Heiße Quellen und Auseinandersetzungen

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{Ein paar Tage später, nahe einem Dorf auf dem Weg nach Kyoto}

[Bankotsu]

„Heiße Quellen?", fragte Akira heiter und klatschte in die Hände. Dann klopfte er Jakotsu leicht auf die Schulter, während er weiterhin lächelte. Bankotsu hob seine Augenbrauen. Er hätte nicht gedacht, dass der Kleine sich so sehr über diese Neuigkeiten freuen würde. Auf eine gute Art und Weise. Es war allerdings noch besser, dass ein Dorf in der Nähe war. Dort konnten sie dann ihre Vorräte aufstocken. „Hier gibt es heiße Quellen? Es ist schon eine Weile her, dass ich heiß gebadet habe." Er blitzte den jungen Anführer warnend an, bevor sich sein Gesicht wieder entspannte und zufriedenere Züge annahm. Bankotsu grinste. Seine wechselnden Gesichtsausdrücke hatten sich mittlerweile zu einer guten Unterhaltungsquelle entwickelt. „Ich meine ein richtiges Bad, nicht nur das heiße Wasser in den Dörfern, die wir durchqueren..."

„Wenn du so darauf aus bist, ein Bad zu nehmen, kannst du's gleich mit mir tun.", schlug der junge Anführer vor, während die anderen das Nachtlager vorbereiteten. Er hatte sich für eine Wiese mit einem kleinen Fluss, dem Dorf, das nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt war, und einem angrenzenden Wald entschieden. Und dort im Wald verbargen sich auch die heißen Quellen. Auch er selbst war überrascht gewesen, als Suikotsu sie vorhin entdeckt hatte. Dann konzentrierte sich Bankotsu erneut auf den Jungen, dessen Gesicht wieder einmal knallrot angelaufen war. Was war denn jetzt? Es war doch vollkommen normal, mit anderen Männern zu baden. Ihm hatte es nie etwas ausgemacht.

„Nein, danke... Ich glaube, ich passe.", antwortete Akira schüchtern und betrachtete den Boden, als wäre dieser das Interessanteste der Welt. Er wirkte sehr verlegen. Bankotsus Grinsen vertiefte sich aufgrund dieser Entwicklung. Der Rotschopf hatte sonst immer eine große Klappe bewiesen. Doch wenn es um das Thema Mann und Frau ging, wurde er scheu. „Außerdem wollte ich eh mit Jakotsu gehen, wenn es dir nichts ausmacht. Und er hat versprochen..."

„Du bist so prüde.", verkündete der Schwarzhaarige und blickte dem Jungen nach, der in Richtung seines besten Freundes ging. Seine Wangen zierte noch immer ein leichter Rotschimmer.

„Dann bin ich es halt. Wen KÜMMERT'S?" Nach diesem Kommentar begann Bankotsu leise zu lachen. Es war immer wieder lustig, den Kerl zu ärgern. Und es artete sowieso eher selten in einen richtigen Streit aus. Er wandte sich seinen eigenen Dingen zu und überlegte, was er mit zu den Quellen nehmen sollte.

[Renkotsu]

Der Feuerbruder verstand noch immer nicht vollkommen, warum sie überhaupt diesen Auftrag angenommen hatten. Natürlich gab es den Aspekt des Geldes - es würde ziemlich viel einbringen. Außerdem war es leicht zu verdienen, ohne zu Kämpfen. Aber... es kam ihm seltsam vor. Seit er den Jungen zum ersten Mal gesehen hatte, misstraute er ihm aus einem unerfindlichen Grund. Irgendetwas stimmte mit dem Jungen nicht. Wie er ging, wie er sprach, sein Aussehen, sein ganzes Benehmen konnte etwas eigenartig anmuten. Renkotsu wollte den Neuling im Auge behalten. Deshalb begleitete er den Jungen auch zum nächsten Dorf. Er wollte Besorgungen machen oder so. 'Es sind zwar nur einige Minuten zu Laufen, aber es...' Er schnaubte leicht, während er die einfachen Dächer und den Markt erblickte. Oder etwas, das ein „Markt" mit zwei bis drei Ständen zu sein schien. Sie schienen in diesem Dorf eher Landwirtschaft zu betreiben. Aber wenn es einige Stände gab, mussten hier entweder viele Reisende durchkommen oder ein größeres Dorf beziehungsweise eine Kleinstadt in der Nähe sein, vielleicht einige Tage entfernt. Seine Begleitung lief schnell auf einen der Stände zu, als würde sein Leben davon abhängen.

„Hey, Renkotsu, brauchst du neue Zutaten?", fragte Akira ihn freundlich lächelnd, als er ihn endlich erreichte. Er hatte es nicht für nötig gehalten, loszurennen. Bis jetzt war der Junge immer freundlich gewesen, nur manchmal etwas distanziert. Ein weiterer Grund, ihm zu misstrauen. Wer war schon durchgehend freundlich? Aber neue Zutaten? Meinte er für seine Waffen? Renkotsu schaute über die Verkaufsgegenstände. 'Nur Gewürze und andere Haushaltsgegenstände? Was denkt der sich denn, was ich benutze?'

Sakimitama: Der Weg in die HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt