1. Mit Yukikos Hilfe

346 17 0
                                    

Hi,
ich bin Fanfiction-Neueinsteigerin. Das heißt, ich habe zwar schon so einige Ffs gelesen, aber noch nie eine geschrieben. Da ich aber bei den Detektiv Conan Ffs bisher nicht genug gefunden habe, um meine Gier zu stillen, wollte ich einfach mal selbst dazu beitragen, dass die Sammlung ebendieser auf Wattpad erweitert wird.
Ich hoffe, Euch gefällt meine Geschichte und keine Angst, das erste Kapitel ist zwar noch ein wenig von Detektiv Conan entfernt, aber ab dem zweiten werden Stück für Stück immer mehr bekannte Charaktere auftauchen.
Ich spreche jetzt noch einmal eine letzte Spoiler-Warnung für die Manga-Bände bis ca. 94 und eventuell auch Teile der Anime-Serie sowie der Filme aus, auch wenn letztere wohl eher wenig einbezogen werden.
Viel Spaß

-------------------------------------

Seit Josh nach Japan gezogen war, um 'sich kreativ ausleben zu können', taten meine Eltern so, als existiere er nicht mehr. Kurz nachdem er weg gegangen war, hatte ich versucht, mit ihnen darüber zu reden, aber meine Mutter hatte mir nicht geantwortet, während mein Vater einfach aufgestanden und gegangen war. Also probierte ich es einfach nicht mehr.

Immer wenn ich Josh fragte, was seine Kreativität so treibe, antwortete er ausweichend, sodass mir auch vier Jahre später nicht ganz klar war, was genau er da drüben eigentlich tat. Doch so wenig er auch über sein eigenes Leben erzählte, so viel wollte er doch über das meine erfahren. Er war auch der einzige, dem ich von meiner ersten Beziehung erzählte. Das war damals ein großes Ding gewesen, doch bevor ich mich überwinden konnte, es meinen Eltern zu erzählen, war sie nach sechs Wochen auch wieder vorbei gewesen. Josh war der erste gewesen, dem ich im Alter von vierzehn Jahren meinen großen Wunsch, Schauspielerin zu werden, mitteilte. Er war begeistert gewesen und hatte mich unterstützt, bis ich ihm anderthalb Jahre später beichtete, dass ich zwar Spaß an der Schauspielerei hatte, sie aber nicht zu meinem Beruf machen wollte. Er war ebenfalls der erste (uns bisher einzige) gewesen, der mein Buch zu lesen bekam, dass ich mit Sechzehn geschrieben hatte und mein allererster (und genauso auch einziger) Fan. 

Meinen Eltern erzählte ich nichts von dem engen Kontakt, den ich zu meinem Bruder pflegte. Sie würden mir sonst noch meine sämtlichen technischen Geräte wegnehmen, das traute ich ihnen durchaus zu. Seit sie durch eine seltsame Mischung aus Glück, Erbe und recht ordentlichem Einkommen irgendwie an ein gewisses Vermögen gelangt waren, genossen sie die feine Gesellschaft und schleppten mich gelegentlich auf Veranstaltungen mit, damit sie nicht so oft gefragt wurden, wo ich denn sei. Eigentlich konnte ich es nicht leiden, so benutzt zu werden, doch dank einer dieser unwillkommenen Verpflichtungen lernte ich eines Tages Yukiko und Yusaku Kudo kennen, ein Ehepaar aus Japan. Yukiko war früher eine erfolgreiche Schauspielerin gewesen und von Yusakus fantastischen Kriminalromanen standen auch einige in meinem Regal. Die beiden waren mir auf Anhieb sympathisch gewesen und wir redeten recht lange, dafür, dass sie sehr begehrte Gesprächspartner waren. Nachdem ich Yukiko, die meist ohne ihren Ehemann unterwegs war, auf verschiedenen Veranstaltungen wieder getroffen hatte, begannen unsere Gespräche persönlicher zu werden. Ich erzählte ihr von Josh, mit dem ich stundenlang reden konnte und doch kein Wort aus ihm herausbekam und sie schwärmte von ihrem Sohn Shinichi, den sie und Yusaku in Tokio zurückgelassen hatten, als sie in die USA gezogen waren. Auch wenn mir natürlich klar war, dass Mütter ihre Kinder gerne durch eine rosarote Brille sehen, konnte ich nicht anders, als diesen Shinichi zu bewundern. Er musste unglaublich intelligent sein. Doch zu meiner Neugierde, die ich bei Yukikos Geschichten immer empfand, kam noch etwas: Sehnsucht. Ich wollte Josh endlich wieder sehen. Und wenn er es nicht auf die Reihe bekam, mich einzuladen, geschweige denn, selbst herzukommen, musste ich eben nach Japan reisen. Das Ganze musste allerdings heimlich geschehen, da meine Eltern alles tun würden, um mich aufzuhalten. Also beschloss ich, nachdem ich den Wunsch drei Monate lang mit mir herumgetragen hatte, Yukiko um Hilfe zu bitten. 

Wie dick darf Blut sein? (Detektiv Conan Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt