Die weiten des Meeres

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Ein gähnen neben mir weckte mich. Ich drehte mich zur Seite, und blickte auf einen noch sehr verstrahlten Tobi. "Guten morgen Sonnenschein.", lachte ich Tobi an. "Wie kannst du so früh am Morgen nur schon so wach sein?", gähnte Tobi mich an. "Wenn ich neben so einer Wunderbaren Person aufwache, kann ich nur gut gelaunt sein.", schmunzelte ich. Tobi nahm das Kissen unter sich weg und haute es mir direkt ins Gesicht, was zu einer Astreinen Kissenschlacht führte. Lachend und mit Kissen bewaffnet rannten wir durchs Ferienhaus und Hauten uns die Kissen um die Ohren. Nach Beherrschung ringend meinte ich zu Tobi:" Wir müssen Familie Range wecken." "Eindeutig.", stimmte mir Tobi zu. Wir schnappten uns noch ein paar Kissen, die auf dem Sofa lagen und schlichen zu dem Schlafzimmer der beiden. Davor angekommen lauschten wir an der Tür, um nicht in nicht ganz so Jugendfreien Sachen rein zuplatzen. Da aber noch kein laut aus dem Schlafzimmer kam, rissen wir die Tür auf und rannten brüllend hinein. "Kissenschlaaacht!!!", schrien wir wie aus einem Mund, während ich mein Kissen auf Pan warf. "Ihr seid doch bescheuert.", krisch Pan und versuchte hinter Erik in Deckung zu gehen, was nicht funktionierte, da ich aufs Bett sprang und lachend gegen sie mein Kissen haute. "Ich werde sie retten meine holde Maid, keine Sorge, Ritter Erik von Range wird sie aus den Fängen des bösen Klevianers befreien.", schwafelte Erik und Haute mir ein Kissen um die Ohren. Tobi sprang aufs Bett um mich in meinem Kampf gegen Erik zu unterstützen. Fast eine halbe Stunde lang warfen wir uns die Kissen um die Ohren, bis wir uns alle lachend und fürchterlich erschöpft aufs Bett fallen Liesen. "Das macht wacher als jeder Kaffee. Ihr habt echt nen Dachschaden.", stichelte Pan. "Apropo Kaffee, ich mach uns mal einen. Was haltet ihr davon ?", fragte Tobi noch leicht außer Atem in die Runde. Zustimmend nickten wir alle, woraufhin Tobi das Schlafzimmer verließ. Nervös blickte ich zwischen Erik und Pan hinterher. Seit dem Vorfall, war ich in der Gegenwart der beiden, was Pan scheinbar auffiel denn besorgt schaute sie mich an und sprach ganz vorsichtig:" Und Curry? Geht es dir heute etwas besser?". "Ähm ja... Ich glaube schon... ", stotterte ich vor mich hin und merkte wie mein Gesicht langsam die Farbe einer Tomate annahm. "Na dann wird es Zeit, dass wir alle was zusammen unternehmen, immer hin sind wir deswegen ja hier.", meinte Pan glücklich. "Hälst du das wirklich für eine gute Idee Pan? Es sind erst der Zweite Tag seid dem Vorfall und vielleicht solltest du noch etwas vorsichtig sein.", meinte Erik leise. Ich senkte meinen Blick und schaute weg von den Beiden. "Erik du übertreibst mit deiner Fürsorge. Ich will heute mit euch an den Strand und da wird mich keiner von Abhalten.", schloss Pan und Beendete das Gespräch mich einem:" Lecker riecht es hier nach Kaffee." und verließ das Schlafzimmer. Erik stand vom Bett auf, um Pan in den Wohnbereich zu Folgen drehte sich aber im Türrahmen noch einmal rum und blickte mir direkt in die Augen. "Ich hoffe für dich, dass du dich im Griff hast.", brummte er und ohne meine Reaktion abzuwarten verließ er Endgültig das Schlaf Zimmer. Ich wusste nicht was ich machen sollte, aber im Schlafzimmer der beiden wollte ich eindeutig nicht liegen bleiben. 

Frühstück gab es heute draußen, auf der Terrasse. Es war ein wunderschöner Tag, klarer Himmel, Sonnenschein und Angenehme Temperaturen. Ein Windhauch streifte mich und es fühlte sich an als wären alle meine Sorgen und meine Ängste für einen Moment weggeblasen. Ich grinste. "Ein glücklicher Curry, sieht man viel zu selten.", merkte Tobi an. Ich antwortete gar nicht drauf, sonder nickte nur zu Stimmend. "Ohne das Dreckszeug eindeutig. Warum hast du so nen müll überhaupt angefangen zu nehmen?", erkundigte sich Erik und ein sehr vorwurfsvoller Ton schwang mit in seiner Stimme. Mein Blick wurde dunkler:" Findest du nicht das ist meine Angelegenheit?",entgegnete ich trocken. Erik erhob sich und stütze sich mit seinen Händen auf dem vor ihm stehenden Tisch ab:" Wenn du meine Freundin angreifst, geht mich der Grund für dein Verhalten sehr wohl was an!", blökte mir Erik enteggend.

barsch: lass dir das nicht von ihm bieten!

Ohne Nachzudenken stand ich auf. "Ich hab mich entschuldigt! Ich nehme die Tabletten grade nicht! was willst du den noch?!", brüllte ich ihn an. "Scheinbar brauchst du dieses Dreckszeug nicht mal um die Kontrolle zu verlieren! Genau deswegen will ich nicht das du weiter mit ihm rum hängst Pan. Genau das hab ich gemeint!", schrie Erik laut und wirkte dabei eher als würde er gleich die Selbstbeherrschung verlieren. Sie hatten also über mich gesprochen, diese Erkenntnis darf mich so hart, als hätte mir jemand ein Holzbrett über den Kopf gezogen. Aber wen wundert es, ich hatte mich schlimm verhalten, denn noch dass Erik nicht mehr wollte, dass ich und Pan rumhängen brachte mich zur Weißglut. "Ich nehme die Tabletten nicht mehr wenn wir zusammen rumhängen. Sei beruhigt ich rühre deine Heilige Pan nicht an.", kreischte ich ihm entgegen. Mit den Worten:" Ich bin mal eine Rauchen.", beendete ich die Diskussion und verschwand. Mit meinen Zigaretten bewaffnet und Musik auf den Ohren aus dem Ferienhaus. Es dauerte fast eine Stunde bis ich mich endlich so weit beruhigt hatte, dass ich wieder zurück kehren konnte.

Im Haus angekommen, begrüßte mich eine besorgt aussehende Pan. "Ich muss mich für Erik entschuldigen... Er kann mit sowas einfach nicht umgehen... und er will mich ja nur vor dir beschützen... Nicht das man das müsste... Aber irgendwie denkt er das... und er braucht einfach zeit... Wir sind trotzdem alle freunde... es wird hoffentlich... nein sicherlich wieder alles gut zwischen euch beiden.", versuchte Pan Eriks verhalten irgendwie zu erklären. Noch bevor sie zu Ende Sprechen konnte nahm ich sie in den Arm und flüsterte ihr ins Ohr:" Er braucht keine Angst zu haben."

barsch: Er braucht keine Angst zuhaben... Du schon...

Ernüchternd: Das tue ich zwar selten, aber ich Stimme dir vollkommen zu.

flüsternd: Er gehört einfach uns...

Ich versuchte mein Dreckiges Grinsen schnell zu verbergen, als Pan sich aus der Umarmung löste und zu mir meinte:" Dann schnapp deinen Rucksack und zieh Badeklamotten an, wir wollen gleich los zum Strand.

10 Minuten später fuhren wir auch schon los zum Strand. Ich erkannte ihn sofort wieder, es war der Ort an dem ich nach dem Angriff auf Pan, mich zurückgezogen hatte. Trotz Erik, Pans und Tobis ausgelassene Stimmung sehr ansteckend war, bedrückte mich dieser Ort doch sehr. Wir bauten unser lager auf. Erik machte Musik an, während Pan sich essen aus der Tasche griff. "Wie kannst du denn jetzt schon wieder hunger haben? Wir haben doch grade erst gegessen.", schmunzelte Erik über seine Freundin. "waff if esse doch grade gar nichts.", nuschelte Pan mit vollen Mund. Tobi Zog währenddessen sein Shirt aus, schmiss sich neben Pan auf die Decke und krallte sich Chips aus der Tasche. Etwas unsicher Zog auch ich meinen dünnen Pulli aus und legte mich neben die Beiden. Ich merkte wie Tobis blick auf mir lag, doch als ich ihn grade fragen wollte warum er mich so beobachtete drehte er sich von mir weg. Total unwohl, ich glaube das beschrieb ganz gut wie ich mich fühlte, da ich eigentlich nicht wollte das die anderen meine Narben sahen. Etwas später beschlossen Erik und Tobi ins Meer zu hüpfen. "Wartet Männer ich komm mit.", quiekte Pan und Zog ihr Sommer Kleidchen aus. "Woher zum Henker hast du denn nen Ei-Range Bikini?", feigste Erik. Erik und Pan lachten beide los. Ich bemerkte, dass Tobis blick welcher an Pan klebte. Es fiel mir nicht sehr schwer seinen Blick zu deuten, da sich auch noch eine deutliche Beule in seiner Hose bildete. Scheinbar bemerkte er, dass ich ihn beobachtete und mit hochrotem Kopf lies er sich ins Meer fallen. Pan und Erik sprangen hinter her und die 3 tollten im Meer rum. So gerne wäre ich hinterher gegangen doch irgendwie fühlte ich mich sehr fehl am Platz. Von unserer Decke aus konnte ich sehen, wie Tobi Pan an der Hüfte packte um sie näher an sie heran zu ziehen und nah fest zuhalten. Erik fing in der Zwischenzeit an die beiden mit Wasser vollzuspritzen. So sehr ich mir auch wünschte grade mit Pan tauschen zu können, stach die Eifersucht wie ein Dolch in mein Herz.

flüstern: Los geh zu ihm ins Wasser, wenn du mit ihm rumspielst kommt ihr euch vielleicht endlich näher.

barsch: Aber erst musst du diese Schlampe aus dem weg räumen. Du siehst doch wie sehr sie die Zuneigung von Tobi genießt!

flüstern: Mach nichts was du später bereuen würdest, sonst verlierst du noch Tobi, Pan und Erik aus deinem Leben und du weißt ohne die 3 läuft nichts...

barsch: Du brauchst nur Tobi scheiß doch auf den Rest!

Ich konnte mir das einfach nicht mehr mit ansehen und zog mich deshalb auf den Felsen zurück, auf dem ich auch das letzte mal saß. Wieder beruhigte mich das Rauschen des Meeres total. Meine Gedanken schlichen sich direkt wieder zu Tobi. So sehr wünschte ich mir einfach nur glücklich mit ihm zu sein, doch war es mir mehr als Bewusst, dass das nicht so einfach werden würde. Ich hing so in Gedanken, dass ich gar nicht merkte, das Erik sich neben mich gesetzt hatte."Grade siehst du wieder so unfassbar friedlich auf, dass es mir schwer fällt zu glauben, dass du so Austicken konntest.", sprach Erik mit seiner gewohnt beruhigenden Stimmte. Ich Nickte nur, damit er wusste das ich das gehörte zu Kenntnis genommen hatte. "Ich weiß ich habe nicht so reagiert, wie man das eigentlich als Erwachsener Mann hätte tun sollen, doch war ich selbst mit der Situation überfordert. Aber ich glaube als Gruppe, bekommen wir das schon wieder hin. Wenn du reden willst Curry, dann... ja dann rede einfach mit uns.", beendete Erik seinen Monolog. Wieder nickte ich nur. Neugierig schaute Erik mich an und verfolgte meinen Blick bis er Merkte, dass ich zu Pan und Tobi herüber blickte. "Wir haben schon zwei sehr besondere Freunde. Mach dir keinen Kopf, Pan hat keine Angst und Tobi spricht auch nicht schlecht von dir.", mit diesen Worten Erhob sich Erik und ging wieder zu den anderen Beiden zurück. Und ich? Ja ich saß einfach da und blickte auf die weite des Meeres. 

Du bist mein... Ob du willst oder nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt