihren Namen vergessen! Ich drehe mich zu Ámbar um, und als wenn sie meine Gedanken lesen könnten, sagt sie "Luna". 


*Lunas Sicht*

Schon seit einer halben Stunde warte ich jetzt auf diesen Matteo... Wo bleibt der nur?

Plötzlich kommt ein silberner Mercedes vorgefahren und ein gutaussehender, junger Typ steigt aus. "Senorita, sind Sie Luna?", fragt er, obwohl er das Siezen wohl eher aus Spaß macht. "Ja, freut mich sehr, Senor.", sagte ich und halte ihm meine Hand hin, während ich grinse. Wir ein echter Gentleman nimmt er meine Hand und küsst sie vorsichtig. "Ich bin Matteo", sagt er und zupft den Kragen seines Hemdes zurecht. Schon schnappt er sich meinen Koffer und lädt ihn in den Kofferraum ein. Dann geht er ums Auto herum und hält mir die Beifahrertür auf. "Bitte sehr, Senorita.", sagt er und grinst. Ich steige ein und nur eine halbe Minute später brausen wir vom Flughafenparkplatz davon.

*Matteos Sicht*

Okay, wow. Da haben wir uns aber ein heißes Schnittchen in die WG geholt. Ihre smaragdgrünen Augen strahlen hell und ihr Lächeln strahlt mit der Sonne um die Wette. 

Die ganze Fahrt sieht sie schweigend aus dem Fenster und betrachtet Buenos Aires. Ich würde ja was sagen, aber um ehrlich zu sein, traue ich mich nicht, die Stille zu brechen. Ja, richtig gehört, ich, der König der Bahn und der Kämpfer höchst persönlich habe Angst.

Als wir endlich auf unsere Einfahrt fahren, weiten sich ihre Augen und sie sieht fasziniert unser Haus, naja gut, unsere Villa, an. Ein "wow" fährt über ihre Lippen. Ich, als selbst ernannter Charmeur steige aus und öffne die Beifahrertür. Luna steigt aus und betrachtet immer noch das Haus. Ich hole ihren Koffer aus dem Kofferraum und gehe rein. Sie folgt mir.


*Lunas Sicht*

Das Haus ist riesig. Und so schön! Auf den Bildern im Internet sah es ja schon mega cool aus, aber in Real Life sieht es noch cooler und größer aus!

Matteo öffnet die Haustür und mir springt gleich ein "Willkommen Luna!" Banner in bunten Farben und Glitzer ins Auge. Hinter im hervor kommen vier weitere Personen heraus. "Hi!", kommt ein braunhaariges Mädchen mit Brille auf mich zu und umarmt mich gleich. "Ich bin Nina!" "Hallo, Nina!", sage ich. Dann muss die blondhaarige wohl Ámbar sein. Auch sie kommt auf mich zu und umarmt mich. "Ich bin Ámbar!" "Und das sind Simón und Gastón." Ámbar zeigt auf zwei Jungen, die vor dem Banner stehen. "Hi!", rufen sie synchron und heben grüßend die Hand. "Und das ist Matteo, aber unseren "Gentleman" kennst du ja schon!", sagt Nina, und fängt an, zu lachen. "Du bist sicher müde nach der langen Reise." "Ja, obwohl ich den ganzen Flug verpennt habe!", sage ich und kichere. "Okay, alles klar. Matteo bringe bitte Luna in ihr Zimmer. Luna, leider haben nur die Hauptschlafzimmer ein Bad, wir haben dir ein wunderschönes Gästezimmer hergerichtet. Du musst dir ein Bad mit Matteo teilen, ist das okay für dich?", fragt Ámbar. Eigentlich schreie ich innerlich "Nein, wieso nicht mit einem Mädchen das Bad teilen?!", aber ich will nicht gleich unhöflich wirken und sage deshalb einfach nur "Ja".

Matteo geht voraus mit meinem Koffer in der Hand. Ich folge ihm eine große Treppe herauf. Vor einer weißen Tür bleibt er stehen. "Bitte sehr, Senorita, Ihr Zimmer.", sagt er und öffnet die Tür. Wow! Das Zimmer ist ziemlich groß und in schlichten Tönen gehalten, vor allem weiß und ein zartes hellrosa. "So, ich lass dich mal allein'.", sagt er und verschwindet schon wieder die Treppe hinunter.

Lutteo - Freundschaft oder mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt