Die Beerdigung

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Hey, bevor ich mit dem ersten One-Shot anfange, will ich euch darauf hinweisen, dass es nur Slow-Updates geben wird - ich brauche immer etwas länger, bis mir eine gute Idee einfällt. Seid nicht böse auf mich.. *setzt Hundeblick auf*

Okay, zurück zum Thema, diese Geschichte findet kurz nach dem Krieg vom 2. Mai statt, viel Spass :D

Umringt von mehreren rothaarigen Gestalten, die vor sich hin schluchzten, stand Hermine auf einem steinernen Boden und blickte auf ein Grab hinab, deren eingeritzte Schrift noch ganz frisch war.

Hier liegt Fred Weasley, geboren am 1. April 1978, verliess uns am 2. Mai 1998.

Sie mochte Fred schon immer. Er brachte mit seinem Zwillingsbruder immer alle zum Lachen und versuchte, aus den traurigsten Momenten immer das Beste zu machen. Weshalb sie auch so am Boden zerstört war - zwar lebte noch George, aber selbst er war nicht mehr so, wie er es früher einmal war.

Ron umklammerte inzwischen fest ihren Arm und vergrub den roten Haarschopf in ihre Halsbeuge, weinte, so wie es auch die anderen Weasleys taten. Wäre es keine emotionale Szene, hätte Hermine ihren besten Freund sanft zur Seite gestoßen. Nur einige Tage nach dem Krieg von Hogwarts hatte sie bemerkt, dass sie keine allzu romantischen Gefühle für ihn hatte.

Es war ihr selbst ein Rätsel, wieso sie Ron nicht liebte, wo sie sich doch noch in der Vierten erhofft hatte, mit ihm zusammen zu kommen. Anscheinend hatte sie einfach keine Zeit mehr, mit jemanden eine Beziehung zu führen, denn in letzter Zeit war viel zu viel passiert.

Zum Glück hatte Ron Hermine verstanden, und sie war froh, dass er keines dieser Eifersuchts-Typen war. So konnten sie beide, zusammen mit Harry, noch Freunde sein, ohne sich dabei höflich zu benehmen, wie es früher nach manchen Streitereien der Fall war.

Als nach einiger Zeit Mrs. Weasley's aufgelöste Stimme sagte, dass sich die Familie, eingeschlossen Harry und Hermine, sich langsam auf den Rückweg machen sollte, wandten sich alle schnell vom Grab ab, da fast jeder so zügig wie möglich von diesem düsteren Ort verschwinden wollte.

"Geht schon mal vor, ich komme gleich", sagte Hermine zu den anderen und bekam dafür verwunderte Blicke, die sie jedoch nicht mehr mitbekam. Sie hatte nämlich, nicht weit von ihr entfernt, jemanden bemerkt, der sie misstrauisch machte.

Diese Person hatte sie vorher noch gar nicht gesehen - entweder stand sie die ganze Zeit im Hintergrund oder war erst jetzt erschienen, als hätte sie Angst, von den anderen gesehen zu werden.

Es war nicht schwer zu erkennen, wer es war. Ein eleganter, maßgeschneiderter schwarzer Anzug stach sich von den platinblonden Haaren ab, die die Gestalt besass. "Was tust du hier, Draco?", fragte Hermine hoch überrascht, merkte gar nicht, dass sie ihn zum Vornamen genannt hatte.

Hermine starrte Angst erfüllt an die Decke, unfähig, ihren Kopf zu senken. Bellatrix Lestrange hatte ihr den Hals gepackt und näherte sich mit einem Messer an ihre Kehle.

Sie versuchte, ruhig zu bleiben, ihre Schluchzer und ihre Tränen, die ihre heißen Wangen runter flossen, zu unterdrücken. In der Hoffnung, ihre besten Freunde würden sie retten, vor dieser sadistischen Hexe.

Doch für einige Sekunden geschah nichts. Obwohl sie Ron und Harry nicht sehen konnte, wusste sie, dass sie wie versteinert da standen, aus Angst, dass Lestrange bei einer einzigen Bewegung das Messer in ihren Hals hinein rammen würde.

Noch nie war es so still wie in diesem Moment. Weder die Todesser, noch das Goldene Trio gab nur einen Mucks von sich. Nur das Wimmern Hermine's erfüllte den riesigen Raum im Haus der Malfoys.

dramione oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt