#21 "Es sieht nicht gut aus für sie."

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*Matteos Sicht*

"Sind Sie Matteo Balsano?", fragt der Arzt mich. "Ja." Er nickt und sieht mich an. "Wie geht es Luna?", frage ich panisch. "Es sieht nicht gut aus für sie. Der Sturz von der Treppe hat so einige Schäden verursacht, einen Arm- sowie Beinbruch, ein schweres Schädelhirntrauma, Verletzungen der Wirbelsäule und eine angebrochene Hüfte. Sie hat außerdem sehr viel Blut verloren. Wäre der Krankenwagen auch nur ein paar Minuten später gekommen, hätte nix mehr geholfen." Ich starre den Arzt an. "Wir mussten sie in ein künstliches Koma versetzen, da es extrem schlecht um sie steht. Wir müssen ihr sehr viel Blut einfüllen." "Kann... kann ich zu ihr?", frage ich. Er nickt. "Erstes Zimmer, links." "Danke." "Kommt, ihr, Leute?", frage ich. "Wir kommen später nach.", sagt Nina und klammert sich an Gastón. Sie ist kurz vorm Weinen, lächelt aber gezwungen. Derweil informiert Ámbar die anderen.


Langsam betrete ich ihr Zimmer. Sie liegt leblos in ihrem Bett, an unzählige Maschinen angeschlossen. Ein Beutel Blut hängt an einer Stange und wird durch eine Art Schlauch in sie ein geführt. Ihr linker Arm, ihr rechtes Bein und ihre rechte Hüfte sind voll und ganz eingegipst. Um den Kopf hat sie einen Verband. An ihrem rechten Arm und linken Bein sind unzählig viele blaue Flecken. Es bricht mir das Herz, sie hier so zu sehen. Ich ziehe mir einen Stuhl an ihr Bett und nehme mir ihre blasse und leblose Hand. "Luna. Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst, aber ich muss dir etwas sagen, etwas Wichtiges. Es ist jetzt nicht der passendste Zeitpunkt, aber Luna, ich liebe dich, seit dem ersten Tag, seitdem du bei uns wohnst. Wenn ich dich jemals verletzt haben sollte, tut es mir Millionen mal leid. Ich liebe dich." Tränen kullern mir die Wangen herunter. Da klingelt ein Handy. Es ist nicht meins, sondern Lunas. Es liegt auf dem Nachttisch neben ihr und hat den Sturz wohl ohne jegliche Schrammen oder sonstigem überstanden. Kurz zögere ich, doch dann greife ich mir ihr Handy und lese dich Nachricht, die das Blut in meinen Adern gefrieren lässt.

U: << Na, jetzt hast du endlich, was du verdienst, Kleines. >>   

Ich lese mir den ganzen Chatverlauf von "Unbekannt" und Luna durch. Das wollte sie mir gestern sagen! Sie wird bedroht! Aber... war es Camilla? Hat Camilla Luna die Treppe heruntergeschubst? Nein.... Ich packe das Handy in meine Jackentasche. Ich muss damit zur Polizei, sofort!


"Matteo, was ist los?", fragt Gastón, als ich mit Wut erfüllt zu ihnen komme. "Das ist los!" Ich zeige ihnen die Drohungen, die an Luna gesendet wurden. "Das darf nicht wahr sein!" Gastón reißt die Augen auf. Nina hält sich die Hand vor den Mund und fängt wieder an zu weinen. Gastón nimmt sie in den Arm. "Leute, ich fahre jetzt zur Polizei.", sage ich. "Wir kommen mit.", sagen Simón und Gastón. "Wir gehen zu Luna rein.", sagen die Mädels. "Holt ihr uns später ab?" Ich nicke. "Los, los, Jungs! Wir dürfen keine Zeit verlieren, dieses Schwein, welches Luna bedroht hat, muss schneller in den Knast, als er sich nur umschauen kann.", knurre ich wütend. 


*Ninas Sicht*

Langsam betreten wir den Raum, in dem Luna liegt. Als ich sie sehe, fange ich an, zu heulen. Auch Ámbar kullern ein paar Tränen. Wir setzen uns zu Luna ans Bett. "Hallo, Luna, wir sind es, Nina und Ámbar.", sage ich. "Luna, wir wissen nicht, ob du uns hörst, aber ich weiß, dass du all das hier überstehen wirst. Du musst nur aufwachen. Aber nimm' dir all die Zeit der Welt, die du zum erholen und aufwachen brauchst. Wir werden auf die warten. Tage, Wochen, Monate, ja wenn sein muss sogar Jahre.", sagt Ámbar und weint. Ich nehme sie in den Arm und wir weinen dann zusammen.


*Matteos Sicht*

Voller Wut und Verzweiflung betreten Simón, Gastón und ich die Wache. Ich gehe zum Tresen, während sich die anderen beiden auf die Stühle setzen. "Guten Abend, Señor, was kann ich für sie tun?", fragt die Dame hinter dem Tresen. "Es ist so. Meine Freu... Mitbewohnerin ist heute im Park von einer Treppe gefallen und ist nun schwer verletzt." "Ah, ja, die Senorita Luna Valente, richtig?" Ich nicke. "Ich habe auf ihrem Handy aus Zufall Drohnachrichten gefunden, wo unteranderem auch stand, sie sollte heute zu der Treppe kommen. Vor ungefähr zwei Wochen wurde sie außerdem überfallen." Ich gebe der Frau das Handy. "In Ordnung, ich leite das den ermittelnden Beamten weiter. Sie gibt es Handy einem Mann, der hinter ihr an einem Schreibtisch sitzt. "Wie lautet ihr Name, Señor?"  "Balsano. Matteo Balsano." "Gut, Señor Balsano, bitte gehen sie nach Hause. Sie werden informiert, sobald es Neuigkeiten gibt." Was?! Das ist alles?! Ich soll zu Hause auf Neuigkeiten warten? "Danke, auf Wiedersehen.", sage ich und winke Gastón und Simón zu, sie sollen mit mir die Wache verlassen. "Jungs, wir sind dran. Die Polizei wird ewig brauchen, bis sie den Schuldigen hat. Wir ermitteln auf eigene Faust."



Hello Freunde! Beim Schreiben dieses Kapitels wusste ich ehrlich fast mit Matteo und Co. mit heulen, vor allem bei der "Beschreibung" von Luna. Nun gut, wir sehen uns morgen/übermorgen zu einem neuen Kapitel wieder...


Lutteo - Freundschaft oder mehr?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt