Kapitel 14

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Langsam öffneten sich die Augen des jungen Mädchens und verschlafen blickte sie sich um. Links neben sich entdeckte sie grau gefärbtes Haar und einen schlafenden Jimin. Als ihr Kopf sich zu ihrer rechten drehte erblickte sie den schlafenden Taehyung. Also hatte sie das ganze wirklich nicht geträumt.

Entspannt kuschelte sie sich wieder zwischen die beiden Jungen und schloss ihre Augen. Niemals in ihrem Leben hätte sie gedacht, dass sie sich ihr Bett einmal mit zwei Männern teilen würde. Doch sie hatte es genossen. Sobald sie sich an die Berührungen der beiden Bangtan Boys zurück erinnerte, überzog sich ihr Körper mit Gänsehaut.

Nach einer Weile setzte sich das Mädchen auf, griff nach ihrem Shirt und zog sich dieses über den schlanken Körper. Vorsichtig, um ja keinen der Beiden aufzuwecken, tapste sie die stählerne Wendeltreppe hinauf und wäre fast vor Schreck wieder hinunter gepurzelt, als sie RM im Türrahmen seines Büros stehen sah.

Nach Luft schnappend hielt sie sich die Hand auf die Brust und blickt ihn erschrocken an. „Meine Güte hast du mich erschrocken" Der Kopf des jungen Mannes schüttelte sich langsam und ein leichtes schmunzeln zog sich über seine Lippen. „Guten Morgen Casey. Ich dachte ich lasse euch Drei schlafen. Scheint so als hättet ihr eine anstrengende Nacht gehabt"
Die Wangen des Mädchens färbten sich etwas rot und sie blickte den Anführer vor sich an. „Ja, etwas" "Jungkook müsste bald hier sein um dich abzuholen. Du solltest dich also fertig machen"


"Lach nicht so du bist sau schwer", jammerte Jungkook etwas herum, während er das Mädchen über den Schulhof trug. Dieses klammerte sich am Rücken ihres besten Freundes fest und lachte immer wieder auf. "Jammer nicht so rum. Vielleicht solltest du einfach mehr trainieren Kookie..." "Ja ja", brummt der junge Mann unter ihr und betrat mit ihr das Gebäude der Schule. Kaum hatten sie den Flur betreten, hörten sie auch schon eine ihnen nur zu vertraute Stimme. "Casey Tallum. In das Büro des Rektors" Genervt drehte sich das Mädchen um und blickte ihre Klassenlehrerin an. Wieso musste diese Frau sie andauernd nerven? Sie schrieb doch gute Noten, also was wollte sie noch mehr?

"Na los geh schon. Ich warte im Klassenzimmer auf dich" Jungkook nickte in die Richtung der Lehrerin, ehe er um die Ecke verschwand. Mürrisch stapfte das Mädchen der älteren Frau nach. Kaum hatte sie das Büro betreten, erblickte sie ihr zwei sehr vertraute Köpfe. Sie wollte gerade wieder rückwärts aus dem kleinen Raum hinaus, als sich der Kopf der Frau vor ihr drehte. "Casey!"

Leicht erschrocken über das Aussehen ihrer Tochter, blickte die Frau das Mädchen an. Zerissene Jeans, ein bauchfreies Top und eine kurze Lederjacke. Ihre Augen waren mit einem perfekt sitzenden Liedstrich verziert und ihre Lippen trugen ein dunkles rot. "Mädchen wie läufst du herum. Geh dich sofort umziehen, an dieser Schule herrscht eine Uniformspflicht."

Casey bewegte sich keinen Zentimeter von ihrem Standplatz weg. Sie würde sich nicht auf den freien Stuhl zwischen ihren Eltern setzen. Davor würde sie einen Besenstiel verspeisen. "Was wollt ihr überhaupt hier?" "Dein Vater und ich machen uns Sorgen um dich" "Braucht ihr nicht. Ich schreibe gute Noten und habe ein Dach über dem Kopf. Also könnt ihr wieder gehen"

Ruckartig drückte sich Caseys Vater aus dem Stuhl hoch und griff etwas unsanft nach dem Handgelenk seiner Tochter. "Hör endlich auf mit diesem Quatsch. Du kommst jetzt mit Nachhause. Deine Brüder werden dich ab jetzt in die Schule bringen und wieder abholen. Schluss mit diesen Straßenkötern, wie auch immer die heißen." Sofort versuchte das junge Mädchen dem Griff ihres Vater zu entkommen. "Fass mich nicht. Ich werde die Jungs nicht verlassen sie sind meine..-" "Casey Tallum! Ist das etwa ein Tattoo?" Entrüstet starrte ihre Mutter auf das kleine, schwarze Symbol, das durch das bauchfreie Shirt auf ihrer Hüfte zu erkennen war. Sie konnte gar nicht erst antworten, da spürte sie den stechenden Schmerz auf ihrer Wange.

Ihr Vater hatte wieder die Hand gegen sie erhoben und wieder einmal fühlte sie sich klein und hilflos. Sie bekam kein Wort über die Lippen, als ihr Vater sie am Handgelenk packte und begann sie aus dem Rektorat zu schleifen. Erst als sie die frische Luft wahr nahm begann sie damit, sich zu wehren. Immer wieder versuchte sie sich aus dem festen Griff ihres Vaters zu lösen und schrie ihn an, dass er sie endlich los lassen sollte. Doch sie hatte keine Chance. Immer weiter schliff er sie zu der großen, schwarzen Limousine, die auf dem Parkplatz der Schule stand.

"Hör endlich auf dich zu wehren Casey Liebling" Ihre Mutter trottete hinter Tochter und Vater her und schniefte immer wieder auf. Sie konnte ihre Tochter schon gar nicht mehr wieder erkennen. Immer wieder schrie das Mädchen ihren Vater an und versuchte verzweifelt sich aus dem Griff des Mannes zu lösen. Verstand sie denn nicht, dass ihe Eltern ihr nur helfen wollten? Sie wieder auf den richtigen Weg bringen wollten? Sie schien nicht zuverstehen, dass sie das Rettungsseil, dass ihre Eltern ihr zu warfen, ergreifen sollte. Sie musste sich von ihren Eltern helfen lassen, sich aus diesem Loch herausziehen lassen und wieder zu dem anständigen und perfekten Mädchen waren, dass sie doch zuvor immer wieder war.

Ihre Mutter konnte sich einfach nicht erklären was in das Mädchen gefahren war. Schließlich hatten sie immer eine gute Beziehung zu einander. Ihre beiden Brüder hatten eine solche Phase doch auch nicht, was also war nur mit dem jungen Mädchen los.

Fast schon gewaltsam wurde sie in das Auto hineingedrück und hörte kurz daraufschon, wie die Autotüren verriegelt wurden. Hasserfüllt blickte sie ihre Eltern an. Immer wieder warf sie ihnen die schlimmsten Schimpfwörter an den Kopf, die ihr gerade einfielen. Doch es interessierte ihre Eltern nicht.

Sie würden sie zurück Nachhause bringen und ihr wieder Vernunft einreden.

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