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25.12.2015

Weihnachten brachte den Schnee zurück, doch er fühlte sich anders an als zuvor, nicht mehr so bezaubernd. Ganz im Gegenteil er schien mich zu erdrücken.

Ungeduldig tapste ich von einem Fuß auf den anderen. Der Schnee knirschte unter meinen Schuhen.

Mein Blick richtete sich steif auf die Anzeigetafel.

3 Minuten Verspätung wurden angezeigt. Es fühlte sich nach viel mehr an. Der eisige Wind pfiff mir um die Ohren.

Das laute Quietschen der Straßenbahn erlöste mich von der Kälte. Schnell fand ich den Weg zu einem der vielen freien Sitzreihen.

Mein Buch blieb heute in der Tasche, ich fühlt mich zu bedrückt um zu lesen.

Nervös wippte ich mit meinem Bein auf und ab.

Alles fühlte sich anders als sonst. Als hätte man mir das letze Stück Vertrautheit entrissen.

Nur eins war gleich.

Sebastian, er setzte sich gegenüber und hatte sein selbst gefälliges grinsen auf den Lippen.

Er roch anders als sonst, der Gestank von Alkohol klebte förmlich an ihm.

„Es ist Weihnachten, was tust du hier alleine?" Seine Stimme klang unklarer als sonst.

„Das selbe könnte ich dich fragen" erweiterte ich genervt.

„Ich hab mir Sorgen um dich gemacht, Schneeprinzessin"

2:17Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt