Der 14. Geburtstag (NinielIreth: SanneLi12 und der Bürgermeister v. Seestadt)

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Hier kommt jetzt das Kapitel von NinielIreth über SanneLi12 und den Bürgermeister von Seestadt.
Viel Spaß beim Lesen und...

Happy Birthday Sanne!!!💕🎂🎉🎊

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Heute ist es endlich so weit! Mein 14. Geburtstag. Gott, wie lange habe ich mich schon auf diesen Tag gefreut. Letzte Nacht konnte ich kaum schlafen vor lauter Aufregung. Gut, das mag jetzt für Außenstehende etwas komisch klingen, was soll an dem 14. Geburtstag denn auch schon groß anders sein als an allen anderen? Solch prägende wie zum Beispiel den 18. mal ausgenommen.

Nun, ich werde es euch verraten. Seit ich denken kann sagt mein Vater mir jedes Jahr, dass sich an diesem Tag, meinem 14. Geburtstag, alles ändern wird. Dass mein Leben einen Sinn bekommen wird. Ich habe zwar keinen blassen Schimmer was er damit meinen könnte, aber über die vielen Jahre voller Versprechungen hinweg ist meine Neugier bin ins Unermessliche gewachsen.

Wenn wir schon dabei sind - mein Vater ist generell so ein Fall für sich. Seit ich fünf Jahre alt bin ist er Bürgermeister von einer kleinen Insel namens Seestadt, in den Weiten des niederländischen Ozeans, direkt vor den bedrohlichen Ausläufern des gewaltigen, niederländischen Mount Everests mit seinem schlafenden Drachen. Seine Stellung ist also wenn überhaupt nur noch mit der des amerikanischen Präsidenten oder der des Papstes zu vergleichen. Das ist zumindest das Bild, das er von sich selber hat.

In Wahrheit ist Seestadt einfach nur eine einfache holländische - pardon, niederländische - Insel, deren Häuser regelmäßig überschwemmt werden und deren Bewohnern es alles in allem echt sch**** geht. Mir blutet jedes Mal das Herz, wenn ich durch die Straßen gehe und das Leiden der Bürger mit ansehen muss.

Während ich so in meinem Bett liege und meinen, für meinen Geburtstag doch recht düsteren, Gedanken nachhänge, bemerke ich nicht, wie sich meine Zimmertür langsam einen Spalt breit öffnet und zwei kleine Monster hereingeschlichen kommen. Erst als sie mit einem fröhlichen „Miau" auf mich draufspringen werde ich auf meine zwei Katzen aufmerksam.

Floortje und Miepje. Ich habe die beiden schon mein ganzes Leben lang. Sie waren immer da und haben mich getröstet, wenn es mir schlecht ging und niemand sonst für mich da war. Allerdings - trotz ihrer ganzen Lebenserfahrung und unendlichen Weisheit können sie keine Türen öffnen. Gerade will ich mich umdrehen, da fällt mir der Übeltäter von hinten um den Hals.

„Happy Birthday, Sanne!"
Ich hätte es wissen müssen.
„Leonie!"
Grinsend drehe ich mich zu meiner besten Freundin um. Wer sonst hätte es auch sein sollen?
„Wie bist du reingekommen?"
Ernsthaft! Seit wann ist mein Vater so nett?

„Alfrid hat mich gestern Abend angerufen, ob ich nicht heute morgen vorbeikommen und dich überraschen will. Er war es auch der mir die Tore eures ach so heiligen Palastes geöffnet hat."
Oh sch****. Der Typ lässt ja wirklich gar nichts unversucht. Leonie grinst mich nur diabolisch an.

Alfrid ist der persönliche Assistent meines Vaters und er ist einfach nur - in Ermangelung eines besseren Wortes - egelig. Ich werde nie seinen Blick vergessen, als ich ihm gesagt habe, dass er mich an Grima aus "Der Herr der Ringe" erinnert. Aber meine ganzen Streiche und Sticheleien bringen nicht viel. Das ist mir aufgegangen als er mir an meinem 10. Geburtstag - ich wiederhole, 10.! - einen Heiratsantrag gemacht hat. Sein Plan war, mich spätestens zu meinem 16. Lebensjahr zu heiraten und der Antrag kam so früh, weil er nicht wollte, dass ich ihm von irgendwem weggeschnappt werde. Hallo?! Wir leben hier im 21. Jahrhundert! Auch wenn mein Vater natürlich ganz begeistert von der Idee war. Seitdem ekelt er mich noch mehr an als früher - und ich hätte nicht gedacht, dass das überhaupt möglich ist.

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