Als ich zu ihr sah, würde sie plötzlich wieder ernst, als ob ich sie einschüchterte oder so. Plötzlich stand sie ruckartig auf und lief aus dem Klassenzimmer.
Verwirrt sah ich ihr nach. Ja, dieses Mädchen könnte wirklich interessant werden...
...
Lucy POV:
Dieser Jean Jungkook war aber auch echt merkwürdig... Vielleicht war er die erste Person, die so nett war und mir weitergeholfen hatte, aber... Ich fand, er hatte sich heute morgen total komisch benommen und jetzt auf einmal kam er in meine Klasse und sprach mit mir. Mit MIR! Er hätte auch zu jedem anderen Mädchen gehen können, aber er kam zu mir. Dabei dachte ich immer, ich wäre abstoßend... zumindest war es bis jetzt immer so.
Ich saß nun in der Cafeteria und blickte in Gedankten versunken in meinen Teller. Heute gab es irgendein ekelhaften und klebrigen Kartoffel Brei, welcher eher nach vergammelten und wieder erbrochenen Kartoffeln schmeckte und dementsprechend auch roch.
Auf einmal schob sich jemand neben mich und begann zu essen. Als ich rüber lugte, staunte ich nicht schlecht.
Da saß doch tatsächlich der Mädchenschwarm der Schule. Ja, mittlerweile hatte ich das auch geschnallt.
Im Gegensatz zu mir löffelte er den Brei mit großem Genuss in sich hinein und würgte das Zeug hinunter.
Wie kannst du nur das essen?" Er sah mich überrascht an. Dann grinste er wie ein Honigkuchenpferd (oder sollte ich lieber sagen Kartoffelbreipferd) und schluckte sein Mahl hinunter.
"Du wirst dich daran gewöhnen. Am Anfang ist es für alle ungenießbar aber da es nichts anderes gibt, ist es die einzige Möglichkeit." Er zuckte nur mit den Schultern.
Ich murmelte in mich hinein: "Die einzige Möglichkeit mit diesem Brei zu tun, ist zu mauern und Menschen in die Flucht zu treiben."
Neben mir vibrierte sein Körper, als er leise lachte. Upps, ich hatte eigentlich nicht vor so laut zu sprechen. Ihr wisst ja Selbstgespräche und so.
Ich probierte noch einen Löffel, würgte das stinkende Zeug hinunter, schob aber dann doch den Teller von mir und stand auf.
Das war unmöglich zu essen. Ich finde Essen sollte man genießen, sonst ist es kein Essen sondern nur irgendetwas Essbares. Und NEIN, das ist nicht dasselbe.
Jean sah mir hinterher und beeilte sich seinen Teller leer zu futtern. Bäh, wie kann er nur das essen?
Da ich weder mit ihm reden noch über den Weg laufen wollte, eilte ich aus der Cafeteria und versteckte mich in der Mädchentoilette, bis die Pause um war.
Nachdem der Unterricht zu Ende war lief ich quer über den großen Schulhof zu meinem treuen alten Fahrrad. Naja, sagen wir mal so, es war heute morgen noch mein treues altes Ross.
Ich musste schlucken, als ich die Bescherung sah. Mein Fahrrad war komplett demoliert. Die Reifen fehlten, die Stange war verbogen und mit Essensresten zugeschüttet.
Man konnte aber klar und deutlich lesen, was mit roter Farbe neben das Fahrrad gesprüht worden war: "Du bist hier nicht Willkommen, Verschwinde!"
Alle starrten auf mich, während ich vor den Resten meines Fahrrads stand und mit großen Augen die Botschaft las.
Ich kam nicht mehr damit klar. Ja, ich war zwar noch nie wirklich beliebt gewesen, aber das war wirklich das schlimmste, was mir jemals passiert war.
Flashback
Sie lachten über mich. Sie lachten, nur weil ich es vermasselt hatte, wieder einmal.
Ich war in den Mädchenschwarm der Schule verliebt. Er hieß Yoongi. Er hatte eine wunderschöne Stimme, deshalb vergötterten ihn alle.
Immer durfte er im Musikunterrichtuns vorsingen, wie es klingen sollte. Seine Stimme war wie die eines Engels. Eines Engels mit Teufelshörnern und Teufelskrallen. Aber woher hätte ich es wissen sollen?
Eines Tages entschied ich mich ihm meine Liebe zu gestehen. Er stand gerade bei seinen Freunden und lachte über irgendwas. Er war so perfekt...
Ich riss mich zusammen und ging langsam auf die Gruppe zu. Mir wurden verächtliche Blicke zugeworfen und es wurde geflüstert.
Ich versuchte alles zu ignorieren und stolperte einfach weiter, immer den Blick auf den Boden gerichtet, bis ich vor IHM stand.
Er hatte aufgehört zu lachen und sah mich überrascht an. Ich hatte mich noch nie getraut, mit ihm zu sprechen. Noch kein einziges Mal.
Ich verbeugte mich, streckte meine kleinen Hände nach vorne, den Brief mit dem kleinen rosannen Herzchen darauf geklebt, fest umklammert.
Mit zugekniffenen Augen und zitternder Stimme sagte ich zu ihm: "Das hier ist für dich! Bitte lies es!"
Seine Freunde lachten leise hinter vorgehaltener Hand doch Yoongi ließ sich nicht beirren und nahm meinen Brief.
Ich richtete mich auf und sah, das er ihn vor allen aufmachte. Ich war starr vor Schreck.
Ich hatte nicht erwartet, das er es in der Öffentlichkeit lesen würde. Ich hatte eigentlich gedacht, er würde ihn nur einstecken.
Seine Augen huschten über das Blatt mit schön geschwungener Schrift. Ich hatte mir noch nie so viel Mühe gegeben etwas zu schreiben. Ich war so stolz auf mich.
Plötzlich zogen sich seine Augenbrauen zusammen. Er begann hinterlistig zu grinsen. Ich bekam es mit der Angst dazu tun.
Ich hatte Yoongi noch nie so böse Lächeln gesehen.
Dann begann er den Brief laut vorzulesen. Den Brief, in dem ich als naives 12 jähriges Kind meine Gefühle für ihn versucht hatte zu erklären.
Alle hörten zu und lachten. Sie lachten mich aus. Ich wäre so gerne im Erdboden versunken.
Yoongi war fertig mit lesen. Immer noch böse lächelnd kam er mir näher. Er stand nun direkt vor mir und schaute zu mir.
Meine ganze Wut, die ich eigentlich hätte haben sollen wandelte sich in Fassungslosigkeit, Angst und Scham um.
"Warum machst du das? Warum bist du so gemein?" Ich war den Tränen nahe.
"Er beugte sich zu mir runter und hauchte mir mit einem Grinsen ins Ohr: Warum nicht? Nicht jeder ist so dumm wie du, Kleine."
Flashback Ende
Tränen bildeten sich in meinen Augenwinkeln. Rasch wischte ich sie weg, ich durfte keinesfalls Schwächen zeigen, sonst hätten sie noch einen Grund mehr, mich zu mobben.
Heyoo^^
Ein neues Kapitel ist daaaa. Wie fandest du es?Ich hatte diese Woche etwas Stress in der Schule und deshalb hab ich jetzt alles zusammen geschrieben. Ich hoffe es ist trotzdem gut geworden❤
(Lg deine Kissenkoenigin)
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L O S E R | BTS JK ✓*
Fanfic[𝕵𝖚𝖓𝖌𝖐𝖔𝖔𝖐 𝕱𝖆𝖓𝖋𝖎𝖈𝖙𝖎𝖔𝖓] Familie Adams zieht neu in die Stadt. Dadurch ist Lucy gezwungen auf eine andere Schule zu gehen. Gleich am ersten Tag lernt sie den selbstverliebten Jeon kennen, der ein Internetidol und ein Mädchenschwarm z...