Die Monate unter Umbridges Leitung verflogen nur langsam, jedoch schien es endlich gewirkt zu haben, denn sie ließ Hermine in Ruhe, doch Snape traute dem ganzen nicht. An einem Abend Anfang Juni wurde er in ihr Büro beordert und ging mit einer bösen Vorahnung zu ihr.
Hermine stand bei Harry, Ron, Ginny, Luna und Neville und sah Harry an. „Du bist sicher?“ „Ja er hat Sirius. Ich habe es gesehen.“, fauchte Harry. „Harry, meinst du nicht, dass er wollte das du das siehst?“, fragte Hermine vorsichtig. „Ich war doch da Hermine, er ist nicht im Hauptquartier!“ Hermine schluckte und dachte seltsamerweise an Snape, der könnte ihr helfen es zu verstehen, doch das war nicht möglich. Seitdem ihre Gruppe vor Umbridge aufgeflogen war, hielt er den größtmöglichen Abstand von ihr. Und nun war Harry mitten in einer Prüfung zusammen gebrochen und hatte sie überredet in Umbridges Büro einzubrechen um über ihren Kamin nach Sirius zu sehen.
Hermine ging hinaus und hielt mit Ginny Wache, als mit einem Mal fünf Slytherins auf sie zu traten. „Was macht ihr hier vor Umbridges Büro?“, fragte Draco Malfoy und Ginny sah ihn hochmütig an. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“ „Wir wurden in Kenntnis gesetzt die jenigen festzusetzen, die versuchen in Umbridges Büro einzubrechen.“ Im nächsten Moment schon waren Hermine und Ginny entwaffnet und von zwei Slytherins gepackt worden. „Sehr schön Draco, ich dachte mir schon, dass das Schlammblut damit zu tun hat.“, ertönte Umbridges Stimme und Hermine biss die Zähne zusammen, während sie ins Büro befördert wurden.
Innerhalb weniger Sekunden waren die anderen gepackt und Umbridge riss Harry aus dem Feuer. „Sagen Sie mir sofort, wen Sie versucht haben zu erreichen!“, fauchte Umbridge und baute sich vor Harry auf, der schwieg jedoch eisern. „Nun gut, vielleicht sollten wir uns auf jemand anderen fokussieren.“ Hermine schnaubte leise und Umbridge sah sie an. „Miss Granger, wie schön das Sie sich mal wieder freiwillig melden.“ Harry und die anderen sahen geschockt dabei zu, wie Umbridge Draco befahl, Hermine zu ihr zu bringen, Hermine jedoch blieb ruhig und versuchte irgendwie Snape gedanklich zu erreichen, doch sie wusste nicht wie. Sie erinnerte sich an eins Textpassage des Buches über Okklumentik und schloss die Augen um sich wenigstens so zu schützen, doch bevor Umbridge mehr tun konnte, als den Zauberstab auf Hermine zu richten, flog die Tür auf.
Snape stand vor Umbridges Türe, als er einen Gedankenimpuls fühlte, der ihm seltsam vertraut vorkam, es war Hermine und sie schien in Gefahr zu sein. Er fluchte unterdrückt und legte eine Hand auf die Türklinke, er konnte sie dahinter spüren. Er riss die Tür auf und seine Augen weiteten sich für einen kurzen Moment. Hermine stand festgehalten von Draco vor Umbridge, die Hermine mit dem Zauberstab bedrohte. „Dolores, was wird das?“, fragte Snape kalt und die Angesprochene drehte sich erschrocken um. „Ich versuche Informationen aus unserem Schlammblut zu holen.“, sagte Umbridge und Hermine sah kurz zu Snape, dessen Gedanken rasten. „Sie erinnern sich daran, dass ich Sie warnte willkürlich zu handeln?“, sprach Snape leise und seine Wut war beinahe greifbar. „Keine Sorge, Sie wird nicht darüber reden können.“, erwiderte Umbridge. „Crucio.“, zischte sie, doch Snapes gedachtes Schutzschild war zu stark. Umbridge starrte Hermine an, die nicht minder überrascht schien. „Nun gut, dann halt anders.“, sagte Umbridge und packte Hermine. „Ein Spaziergang im Wald wird Ihre Zunge gewiss lösen.“, flötete Umbridge und zog Hermine hinter sich her.
Snape schickte die Slytherins weg und baute sich vor Harry und den anderen auf. „Ich weiß nicht, welche angebliche Mission du schon wieder verfolgst Potter, doch dieses Mal hast du es zu weit getrieben, ich bin es leid eure Fehler auszubügeln.“ Ohne ein weiteres Wort rauschte er davon, er musste Hermine finden. „Was jetzt Harry?“, fragte Ron und Harry verzog das Gesicht. „Wir suchen ebenfalls nach Mine.“, sagte Harry entschlossen.
Hermine wurde von Umbridge erbarmungslos mitgeschleppt. Im Wald blieben sie stehen, Hermine riss sich los und Umbridge funkelte sie wütend an. „Sie werden mir sofort sagen, mit wem Sie versucht haben Kontakt aufzunehmen.“, zischte Umbridge und richtete ihren Zauberstab auf Hermine. „Nein.“ „Crucio.“ Hermine zuckte zusammen und sank unkontrolliert zitternd auf die Knie, doch sie weigerte sich zu schreien.
Snape rannte durch den Wald, bis er Umbridge endlich hörte. „Crucio.“ Er wurde blass und rannte auf die kleine Lichtung zu. Er schockte Umbridge und kam auf Hermine zu. Sie war am zittern und er hielt sie einfach fest. „Du törichte Hexe, du wusstest, was sie tun würde.“, flüsterte Snape und stützte sie. Erschöpft und immer noch mit Muskelzuckungen ließ sie den Kopf gegen seine Brust sinken. „Hauptsache nicht Harry. Ich wusste, dass Sie mir helfen.“ Ihre Stimme klang blechern in seinen Ohren und er zog sie dichter an sich. „Ihre Freunde werden hier gleich auftauchen.“ „idiotischer Gryffindormut.“, murmelte Hermine in seinen Armen, er war zwar überrascht, sagte jedoch nichts dazu. „Gehen Sie Ihnen entgegen Hermine, dass hier sollte niemand von Ihnen sehen.“ Sie löste sich von ihm und nickte langsam. „Passen Sie auf sich auf, es ist vieles nicht so wie es scheint.“, sagte Snape und Hermine verließ die Lichtung. Zwischen den Bäumen drehtesie sich um und sah, wie ihr Lehrer auf Umbridge hinabsah. „Ich habe Sie mehr als einmal gewarnt, jetzt bezahlen Sie den Preis.“ Er erschuf noch einen Patronus und sagte: „Verbotener Wald, kleine Lichtung in der Nähe des Zentaurenbaus.“ Er löste den Schockzauber, ließ Umbridge jedoch starr auf dem Boden liegen und schien zu warten. Hermine drehte sich um und ging hastig in die entgegen gesetzte Richtung.
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Das größere Wohl
FanficWas wäre, wenn Albus Dumbledore sich nie von Gellert Grindelwalds Ideen abgewandt hätte? Was wäre, wenn Lord Voldemort versucht hätte gut zu werden? Und was wäre, wenn hermine Granger plötzlich Kräfte an sich entdeckt, die sie so ausgeprägt nicht be...