A utumn Boy

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Der Herbst ist eine Jahreszeit, die ich am liebsten mag.

Ich finde Gefallen an den brausenden Winden, die die Kälte mit sich bringen.

Aber auch die Einsamkeit.

So wie der Wind durch meine Haare zieht und mich dazu bringt meine Jacke fröstelnd enger zu ziehen.

Aber auch das bedrohliche Brummen des Windes von allen Seiten.

Wie er durch die Zweige der Bäume fegt und den einen oder anderen schwächrigen Baum dazu zwingt, sich der Kraft wortwortlich zu beugen.

Sie tanzen.

Oder so wollen rennen, aber kommen nicht von Fleck und versuchen teils vielleicht vergeblich auzuweichen.

Wer weiß das schon.

Die weiß leuchtende Halbmondsichel steht über mir. Ein Stückchen weiter links sind auf dem dunkler werdenen blauen Abendhimmel kleinere weiße Punkte zu erkennen.

Ich mache das einzige Sternbild aus, das ich neben dem großen Wagen kenne.

Orion.

Im Westen sehe ich zum Horizont noch den orangen Himmel. Darüber zieht sich, wie eine Decke, der Nachthimmel.

Und wieder weht der Wind und die Bäume quitschen und knirschen.

Die Kälte klettert an meinen dünnen Beinen hinauf. Sie will mich einnehmen.

Die Jacke ist dennoch dick genug, sodass mir erstmal nicht zu kalt ist.

Ich liebe es.

Einfach nur hier zu stehen und ein- und auszuatmen.

Es ist alles, was ich will.

Alles was ich brauche.

Ihr müsst nicht verstehen, was ich fühle.

Ihr müsst nicht das fühlen, was ich fühle.

Aber es ist das, was ich liebe.

Ich habe sie auf etwas gelenkt, was niemals verschwinden wird. Etwas was mir für immer bleiben wird.

Ich mag es nicht loszulassen.

Ich kann es nicht ertragen, etwas zu verlieren.

Deshalb habe ich meine selbstlose Liebe auf die ewige Natur reduziert.

Schließlich übernittelt sie mir das endlose Gefühl von Freiheit.

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