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Doch dort, wo bis jetzt die Kisten mit den ganzen Bildern und den restlichen Dingen, welche mich an ihn erinnerten, stand, war nun nichts mehr.Nichts mehr außer Luft und Staub..

Das konnte doch nicht wahr sein oder?

Die Kisten konnten sich ja schlecht einfach in Luft auflösen.

Sie waren doch immer hier am Dachboden im hintersten Eck gestanden und ich konnte mich nicht daran erinnern, sie wo anders hin gestellt zu haben. Der Boden knarzte unter meinen Schritten, als ich mich trozdem auf dem Dachboden um sah. Ich suchte wirklich jeden Quadratmeter unseres Dachgeschosses ab und doch bekam ich die Kartons nirgends zu sehen.

Erschöpft und entäuscht ließ ich mich auf einen alten Sessel fallen, welcher schon ziemlich lange hier am Dachboden stand, da meine Mutter der Meinung war er würde farblich nicht zum Rest unserer Einrichtung passen, aber ihn jedoch zu Schade zum wegschmeissen fand.

Ich musste, von dem Staub, der aufgewirbelt wurde als ich mich sezte, husten.

Puh. Der Dachboden hatte echt mal wieder eine Entstaubung nötig. Ich lehnte mich mit meinem Kopf am Kopfteil des Sessels an und mein Blick fiel wieder auf die, nun leere, Ecke der Erinnerungskisten, da der Sessel unmittelbar gegenüber von dieser stand.

Die Kisten waren also nicht auf dem Dachboden, aber ich war mir zu 99,9% sicher, ach was eigentlich sogar zu 100%, dass ich sie nicht mit nach unten genommen hatte. Aber dann müssten sie sich doch irgendwo auf dem Dachboden befinden, doch dies war nicht der Fall..

Langsam hatte ich immer mehr das Gefühl dass hier, vorallem mit mir, irgendetwas nicht stimmte. Bin ich verückt geworden ?Und dank diese Gedankengangs, fiel mir jemand ein, der die Kartons vom Dachoden genommen haben könnte.

Meine Mutter.

Sie war bestimmt der Meinung, wenn sie einfach mal so die Erinnerungen an Lean verschwinden lassen würde, würde ich ihn vergessen und mich wieder bessern oder was? Ich lachte humorlos auf.

Das war doch irsinnig! Warscheinlich war nicht mal ich hier die verückteste sondern meine Mutter. Wie kommt sie drauf, dass es mir helfen würde, wenn sie sie Kisten weg warf.

Wütend sprang ich von dem alten,staubigen Sessel auf, worauf der Boden lauter knarzte als sonst, falls das überhaupt noch möglich war und machte mich wieder auf den Weg in mein Zimmer..

Die letzte Zeit bis zu Joshs Party verging schneller als gedacht. Ich war gerade dabei mich herzurichten, denn in zwei Stunden würde die Party beginnen. Ich fing jetzt schon damit an, weil Josh eine halbe Stunde mit dem Auto von mir entfernt wohnte, was auch der Grund war warum mein Vater mich fahren musste, und ich wollte auf keine Fall zu spät kommen.

Erlich gesagt hätte ich ja lieber auf die Hilfe meiner Eltern verzichtet, was ganz einfache Gründe hatte.

Ich war immer noch sauer und außerden verstand ich immer noch nicht warum mir meine Mutter die einzigen Erinnerungen an Lean wegenommen hatte.

Bis jetzt hatte ich auch noch mit ihr darüber gesprochen, einerseits war mir klar dass die Diskussion, die dabei entstehen würde sowieso mehr als unötig sein wird, und anderseits hatte sich noch nicht die richtige Gelgenheit dazu ergeben.

Normalerweiße würde ich meiner Mutter gleich tausende von Sachen an den Kopf werfen..

Inzwischen hatte ich mir schon das weiße Spitzenkleid, das ich mir schon lange vorher heraus gelegt hatte, angezogen und mich geschminkt.Meine Haare ließ ich offen, da sie mir so am besten gefielen.

Ich war so gut wie fertig, also nahm ich das Geschenk für meinen Freund und meine Schuhe und ging die Treppe nach unten in den Gang. Ich sezte mich auf den Boden und zog mir meine Highheels an.

Ich war sichtlich erleichtert gewesen, als ich vor ein paar Stunden,als ich mir mein Outfit für den heutigen Abend beziehungsweise für die heutige Nacht zusammen gesucht hatte, meine Schranktür öffnete und die pastelrosanen Schuhe sah. Die Schuhe hatte ich damals an, als ich mit Lean auf dem Schulball war und ich hätte meiner Mutter echt zugetraut, dass sie mir auch diese Erinnerung an Lean wegnehmen würde.

Aber glücklicherweiße war dies nicht der Fall gewesen.

Nachdem ich mir meine Schuhe angezogen hatte, stellte ich mich hin. Ich war um gute 10cm größer mit den Schuhen. Obwohl ich sonst auch schon ziemlich groß war, 173cm um genau zu sein, liebte ich es einfach hohe Schuhe zutragen. Zum glück war Josh, wenn ich Highheels trug immer noch größer als ich.

Ich lehnte mich gegen die Wand.In 40 Minuten würde die Party von Josh beginnen, dass hieß mein Vater müsste in 10 Minuten kommen, um mich zu der Geburtstagsparty zu fahren.

Ich beschloss mich auf die unteren Stufen der Treppe zu setzen und die restlichen 10 Minuten bis mein Vater kam zu warten.

Doch aus den ursprünglich 10 Minuten wurden 20 und aus den 20 Minuten 30..

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Auf dem Bild sieht man Aprils Kleid 😊

Unknown World-die Welt der UnbekanntenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt