Das größere Wohl

19.

„Hermine nun lass den Quatsch.“, ertönte Rons Stimme, doch sie weigerte sich den Zauberstab sinken zu lassen. „Professor Snape ist hier auf Befehl von Dumbledore, ob es dir passt oder nicht Sirius. Und du hast es hinzunehmen!“ Widerwillig steckte Sirius den Zauberstab weg und setzte sich schmollend auf einen Stuhl. Hermines Blick begegnete Mrs. Weasley die ihr zunickte, dann sah sie zu ihren Freunden, die bis auf die Zwillinge alle geschockt aussahen. Verlegen steckte sie den Zauberstab weg und vermied es ihren Lehrer anzusehen, dessen Blick sie in ihrem Nacken spürte. „Potter, wenn Sie jetzt bitte kurz mit mir kommen würden.“ Sie verließen die Küche und Hermine sah, dass Ron sie wütend musterte. „Ich bin enttäuscht von dir Hermine! Erst tauchst du mit der Fledermaus hier auf und dann verteidigst du ihn auch noch?“ überrascht sah Hermine ihn an. „Dir ist schon klar, dass Sirius ihn angegriffen hat?“ Ron zuckte desinteressiert mit den Schultern. „Nichts was er nicht verdient hätte, so wie er uns behandelt.“ Ungläubige Wut flackerte in Hermines Blick und Sirius setzte sich grade hin. „Ron lass gut sein, Hermine hat….“, begann Sirius, Ron jedoch ignorierte ihn. „Hermine du musst mehr nachdenken! Er ist ein Todesser, er würde uns am liebsten alle sofort an Du-weißt-schon-wen verraten!“, sagte Ron belehrend und griff nach ihrem Arm um seine Worte zu unterstreichen- es war der rechte.

Hermine wurde blass und Fred und George wechselten einen besorgten Blick. „Lass mich los verdammt.“, brachte Hermine hervor und verlor jede Farbe. „Was stimmt nicht mit dir Hermine? Snape ist böse, wer weiß was er jetzt schon wieder ausheckt.“, knurrte Ron und drückte fester zu. Sterne tanzten vor ihren Augen und als sie sich los riss, wurde Ron aus dem Nichts zurückgestoßen. Sie schwankte und konnte fühlen, dass sich ihr rechter Ärmel mit Blut vollsaugte. „Der Einzige, der im Moment nicht richtig ist, bist du Ron!“, hörte sie George sagen, wie war er so nah gekommen? Sie wusste es nicht, die Sicht verschwamm immer mehr und schließlich brach sie zusammen. Hände schienen sie aufzufangen, bevor sie den Boden berührte und Dunkelheit umfing sie.

Fred und George sahen abschätzig zu ihrem jüngeren Bruder, den alle, sogar Sirius entsetzt und wütend ansahen. „Ronald Bilius Weasley!“, donnerte Mrs. Weasley und Ron sah sie fast ängstlich an. „Snape ist böse!“, wiederholte Ron, sah jedoch unsicher aus. „Nur weil ich mich nicht mit ihm verstehe, musst du nicht so reagieren. Hermine hat das richtige getan.“, warf Sirius missmutig ein und Ron wurde blass. „Ohne Snape wäre Dad tot.“, sagte Ginny nun und sah Hermine besorgt an. „Komm George, wir bringen sie ins Bett.“, sagte Fred und hob Hermine richtig auf seine Arme. An der Tür drehte Fred sich zu Ron um, während George die Tür öffnete. „Ich hoffe du bist zufrieden Ron. Überlege dir etwas es wieder gut zu machen.“

„Also was wollten Sie?“, fragte Harry und Snape verzog angewidert das Gesicht. „Dumbledore schickt mich. Am ersten Montag nach den Ferien werden Sie sich in meinen Büro einfinden! Ich werde Ihnen Okklumentik beibringen.“ „Okklu-was?“ Snape sah ihn hämisch an. „Potter, manchmal frage ich mich ernsthaft, wie Sie es durch die Prüfung geschafft haben. Erschreckend, wie wenig Sie ohne Miss Granger wissen.“ Er wollte noch etwas sagen, doch ein Tumult in der Küche lenkte beide ab. Im nächsten Moment ging die Tür auf und Freds Stimme drang an ihr Ohr, während George die Tür öffnete und beide mit einer ohnmächtigen Hermine heraustraten. „Ich hoffe du bist zufrieden Ron. Überlege dir etwas es wieder gut zu machen.“ Snape sah reglos auf Hermine, während Gedanken durch seinen Kopf rasten, was bei Salazar war passiert?!