Waste it on me ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ [✔︎]

»63«

[Jungkook]

„Hyung?" nuschelte Tae in meiner Brust und ich sah zu ihm runter. Nach dem wir uns gefühlte Stunden nur geküsst haben, haben wir uns in sein Bett gelegt und kuscheln mit einander. Ich kann nicht genug von ihm bekommen. Seine Nähe fühlt sich einfach nur mehr als richtig an.

„Hm?" gab ich kurz von mir und strich ihm durch die Haare. „Was hälst du von Selbstmord?" fragte er mich ohne mir dabei in die Augen zu sehen. Für einen kurzen Moment hörte ich auf zu Atmen und hielt in meiner Bewerbung inne, weil mir einfiel, was Jimin mal geschrieben hat.

'Der Junge ist Suizid gefährdet'

„Wieso fragst du?" fragte ich und strich ihm weiter durch sein weiches Haar. Ich versuchte ruhig zu bleiben und mir nichts anmerken zu lassen. „Nur so. Jeder hat eine eigene Meinung und ich wollte mal deine hören." meinte der jüngere und zuckte scheinbar locker mit den Schultern aber ich wusste, dass er Angst vor meiner Antwort hat.

„Ich habe keine wirkliche Meinung dazu. Es gib die verschiedensten Menschen auf dieser Welt mit jeglicher Art von Problemen. Manche Menschen sind von Natur aus stark und können mit Problemen besser umgehen als andere. Meine Meinung ist ziemlich gespalten..." seufzte ich.

„Einerseits bin ich der Meinung, dass man dankbar sein sollte und sein Leben nicht wegwerfen sollte. Andererseits ... finde ich es unglaublich mutig." erklärte ich und sah an die Decke. „Mutig?" fragte mein Freund und ich nickte. „Ja." „Wieso mutig?" fragte er weiter.

„Es ist mutig an der Klippe des Lebens zustehen und sich für das Springen zu entscheiden. Sich dafür zu entscheiden alles los zu lassen. Aber ich finde es auch verdammt egoistisch..." seufzte ich und er sah zu mir auf. „Ich finde es egoistisch nicht an die Menschen zu denken, die einen lieben ... denen man bleibende Schäden damit zufügen könnte. Suizid befreit nicht von Schmerzen ... Suizid überträgt sie auf einen andere Person."

Kurz herrschte Stille, ehe Tae das Wort fasste. „Und was wenn man niemanden hat, der einen Vermissen könnte? Niemand den man verletzen könnte?" fragte er. „Es muss mindestens eine Person in deinem Leben geben, die dir liebe schenkt, denn ohne liebe kann ein Mensch erst gar nicht überleben Tae..."

„Das hast du recht..." murmelte er und sah wieder nach unten. „Tae..." flüstert ich. „Hmm?" gab er von sich. „Schau zu mir auf Baby..." meinte ich und hob seinen Kopf, sodass er mir in die Augen sehen musste. „Wieso hast du mir diese Frage gestellt?"