Kapitel 1

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Michael's Sicht

Still saßen mein Bruder Gastón und ich nebeneinander in der Kutsche. Lediglich die Hufe der Kutschpferde auf dem gepflasterten Boden waren zu hören.
Ich war noch nie in Lunática gewesen. Es war die drittgrößte Stadt im Königreich von Disney, nach Marvelville und der Hauptstadt Disney City. Um ehrlich zu sein hatte ich von den vielen Orten in dem Land, das ich einmal regieren würde, kaum etwas gesehen, da ich die meiste Zeit im Palast auf meine Aufgaben vorbereitet wurde. Allerdings hatte ich bereits viele andere Länder bereist, in denen mein Vater politische Aufgaben zu erledigen hatte. Unsere Reise nach Lunática war eine schöne Gelegenheit für Gastón und mich, mehr von unserem Land und den Leuten zu sehen, die hier lebten.

Nach über sechs Stunden Kutschfahrt erreichten wir endlich unser Ziel. Mit einem Auto wären wir sehr viel schneller gewesen, doch jedes Mal, wenn ich meinen Vater fragte, warum sich die Königsfamilie ausschließlich in Kutschen fortbewegte, antwortete er nur, es ginge dabei um Tradition und das dürfe man nicht unterschätzen.
Es war bereits früher Abend, als wir eintrafen und die Stadt war hell beleuchtet. Mein Bruder und ich waren in einem Hotel direkt in der Innenstadt untergebracht, dem besten der Stadt, wie es sich für zwei Prinzen gehörte. Uns beiden hätte auch etwas einfacheres vollkommen gereicht, doch natürlich stand es außer Frage, dass zwei Mitglieder des Königshauses nur das Beste vom Besten angeboten bekamen. Obwohl es mir gerade darum ging. Ich war hier, um herauszufinden, wie das Leben außerhalb des Palastes aussah, bei dem ganz normalen Volk, das wir regierten. Das war es, was ich hier sehen wollte.
Unser Gepäck war bereits auf die Zimmer gebracht worden, als man uns hineinführte. Wir beide würden jeder eine einzelne Suite bekommen; ebenfalls ein für mich überflüssiger Luxus, den man als Prinz genoss.
Von einem kleinen Balkon aus hatte ich einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und einen kleinen Park mit einem See. Ich beschloss, meine Sachen später auszupacken und suchte anstatt dessen das Zimmer meines Bruders auf. Dieser hatte, ordentlich wie er war, bereits einige seiner Kleidungsstücke in den großen Schrank neben seiner Balkontür geräumt und war gerade dabei, einen weiteren Stapel Hemden zu sortieren, als ich eintrat.
„Na", meinte Gastón, „Bist du schon fertig?"
„Fertig würde ich es noch nennen... Aber ich bin hergekommen, um dich zu fragen, ob du Lust hast, mit mir ein bisschen rauszugehen um etwas zu Essen...", antwortete ich.
„Ich wusste, dass du deswegen da bist", lachte er, „aber ja, ich bin dabei. Sollen wir direkt losgehen?"
Ich bejahte, also machten wir uns auf den Weg, um uns einen Eindruck von der Stadt zu machen, in der wir in den nächsten Wochen leben würden.
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Das ist das erste Kapitel. Wie gefällt es euch?
Ich werde ab jetzt versuchen, jeden Sonntag ein Kapitel hochzuladen.
- Emma Amalia

Michaentina - Be My Queen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt