Erinnerungen

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Bevor ihr zu lesen anfangen könnt, will ich euch einige Sachen klarstellen. Sobald der Druck schräg geschrieben ist, bedeutet es, dass es eine Erinnerung ist. Wenn nach einem Abschnitt ein ××× erscheint, bedeutet es, dass eine neue Erinnerung folgt. Auch werde ich etwas in der Story ändern, das im richtigen Harry Potter-Buch anders verlaufen ist, also seid bloss nicht verwirrt :D
Außerdem habe ich die Inspiration von einem Bild, was ich mal gesehen habe, doch leider kann ich kein Credit mehr geben, da ich es nicht mehr finde.
Viel Spass mit dem One-Shot! :)

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Es war eine dunkle Sommernacht im Hause der Malfoys, in der sich eine schwarze Gestalt herum trieb, auf dem Weg ins Zimmer des eigenen Sohnes.

Unter dem langen Gewandt versteckte sich Narzissas laut klopfende Herz, furchtlos und trotzdem Angst erfüllt vor der eigentlich leichten Aufgabe, die sie bewältigen musste.

Kurz holte die blondhaarige Frau tief Luft, bevor sie die Türe öffnete, hinter der sich der schlafende und ahnungslose Draco befand.

Mit langsamen und leisen Schritten, um ihn nicht aufzuwecken, trat sie zu seinem Bett und holte ihren Zauberstab hervor, der in ihren Händen leicht zitterte. Ein undeutliches Murmeln ertönte aus ihrem Munde, welches das Wort Legilimens bildete.

Der Zauberspruch, mit dem man in den Geist eines anderen blicken konnte.

Es war Voldemorts Befehl gewesen, dass sie die Gedanken ihres Sohnes lesen sollte, um vielleicht etwas zu finden, was er den Todessern verschwiegen hatte. Um etwas über Harry Potter zu erfahren, was ihnen Informationen liefern könnte.

Es fühlte sich falsch und verräterisch an, die Privatsphäre eines geliebten Menschens zu stören. Doch sie hatte keine andere Wahl. Wenn sie lügte, vortäuschte, es gemacht zu haben, wäre es aus mit ihr, genauso wie mit ihrem Mann und ihrem Sohn.

Da sich Narzissa in diesem Augenblick nicht konzentrieren konnte, brauchte sie einige Versuche, bis der Zauberspruch endlich wirkte. Einen Moment später sah sie eine Schar von Jugendlichen, die schick gekleidet waren und Champagner-Gläser in den Händen hielten.

Hermine schaute mit hilfsloser Miene nach links uns nach rechts, als würde sie sich vor jemandem verstecken. Ihre Haare waren etwas gepflegter als sonst und die Arme hatte sie vor ihrer Brust verschränkt, um ihren tiefen Ausschnitt zu verdecken.

Draco, der trotz keiner Einladung bei Slughorns Party bleiben durfte, näherte sich ihr und schob den luftigen Vorhang zur Seite, hinter der sich Granger befand.

"Was tust du hier, Hermine? Diese Party ist zum feiern, und nicht zum verkriechen da", fragte er leicht amüsiert, als er vor ihr stehen blieb, worauf sie nur die Augen verdrehen konnte.

Narzissa war geschockt, denn selbst ein Blinder konnte erkennen, dass sich beiden gut verstanden. Doch wieso verhielt sich ihr Sohn so gelassen ihr gegenüber? Zuhause lästerte er über Hermine Granger, nannte sie Schlammblut. Zumindest hatte er das vor ein paar Jahren getan.

Das Mädchen schielte über die breiten Schultern Draco's, bevor sie auf seine Frage antwortete. "Ich habe Cormac McLaggen eingeladen und er verfolgt mich schon die ganze Zeit über.."

Statt sich zu fragen, weshalb gerade McLaggen ihr Begleiter war, fasste er sich mit Daumen und Zeigefinger an die Nasenwurzel und lachte leise. "Ach Dummerchen, ist doch klar, dass er dich verfolgt, wenn genau das Mädchen, was ihn eingeladen hat, andauernd verschwindet!"

Darauf antwortete sie nicht, stattdessen weiteren sich ihre braunen Augen. Was nur eins bedeuten konnte - der eingebildete Gryffindor hatte ihren Schatten entdeckt.

dramione oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt