kapitel 6

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taehyung. auf. dem. sofa.
ich taumelte etwas zurück und musste mich an der türe festhalten, um nicht das gleichgewicht zu verlieren. es fühlte sich an, als hätte mir jemand direkt ins gesicht geschlagen.

,,jungkook, ist alles gut bei dir?", fragte mich mein vater besorgt. ich hatte garnicht bemerkt, dass er seine hand auf meine schulter gelegt hatte. weggetreten sah ich ihn an. ,,ich.. ja ehm ich muss.. mal aufs klo.", log ich und lief einfach mal in die entgegengesetzte richtung von taehyung.

,,jungkook, schatz, das ist die falsche richtung.", hörte ich eine frauenstimme sagen. ich drehte mich um. da war sie. youna. die freundin meines vaters. ich blickte beschämt auf den boden. was war denn jetzt bitte los mit mir? ,,danke..", murmelte ich und lief an taehyung vorbei, dessen blickkontakt ich die ganze zeit vermieden hatte.

als ich im bad war, schloss ich die türe hinter mir zu und sank an ihr herunter. bis jetzt ist doch alles so gut gelaufen- wirklich alles! von all den abertausenden jungen in seoul war wirklich taehyung mein neuer ,,bruder"?!

jetzt war der zeitpunkt gekommen, an dem ich meine tränen nicht mehr zurückhalten konnte.
hier saß ich also, der größte waschlappen des jahrhunderts, eingerollt und heulend auf dem boden unseres bades und versteckte mich vor taehyung. wahrscheinlich freute er sich gerade, weil er merkte, wie leicht ich zu beeinflussen war.

nein, nicht mit mir. ich stand also auf und blickte in den spiegel. puuuh waren meine augen und backen rot, ich hab eindeutig zu viel geweint. plötzlich kam mir eine idee. ich blickte zu dem schränkchen neben dem waschbecken; hat youna nicht hier irgendwo-... vielleicht hier.. ah! con ..concealer? ja, das müsste es sein. perfekt. das dürfte die roten stellen abdecken.

ich öffnete schließlich die türe und ging mit zittrigen beinen wieder zu meinem vater, youna und taehyung. ,,jungkook, hast du etwa schminke in deinem gesicht?!", fragte mich mein vater erstaunt. ich sah auf den boden. ,,n-nein?" ,,aber das ist doch nicht schlimm! viele jungs tragen hier in seoul make up, das verschönert einfach nur dein gesi-" ,,ich habe kein make up dran, papa." mein vater nickte nur.

,,da wir jetzt alle zusammen sind, kann ich euch ja mal alle vorstellen. jungkook, das ist youna.", mein vater deutete auf youna und lächelte dabei liebevoll. ,,hallo, jungkook. schön, dich endlich auch mal zu sehen. dein vater hat ja so viel über dich erzählt!", strahlte youna mich an. ich lächelte nur schwach zurück. ,,danke, youna. ich freue mich auch, dich zu sehen.", sagte ich leise.

,,und das ist taehyung, younas sohn. vielleicht kennst du ihn ja, ich glaube, dass ihr sogar zusammen auf eine schule geht! vielleicht könnt ihr ja von jetzt an morgens zusammen dorthin gehen!", freute sich mein vater. als taehyung das hörte, verschluckte er sich an seiner cola. ,,WAS?! mit DEM lass ich mich doch nicht blicken! seh ich so aus, als würde ich jetzt den babysitter spielen?! glaubt mir, ich hab mir das alles ganz sicher nicht ausgesucht!!", schnauzte taehyung meinen vater an.

jetzt reichte es. es war immernoch mein vater. ,,hör auf so mit meinem vater zu sprechen! du hast absolut kein recht darauf, ihn so anzufahren!" taehyung fing an zu lachen. ,,hör zu, jungcock, nur weil wir jetzt unter einem dach wohnen, heißt das nicht, dass ich mir irgendetwas von dir sagen lasse oder auf dich höre. geh mir ja aus dem weg du schwuchtel."

,,taehyung!! zügele deine wortwahl und entschuldige dich sofort bei jungkook!", ermahnte ihn youna. daraufhin lachte taehyung nur laut. er stand auf und öffnete die türe. ,,wartet nicht auf mich.", waren seine letzten worte, bevor er rausging und hinter sich die tür zuknallte.
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ich bin in letzter zeit so motiviert, diese geschichte weiterzuschreiben :) und außerdem danke für die 7 reader. ich weiss, für euch ist das vielleicht nicht viel, aber ich habe mich riesig darüber gefreut, von 3 auf 7 über einen tag zu kommen💓☺️

☾stepbrothers [vkook] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt