Eines Tages... Alina & Girion (von Elvea Idher)

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Hallo Freunde der Sonne, es ist wieder soweit...
DAM
DAM
DAM
DA DaDAM
DA DaDAM....

Das Gesicht des jungen Mädchens war wutverzerrt als sie den viel größeren Jungen in den Dreck stieß.
"Wage es nicht! Versuch noch einmal mich als schwach zu beschimpfen und meine Faust wird das letzte sein dass du je in deinem Leben sehen wirst!"
Der Junge im Dreck war nicht minder verärgert. Er spuckte zu Boden.
"Ich mein ja nur! Ihr Weiber seid einfach zu weich um auch nur für irgendetwas anderes als zum Kochen, Flachlegen und Kinderkriegen fähig zu sein!"
Er grinste hämisch und räkelte sich anzüglich auf den ockerfarbenen Steinen.
"Vielleicht sollte ich zweites ja wirklich bei dir probieren!"
Ein wütender Aufschrei entfuhr der jungen Frau und die Traube an Schaulustigen, die sich um die beiden gebildet hatte, atmete erschrocken ein, als das Mädchen sich mit dem Ellenbogen voran auf das Gesicht ihres Kontrahenten fallen ließ. Ein hässliches Knacken ertönte und der Junge schrie schmerzvoll auf.
Das Blut strömte aus der nun schiefen Nase. Das Mädchen strich sich die blonden, kinnlangen Haare aus dem Gesicht, ließ es dann jedoch bleiben, als sie bemerkte, dass sie es dadurch noch dreckiger machte und ging ein paar Schritte rückwärts.
"Mein Vater wird hiervon erfahren, du Miststück!" Schrie der Junge wutentbrannt.
Das Mädchen drehte sich um und begann zu rennen.
Weg vom Marktplatz.
Weg von den Gaffern.
Und weg von diesem... diesem Höhlenmensch,
der leider der Sohn des wohlhabendsten Kaufmanns von ganz Tahl war.
Immer weiter und weiter, über die Brücke und in den Wald. Nicht zum ersten Mal an diesem Tag war sie froh, dass sie Hosen Kleidern gegenüber bevorzugte. In einem Kleid wäre ihr dieser Hindernislauf sicherlich nicht gelungen. Allerdings wäre der Streit mit diesem Schnösel dann auch gar nicht entstanden.
Langsam drosselte (haha, drosseln! 😂)  sie ihr Tempo und verfiel in ein gemütliches Joggen.
Einen ihr altbekannten Weg entlang, der sie an einem kristallklaren Bach vorbei, zu einer Lichtung mitten im Wald führte.
Sie ließ sich in das weiche Moos fallen und schaute sich um. Auf einem der hohen, grünen Bäume entdeckte sie eine Drossel. Sie rief sie zu sich. "Kannst du mir Girion holen?" Der Vogel verstand und flog los und sie ließ sich zurückfallen. Ihr langjähriger Freund würde wahrscheinlich als einziger nun in der Lage sein, sie zu beruhigen.

Sie atmete ein und aus, versuchte krampfhaft sich zu beruhigen und nicht an sie Konsequenzen für sich und ihre Familie zu denken.

Nach einer Ewigkeit, so schien es ihr, trat ein junger Mann auf die Lichtung. Girion.
In der Hand hielt er einen Weidenkorb und über die Schultern hatte er sich einen Bogen, sowie einen Köcher mit Pfeilen gehängt.
"Alina? Was ist passiert?"
Ein Blick genügte und er verstand. "Schon wieder?" fragte er sie sanft. "Ich möchte nicht darüber reden!" erwiderte sie.
"Gut, dass ich das nicht vorhatte! Also, möchtest du den ganzen Tag Trübsal blasen oder mir helfen, das Essen aufzubauen?"
"Hast du Essen gesagt?!"
"Jepp. Und mach dir keine Sorgen, irgendwie kann ich das wohl wieder hinbiegen! Es muss ja schließlich zu irgendwas gut sein, dass ich der zukünftige Fürst bin!"
"Ja, wenn auch nicht zum Bogenschießen!" lachte Alina.
"Eines Tages werde ich der größte Bogenschütze von ganz Mittelerde sein und du wirst dich von mir verbeugen!"
"Jaja aber bis dahin, "Durchlaucht", lass mal das Essen rüberwachsen!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 01, 2019 ⏰

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