House of Cards | BTS |

Kapitel 33

"Jiminie! Du bist so widerlich!" Empört über das ekelhafte Verhalten des mittlerweile wieder rosa haarigen Jungens, verzog Casey ihr Gesicht.

Mittlerweile waren einige Wochen seit dem Vorfall vergangen und Casey fand langsam den Weg zurück. Der Schock und die Panik steckte ihr immer noch in den Knochen und nachts träumte sie immer noch davon. Doch ihr Leben schien sich langsam wieder einzurenken. In wenigen Wochen würden sie und Jungkook die Abschlussprüfungen schreiben und könnten sich endlich komplett auf Bangtan konzentrieren.

Mittlerweile waren die Bangtan Boys in allen Medien populär. Sie hatten den Jeon Konzern zu Fall gebracht, Jeon Jiho lebenslänglich in den Knast gebracht und natürlich wurde vermutet, dass sie den entstellten Mann, welcher vom Dach des Jeon Hochhauses gestoßen wurde, umgebracht hatten. In der Untergrund Szene war natürlich bereits klar, dass es sich um Kwon Jong-Hun handelte und das RM ihn so entstellt hatte.

Dadurch hatten die Jungen immer mehr zu tun. Immer mehr Gangs wollten mit ihnen zusammen arbeiten, weswegen sich ihr Drogen und Waffengeschäfte weiterhin ausbreitete. Es schien, als würde ganz Asien mit Bangtan arbeiten wollen. Casey war zwar darüber glücklich, dass BTS endlich den Respekt bekam, den sie verdient hatten, doch irgendwie schien sie nicht zufrieden zu sein.

Bangtan war ihre Familie und sie würde nie wieder zu ihren Eltern zurückkehren, doch es schien nicht so, als wäre sie für das Leben in dieser Gang gemacht. Als wäre sie von nun an Fehl am Platz. Die Jungen wollten nicht, dass sie in die Geschäfte verwickelt wurde, weswegen sie meistens ihre Zeit damit verbrachte zu lernen oder sich mit einem der Jungen etwas zu vergnügen. Zusätzlich ging sie, wie immer, mit ihnen auf ziemlich viele Partys, um schlussendlich einen von ihnen zu verführen. Doch es war nichts, dass sie ihr ganzes Leben lang machen wollte.

"Afrika?" vor Schreck klappte das Mädchen ihren Laptop zu und blickte zu Jungkook, der hinter ihr stand. Sie hatte sich auf das Dach zurückgezogen um etwas nachzudenken. Dabei hatte sie sich einige soziale Projekte im Internet angsehen und war auf ein ziemlich interessantes Projekt in Namibia gestoßen. Es war eine Art Kinderdorf, in dem sie Freiwillige suchten, die sich um die Kinder kümmerten. Es war schon immer ihr Traum gewesen anderen zu helfen.

"Willst du Korea etwa verlassen?" Mittlerweile hatte sich Jungkook neben seine beste Freundin gesetzt und blickte sie fragend an. Was genau sie ihm erzählen sollte wusste sie nicht. Würde er sehr sauer werden? Sie vielleicht sogar anschreien, sie als Verräterin bezeichnen? "Ich.. also.. ich denke darüber nach, ja. Es war immer mein Traum anderen zu helfen. Ich meine... seien wir doch mal ehrlich. Ich bin nicht für das Leben geschaffen, dass ihr mittlerweile führt"

Jungkook entwich ein leichtes Lachen und blickte das Mädchen neben sich an. Schon öfters hatten die Jungen darüber gesprochen, dass Casey nicht mehr sicher bei ihnen war. Zwar hatten sie nun ein höheres Ansehen, dieses brachte jedoch auch mehr Feinde mit sich. Daher war Casey ein leichtes Ziel und würde einiges durch machen müssen. "Ich will euch nicht von mir stoßen nur ich denke..-" "Du musst nichts erklären Casey" Liebevoll lächelte der Maknae seine beste Freundin an. "Du solltest tun was du für richtig hälst. Wir werden hinter jeder deiner Entscheidungen stehen, wie wir es zuvor schon getan haben. Wir werden immer eine Familie sein, egal ob du hier bist oder in Afrika."

...

"Verspricht mir, dass ihr auf euch aufpasst" wehmütig blickte sie die sieben jungen Männer vor sich an. Eigentlich wollte sie nicht, dass sie sie zum Flughafen begleiteten, doch die Jungen hatten es sich nicht nehmen lassen, sich richtig von ihr zu verabschieden. Die Entscheidung fiel ihr schwer, doch sie hatte eingesehen, dass es für alle das Beste war und auch die Bangtan Boys standen vollkommen hinter ihrer Entscheidung. Alle samt standen sie in einer Reihe und blickten das Mädchen vor sich an.

Sanft schlang sie die Arm um den Hals von Jimin. Lächelnd erwiederte dieser die Umarmung des Mädchens. "Hör auf immer so ein Schwein zu sein, ja? Du kannst wirklich widerlich sein." Ein leises Lachen etwich dem jungen Mann. "Ich hab dich lieb Jiminie, ja?" Liebevoll blickte sie den Jungen mit den rosa Haaren an, ehe sie sich an Taehyung wand, welcher neben seinem besten Freund stand. "Pass mir ja auf ihn auf, ja? Sonst wird er mit seinem Verhalten ganz Seoul zu müllen" Lachend umarmte Taehyung das Mädchen und schenkte ihr ein Grinsen. "Keine Sorge ich werde mein bestes geben." Kaum hatte sie sich von Taehyung gelöst, ließ sie sich von Jin in eine liebevolle Umatmung ziehen. "Lass dir nie wieder von jemandem dein Leben vorschreiben, ja?" Mit einem sanften Lächeln blickte sie den großen jungen Mann an, der ihr zu nickte. "Keine Sorge." Nachdem sie sich von Jin löste, erblickte sie J-Hope vor sich. Einen kurzen Moment blickten sie sich stumm an, ehe sie beide anfingen zu grinsen und sich in die Arme schlossen. "Bleib bitte immer dieser positive Mensch. Ich weiß du hast viel durch gemacht, aber deine Art bringt andere Menschen zum Lachen und das ist so ein wertvolles Gut." Zustimmend nickte der junge Mann mit der Sonnenblume, als sie sich lösten. "Werde ich. Und du verlern dein süßes Lachen nicht"

"Ich werde dich tatsächlich vermissen Casey." RM blickte zu dem Mädchen hinunter und lächelte sie sanft an, ehe sie sich umarmten. "Hör auf dir immer für alles die Schuld zugeben, ja? Du musst nicht immer der Starke sein. Diese sechs Jungen werden dir immer Halt geben, so wie du ihnen Halt gibst"

Langsam löste sie sich von RM und blickte in die Augen ihres besten Freundes. Es fiel ihr schwer Jungkook in die Augen zu sehen. Er war der Ursprung ihrer Reise mit Bangtan gewesen und dafür war sie ihm mehr als dankbar. Durch ihn hatte sie den Weg zu sich selbst gefunden und war endlich frei. Sofort schlang sie ihre Arme eng um den Hals des Maknae. "Danke Kookie. Für alles. Ohne dich wäre ich nicht hier. Ohne dich würde ich immer noch unter dem Kommando meines Vaters leben. Danke für alles" Mit Tränen in den Augen blickte sie den Jungen vor sich an. Auch für Jungkook war dieser Moment ziemlich schmerzhaft. Er hatte in ihr eine Freundin gefunden, die etwas besonderes war. Die ihn und seine Gefühle in jeder Hinsicht verstanden hatte und er würde es mehr als nur missen, über alles mit ihr zusprechen.

Als sie sich von Jungkook löste blickte sie den letzten in der Reihe an. Die letzten Wochen um ihn waren etwas schwer gewesen, nachdem sie den Jungen offenbart hatte, dass sie Korea verlassen würde. Sofort schlang sie die Arme um seinen Bauch und drückte sich an ihn. Ihre Augenlider fielen zu, als der schlanke junge Mann seine Arme um sie legte und sie sanft an sich drückte. "Ich werde dich vermissen Yoongi...", murmelte die platinblonde Schönheit leise. Es fiel ihr schwer sich von dem Blondschopf zu verabschieden. Sie hatte in ihm tatsächlich ihre erste Liebe gefunden, trotz dass zwischen ihnen nie mehr als Sex war. Er war der Einzige, der ihr nur einen Blick schenken musste und ihr Herz zum rasen brachte. Langsam löste sie sich von ihm und blickte ihn sanft lächelnd an. "Du warst mein erster Yoongi und das werde ich niemals bereuen" Überrascht über die Worte des Mädchens, schlich sich ein kleines Lächeln auf die Lippen Sugas. Zu wissen, dass er ihr erster war, fühlte sich ziemlich gut an. Er hatte es nie geschafft ihr zu offenbaren was er für sie empfand. Doch er konnte ihr keine Beziehung bieten, dafür hatte er zu ein verkorkstes Leben. Trotz alldem hatte sie sein Herz nach langer Zeit wieder zum schlagen gebracht. Sanft drückte sie dem jungen Mann vor sich einen Kuss auf die Wange und lächelte ihn leicht an, ehe sie nach ihrem Rucksack griff.

"Pass auf dich auf Casey" RM blickte das Mädchen lächelnd an und verfolgte mit den anderen zusammen, wie sie durch das Gate aus ihrem Sichtfeld verschwand. Es war für sie alle ziemlich schwer gewesen zu akzeptieren, dass das junge Mädchen sie verließ, doch sie alle sieben hatten einmal einen Traum gehabt und diesem wollten sie Casey nicht im Wege stehen.

Doch sie würden das Mädchen mit den platinblonden Haaren niemals vergessen. Denn sie war ein Bangtan.