Die Lagune

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Newt POV

Am nächsten Morgen wurde ich davon geweckt, dass Tommy an die Tür zu meiner Hütte klopfte. Er hatte noch bis lange in die Nacht mit Jorge, Gally und  Minho dagesessen und geredet. Sie waren alle unserer Meinung, dass sobald Langeweile aufkommen würde, es schnell wieder Unzufriedene geben würde. Wir alle kannten das noch von der Lichtung. Wenn da jemand untätig gewesen wäre, es wäre eine Katastrophe geworden. Ich grummelte etwas von wegen 'Bin schon wach... nur noch eine Sekunde...' und setzte mich seufzend hin. Ich hatte es immer gehasst aufzustehen und hier hatten wir richtige echte Betten. Da war es noch schwerer. Dennoch stand ich jetzt auf, zog mich schnell um und kam fünf Minuten später, zwar halb schlafend, aber auf den Beinen, aus meiner Hütte und lief zu den anderen. Minho, Tommy und Gally warteten schon, aber Jorge war auch noch nicht da. Es dauerte noch eine ganze halbe Stunde, während derer ich an Tommy's Schulter gelehnt döste, bis er endlich auftauchte. Auf unsere vorwurfsvollen Blicke hin, erwiderte er nur:

"Vor zehn geht bei mir gar nichts, da hättet ihr überhaupt nicht drauf hoffen brauchen."

Wir nahmen das ohne Kommentar hin und machten uns auf den Weg. Minho voran, dann Tommy, hinter ihm ich und Jorge bildete mit Gally die Nachhut. Wir durchquerten das bekannte Gebiet und bald kamen wir in die 'Steppe'. So hatten wir das Land genannt. Gally lief mit Minho das Gelände ab um den Boden zu prüfen und zu schauen, ob man hier gut Wettkämpfe veranstalten konnte. Ich würde mit Tommy und Jorge zusammen die Beeren und Pflanzen suchen, damit Jorge sie sich ansehen konnte. Nach kaum einer Minute waren wir bei einem 'Buchstrauch' angekommen, so hatten wir den Strauch genannt, auf dessen Blättern man so wunderbar schreiben konnte. Jorge hatte sich einen Stift mitgenommen um es gleich auszuprobieren, was er auch prompt tat. Sein Gesicht hellte sich auf.

"Ihr seid genial! Echt! Das ist perfekt!"

"Wunderbar, dann können wir ja gleich was mitnehmen.", meinte Tommy und wir lösten vorsichtig die großen Blätter vom Stamm des Strauches. Als nur noch die obersten Blätter, die noch wachsen mussten dran waren gingen wir weiter um ihm die Beeren zu zeigen. Er musterte sie argwöhnisch.

"Seid ihr sicher, dass das die richtigen sind? Die sehen irgendwie nicht essbar aus..."

"Natürlich sind wir uns sicher, du Strunk!" antwortete ich ihm und zeigte ihm die Markierung im Boden, die wir gestern hier gemacht haben. Er probierte eine Beere, sagte jedoch erstmal nichts mehr. Als es Mittag wurde stießen Minho und Gally wieder zu uns und wir aßen ein schnelles Mittag, dass Frypan uns mitgegeben hatte. Als wir damit fertig waren machten wir uns alle zusammen auf den Weg, um die Gegend noch weiter zu erkunden. Bald kamen wir zu einem Hügel und dahinter boot sich uns ein vollständig anderer Anblick. Hier war nichts mehr von dem kurzen, trockenen, harten Gras der Steppe. Stattdessen war hier ein großer, glasklarer See hinter dem eine Gebirgskette begann. Wir waren verblüfft, wie schnell sich hier die Landschaft ändern konnte und zugleich sehr froh über unseren Fund, da es im Meer ziemlich gefährlich war zu baden, wegen der Strömung. Zwar gab es auch einen Fluss, doch auch da musste man sehr aufpassen. Wir beschlossen das Wasser gleich auszutesten und baden zu gehen.

Als wir unsere Shirts und Hosen ausgezogen hatten und ins Wasser gingen war mir noch gar nicht wirklich bewusst, dass wir ja jetzt wirklich kein T-Shirt mehr anhatten. Erst als ich Tommy's Blick auf mir bemerkte, wurde mir das schlagartig bewusst. Ich merkte wie ich rot wurde und tauchte schnell unter um das zu überspielen. Das Wasser war angenehm. Als ich wieder auftauchte fiel mein Blick als erstes auf Tommy. Natürlich. Ich versuchte nicht zu starren, aber nach den Blicken die uns Minho und Gally zuwarfen schaffte ich das nicht. Also spritzte ich Minho eine Handvoll Wasser ins Gesicht, tauchte Gally kurz unter und schwamm dann zu Tommy und klammerte mich an seinen Schultern fest. Ich versuchte einfach nicht daran zu denken, dass wir beide bloß in Unterhose hier drin waren und das klappte auch erstaunlich gut. Doch ich hatte etwas ausgelöst. Eine Wasserschlacht. Erst als es langsam dunkel wurde, wurde uns bewusst, wie lange wir schon hier waren und wir beeilten uns, uns wieder anzuziehen und liefen im Dauerlauf zurück zum Camp. Morgen würden wir den anderen von der 'Lagune' erzählen. Wir aßen Abendbrot und heute kam Tommy mit in meine Hütte und blieb die ganze Nach bei mir. Das war das schönste, was heute passieren konnte.

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Newtmas, Newt überlebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt