Hinter der Maske

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Bevor irgendeine Verwirrung eintritt; die Story spielt in Hermine's 7. Schuljahr, die sie wiederholt, und außerdem war sie hier nie mit Ron zusammen, genauso wie Ginny mit Harry (wäre ansonsten etwas kompliziert). Viel Spass beim Lesen! ^^

Es wäre Hermine viel lieber gewesen, wenn sie mit einem guten Buch ihren Abend im Gemeinschaftsraum verbringen könnte. Sich dabei in einen gemütlichen Pullover einzukuscheln und nebenbei einen schön heißen Kakao zu schlürfen.

Davon konnte sie jedoch nur sehnsüchtig träumen. Was sie ihrer rothaarigen Freundin Ginny zu verdanken hatte, denn diese hatte sie ohne Widerrede zum heutigen Maskenball mitgeschleppt.

Hätte Hermine einen Begleiter, wäre sie nur zu gerne zu dieser Veranstaltung erschienen. Wie gerne hätte sie getanzt und dieses unbeschreibliche Gefühl gespürt, welches zum ersten Mal am Weihnachtsball in der 4. Klasse zum Vorschein kam ...

Als sie an Viktor Krum dachte, der sie damals eingeladen hatte, versuchte sie die Gänsehaut zu überspielen, die sich in ihr ausbreitete.

Wären wenigstens Harry und Ron hier. Wären sie nicht so faul gewesen, um den Schulabschluss zu machen, würden sie schon längst miteinander auf der Tanzfläche stehen, Spass haben und Witze reissen. Über die Zeit, die sie früher erlebt haben.

Stattdessen beobachtete sie die unzähligen Pärchen, deren Lächeln so stark war, dass man nicht mal die Maske abnehmen musste, um zu erkennen, dass sie glücklich waren.

Seufzend wandte sie den Blick von der grossen Menge vor ihr ab. Die Maske auf ihrem Schoss, sass die Gryffindor auf einem Sofa, der extra für kleine Pausen gedacht war. Sie quetschte sich eng an die Lehne, da sich keine zwei Meter neben ihr ein Pärchen befand, dass nicht aufhören konnte, sich gegenseitig abzuschlabbern.

Hermine würde alles dafür tun, um die feierlich beschmückte Halle zu verlassen und sich in einem ihrer Lieblingsplätze zu verstecken. Würde Ginny sie nicht rum um die Uhr beobachten, wäre sie schon längst verschwunden.

Was sollte man schon hier auf einem Ball, wenn man doch nur rumsitzen und Trübsal blasen konnte, so ohne Begleiter?

Es gibt doch bestimmt irgendjemanden, der auf dich aufmerksam wird und mit dir tanzen will, hatte die jüngste Weasley überzeugend gesagt, als sie Hermine's Haare während der Vorbereitungen zu einem ordentlichen Dutt hochstecken wollte.

Das ich nicht lache, schnaubte Hermine innerlich und biss sich auf die Unterlippe. Gefühlt jeder ab der 6. Stufe hatte einen Freund, sie ausgeschlossen.

Eigentlich sollte es ihr egal sein. Schließlich musste sie sich nicht unbedingt in Hogwarts verlieben, es lagen noch viele Jahre vor ihr. Trotzdem musste sie sich zusammenreissen, um nicht völlig aus der Bahn gerissen zu werden und einen Nervenzusammenbruch zu bekommen.

Hätte sie doch wenigstens ein Buch mitgenommen, um die Zeit zu vertreiben und auf andere Gedanken zu kommen, als an diese unwichtigen Dinge zu denken!

Vor lauter Wut auf Ginny und sich selbst, starrte sie ihre rote Maske völlig entgeistert an, als hätte sie die Absicht, sie mit ihrem tödlichen Blick entzwei zu brechen.

,,Merlin hilf mir...", murmelte sie vor sich hin, als sie ihren Blick wieder normalisierte und das Gesicht in den zarten Händen vergrub.

Hermine hätte jedoch nicht erwartet, dass der mächtige Zauberer ihr Gebet anscheinend aufgenommen hatte.
Nach einigen Minuten ertönte nämlich eine männliche Stimme, die ihren Namen rief. Sie kam ihr fremd, aber gleichzeitig auch bekannt vor.

Verwirrt schaute sie von ihren Händen auf und erblickte vor ihr einen Jungen, der ihr sanft zulächelte.

Seine rot-blonden Haare standen in alle Richtungen ab, was ihn keinesfalls unattraktiv erscheinen liess, und unter der schwarzen Maske hielt sich ein Augenpaar auf, deren Farbe eine Mischung von grau und blau war. Sein maßgeschneiderter Anzug passte perfekt auf seinen weder muskulösen, noch dünnen Körper.

dramione oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt