Voldemort kam gelassen zurück in sein Hauptquartier, wo Lucius und Nagini schon auf ihn warteten. „Was ist passiert?", fragte Voldemort, er spürte Naginis Unruhe und begann sich Sorgen zu machen. „Herr, die Prophezeiung ist zerbrochen, niemand hat ihren genauen Wortlaut hören können." „Das ist ärgerlich, doch sage mir wer alles verhaftet wurde." „Alle bis auf mich Mylord. Und Bellatrix ist tot." „Was? Wie konnte das passieren?", fragte Voldemort, nicht das es ihm etwas ausmachen würde, doch er musste wissen, wie es passiert war. „Das weiß ich nicht Herr, ich sah sie am Boden liegen, nachdem sie Granger angegriffen hat." Voldemort schluckte und schickte Lucius mit einer Handbewegung fort. „Ich habe Sie getötet.", kam es leise von Nagini. Voldemort warf ihr einen Blick zu. „Warum?" „Sie hat Hermine mit irgendwas angegriffen, sie ist zusammen gebrochen." „Warum kam es dazu?" Nagini zischte verärgert.
„Weil sie diesen...Animagus verteidigt hat." Voldemort barg sein Gesicht in den Händen. „Verdammt. Severus muss nach ihr sehen." Er wollte schon auf sein Mal drücken, als Nagini ihn aufhielt. „Du kannst ihn nicht rufen, nicht jetzt. Denk doch nach, bevor du handelst. Du verlierst den Kopf wenn es um Hermine geht." Wütend sah er zu der Schlange. „Was erwartest du von mir? Sie ist..." er brach ab, wollte es nicht aussprechen, dass zuzugeben würde alles ändern. „Sie ist deine Tochter, aber sie kann auf sich selbst aufpassen. Du wolltest Dumbledore vernichten, wir dürfen dieses Ziel nie aus den Augen verlieren! Wenn du ihn jetzt rufst bringst du beide und alles andere in Gefahr!" Lord Voldemort sank in einem Sessel zusammen und seufzte tief. „Ich weiß Nagini." Er hoffte, dass Severus es mitbekam, auch ohne, dass er etwas sagte.
Severus Snape saß unruhig in seinem Kerker. Hermine war mit Potter und ihren Freunden ins Ministerium aufgebrochen, doch es waren bereits viele Stunden vergangen, ob ihr etwas passiert war? Er wusste es nicht. Um ihn herum lagen mehrere Bücher, alles Versuche sich abzulenken. Gerade als er erneut ein Buch in die Hand nahm, erschien ein Patronus vor ihm, es war ein riesiger Hund. „Komm schnell in den Grimmauldplatz." Snape verzog das Gesicht, was wollte Black nur von ihm. Ohne darüber nachzudenken, dass er alles andere lieber täte, trat er durch die Flammen seines Kamins.
Hermine tauchte in die Dunkelheit ein, ihr war als ob sie sowohl Schmerzen hatte, als auch sich unglaublich losgelöst fühlte. Sie spürte eine Bewegung an ihrer Hand und hörte aufmunternde Worte, dann war es still bis Sirius begann zu sprechen. „Bei Gryffindor, war das...hast du das auch gesehen?" Was gesehen? Hermine knurrte frustriert, wie sollte sie irgendwas gesehen haben... Harrys Stimme antwortete ihm leise: „Ja, das habe ich. Wir müssen sie hier wegschaffen. Sie braucht Hilfe." „Zum Krankenflügel? Ins St. Mungo? Verdammt wo kann man ihr helfen?" Hermine bekam Panik, sie wollte weder Pomfrey, noch einen daher gelaufenen Heiler haben, der sich um sie kümmerte. Ihr Geist versuchte die Dunkelheit zu durchbrechen und mit einem Keuchen riss sie die Augen auf. „Bringt mich zu...Snape.", krächzte sie und sank wieder an den Rand der Dunkelheit. „Dann lieber das St. Mungo.", knurrte Sirius, doch Hermines Blick verfinsterte sich für einen Moment. „Snape, niemand anderes kann es!", brachte sie hervor, dann brach die Erschöpfung wieder über sie hinein und zog sie wieder mit sich in die Dunkelheit.
Snape stand schlecht gelaunt im Hauptquartier und sah sich um. Wollte Black ihn zum Narren halten? Erst rief er ihn und dann war er nicht da?! „Professor.", rief eine Stimme da und Snape schloss frustriert die Augen, natürlich war Potter da. „Potter, was will Ihr kostbarer Pate von mir? Ich habe wichtigeres zu tun." Innerlich verdrehte er die Augen, als er an seine Versuche dachte sich abzulenken, wirklich sehr wichtig. „Es...geht um Hermine.", begann Harry und sah wie sein Professor ihn begann aufmerksam zu betrachten. „Was ist mit ihr?" Harry schluckte und sah ihn dann flehend an. „Bitte, sehen Sie es sich an." Snape zog eine Augenbraue hoch, es musste Potter wirklich wichtig sein, wenn er den Schmerz in Kauf nahm.
Er sah Hermine mit Potter am Rand der Halle des Todes stehen und wie sie diesen Köter rettete. In Gedanken versunken betrachtete Snape die Macht hinter dem Zauber fasziniert. Bellatrix beleidigte sie, doch Hermines Schweigezauber war stark, selbst in der Erinnerung spürte Snape ihre Magie pulsieren. Er beobachtete Bellatrix Bewegung, er kannte den Zauber nicht, doch er war sich sicher, laut gesprochen wäre er tödlich gewesen. Hilflos sah er zu wie Harry und Sirius sie auffangen, Harry ließ die Prophezeiung fallen und Snape überkam Genugtuung, wenigstens hatte der junge Prioritäten. Das nächste jedoch verwirrte Snape, er sah Nagini, die zielstrebig auf Hermine zuschlängelte und ihren Kopf gegen Hermines Hand drückte. Da es Potters Erinnerung war, verstand er Nagini. „Du schaffst das." Dann stürzte die riesige Schlange sich auf Bellatrix und riss ihr den Hals auf.
Verstört sah Snape dabei zu, wie die Schlange verschwand, er hörte, wie Hermine nach ihm verlangte und sagte, dass er der Einzige war, der sie retten könnte, dass sie überhaupt die Kraft hatte sich aus der Bewusstlosigkeit zu kämpfen, beeindruckte Snape. „Wo ist sie?", fragte er, als er Potter wieder klar sah. Potter antwortete nicht, sondern ging in den ersten Stock, zu dem Zimmer, dass Snape selbst nutzte, wenn er gezwungen war hier zu schlafen.
Das erste was Snape sah, war der Köter, der Hermine unruhig betrachtete. Snape wusste nicht warum, aber er mochte es nicht, dass Black ihr so nah war. „Severus endlich. Bitte tu was.", sagte Sirius verzweifelt. „Warum tust du es nicht?", sagte Snape feixend, unter anderen Umständen wäre ihm aufgefallen, dass Sirius ihn mit dem normalen Namen angesprochen hatte, doch er hatte nur Augen für Hermine. Ihre Haut war blass, beinahe durchsichtig. „Kannst du nichts machen? Jeder Heilzauber den ich kenne ist wirkungslos!", fragte Sirius verzweifelt. Snape zog ihr Oberteil ein Stück nach unten und besah sich die Wunden, die sich über ihren ganzen Oberkörper zu ziehen schien. „Ich kenne den Zauber nicht, aber ich denke, dass ich ihr helfen kann." Harry und Sirius sahen ihn erleichtert an. „Danke.", sagte Harry und Snape verdrehte die Augen. „Geht. Und ich möchte, dass niemand erfährt wie schlimm sie wirklich verletzt ist, das letzte was wir gebrauchen können ist, dass Dumbledore sie ungeschützt ins St. Mungo steckt, also auch kein Wort zu ihm!", befahl Snape streng.
Vorsichtig zog er ihr das Oberteil aus und starrte auf die vielen Wunden, die sich über ihren Brustkorb verteilten. Er nutzte jeden Bannfluch, der ihm einfiel, aber die Wunde wollte nicht heilen. Beunruhigt sah Snape auf Hermine hinab und seufzte, ein wenig erinnerte sie ihn an eine Szene mit dem dunklen Lord. Es war schon lange her, der dunkle Lord war zerschlagen ins Hauptquartier gekommen, seine Haut war aufgerissen, doch kein Zauber hatte ihn heilen können, da er jeden Zauber abgewehrt hatte. Vielleicht...Snape holte tief Luft und hauchte ihr etwas ins Ohr. „Hermine, können Sie mich hören? Ich versuche Ihnen zu helfen, aber Sie müssen es zulassen. Bitte wehren Sie sich nicht gegen meine Magie!" Er beobachtete sie aufmerksam, während er ihre Hand nahm und mit der anderen den Zauberstab erneut schwang. Der Zauber wirkte, doch Hermine zuckte vor Schmerzen sichtlich zusammen. Konzentriert vollendete er die Zauber ohne sie loszulassen und legte dann die Decke über sie.
Hermine hörte Snapes Stimme, der sich mit Sirius unterhielt. Die beiden hatten also auf sie gehört, Erleichterung durchströmte sie, doch die schwand, als sie immer noch in der Dunkelheit gefangen war, obwohl Snape es doch versuchte. Sie hörte seine Worte und war irritiert. Wie sollte sie sich denn gegen seine Magie wehren? Sie konnte noch nicht mals etwas sehen verdammt! Hermine spürte, wie Snape, er musste es sein, nach ihrer Hand griff um ihr Halt zu geben. Er begann wieder einen Heilzauber zu wirken, dieses Mal schien es zu wirken, doch der Schmerz nahm zu. Sie zuckte zusammen und spürte, wie er beruhigend über ihren Handrücken strich. „Heilen tut weh, gerade bei dunkler Magie Hermine. Konzentrieren Sie sich auf irgendwas." Der Mann war echt zu Scherzen aufgelegt! Auf was sollte sie sich denn konzentrieren?! Es war dunkel und sie konnte sich nicht bemerkbar machen, sie schwebte nur zwischen Bewusstlosigleit und dem körperlichen. Immerhin spürte sie Snapes Hand, die vorsichtig über ihre strich, das würde vielleicht gehen.
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Das größere Wohl
FanficWas wäre, wenn Albus Dumbledore sich nie von Gellert Grindelwalds Ideen abgewandt hätte? Was wäre, wenn Lord Voldemort versucht hätte gut zu werden? Und was wäre, wenn hermine Granger plötzlich Kräfte an sich entdeckt, die sie so ausgeprägt nicht be...