Pinky swear (Nele x Gamling)

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Mit einem Buch unter dem Arm geklemmt spazierte ich gut gelaunt über den Marktplatz unseres Dorfes. Dies lag in Rohan und war recht klein, daher war unser Marktplatz auch sehr überschaubar. Trotz dessen liebte ich es hier. Gerne saß ich einfach nur an der Seite und schaute dem Getümmel zu, oder las ein gutes Buch. Doch an diesem Tag war etwas ganz anders, ich hatte das Gefühl jemand verfolgte mich. Nichtsahnend lehnte ich an einer Ecke und versuchte den Anschein zu erregen, ich würde mein Buch lesen. Doch tatsächlich konzentrierte ich mich auf den kleinen Schatten, der in meinem Augenwinkel immer näher kam. Kurz bevor er mich erreicht hatte drehte ich mich schlagartig um und rief: „Uaahhrrr". Der kleine Mensch hinter mir viel vor Schreck zu Bode. Ich lachte herzlich. „Das war gemein!" gab meine kleine Schwester von sich. „Naja, Freda, wenn du mich erschrecken willst, musst du schon früher aufstehen!". Nun lachte Freda wieder und krabbelte auf meinen Schoß, sie hielt mir etwas unter die Nase, was ich bisher noch gar nicht genau bemerkt hatte. „Bitte, bitte, Nele! Du kannst das so schön!". Nun musste ich wieder lachen: „Na gut, wie es die Lady wünscht!".

Ich richtete mich auf, nahm die Geige und klemmte sie unter mein Kinn. Ich holte kurz tief Luft, hier sind viele Menschen, vor so vielen hatte ich noch nie gespielt. Aber gut, Augen zu und durch! Somit fing ich an und ließ meinen Geigenbogen über die Seiten tanzen, ich spielte Bruchs Violinenkonzert. Freda lachte und fing an zu tanzen. Es dauerte nicht lange und eine große Menge an Menschen gesellte sich zu uns. Einige lachten, andere fingen ebenfalls an zu tanzen. Unser Nachbar Egar nahm Fredas Hände und sie tanzten gemeinsam, alle waren glücklich. Es war ein schöner Moment. Kurz konnte man seine Sorgen oder der Alltagsstress vergessen. Das liebe ich an der Musik, sie lässt einen abschalten, reißt einen mit, entführt uns ein eine andere Welt.

In der Menschenmenge sah ich auch Eothein, mein kleiner Bruder, er tanzte mit einem jungen Mädchen, sie war etwa in seinem Alter. „Süß", dachte ich mir. Irgendwann wurden meine Finger müde, somit beendete ich mein letztes Lied. Die Menge klatschte und jubelte. „Ich dankte" sagte ich etwas schüchtern. Eothein drängte sich durch die Menge: „Das war klasse, große Schwester!" „Danke dir, mein kleiner!" „Ich soll euch beide von Mama rufen, es gibt Essen!" Sofort grinste ich, ich hatte vom ganzen spielen einen Bärenhunger bekommen. „Komm beeil dich, es gibt Hühnersuppe!" Das brauchte er mir nicht zweimal sagen, sofort setzte ich mich in Bewegung, meine Geschwister neben mir. Oh super, ich liebe Hühnersuppe!

Doch dann hörte ich eine Melodie, eine Melodie, welche mich noch in meinen Träumen verfolgen wird. Glocken. Die Glocken läuteten. Die Glocken unseres kleinen Dorfes dienten nur zu einem Zweck: als Wahnsignal. Wir wurden Angegriffen! Wir schauten uns alle verirrt um, dann kamen die erste Schreie: „Banditen, Banditen, sie brennen alles nieder!". Das hat gereicht, alle waren panisch.

„Auf, wir müssen schnell nach Hause!" ich packte meine beiden Geschwister an der Hand und rannte so schnell ich konnte zu unserem Haus. Ich sah schon von weitem, wie der hintere Teil unseres Dorfes in Flammen stand. Ich konnte meine Mutter sehen, sie sattelte Garosch. „Wo ist Vater?"

„Nele, Freda, Eothein!" rief Morwen, unsere Mutter. „Schnell, du nimmst deine Geschwister!" sieh sah mich eindringlich an: „Hör mir gut zu, du musst nach Edoras reiten und Alarm schlagen! Hat du verstanden, was ich sage!" ich nahm meine Mutter schluchzend in den Arm, ich wusste, dass dies das Letze mal sein wird, dass ich sie sehen werde: „Ja, Mama!" Ich setze mich auf Garosch, direkt hinter Eothein, hoffentlich hält unser guter Garosch bis Edoras durch. Drei Personen sind wirklich eine Herausforderung!

Freda realisierte langsam, was hier vor sich ging: „Ich will nicht fort, ich will nicht von hier weg, Mama!" sie fing an zu weinen.

Meine Mutter nahm Fredas Gesicht in ihre Hände: „Freda, ich werde bald nachkommen!" Morwen warf einen Blick hinter uns, die Banditen kamen näher. Herzzerreißend heute sie Garosch auf die Backen, er fing an los zu reiten. Völlig paralysiert fing ich an zu galoppierten.

Craziest Stories 2.0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt