Chaper 10

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POV Jessica Erde

Es war eng im Jeep. Die Heizung funktionierte nicht, sodass man den Atem jedes Mal als rauchigen Nebel wahrnehmen konnte und die Straße war so holprig, sodass Jessica ständig aus dem Sitz geworfen wurde.
Es wurde nicht geredet, das einzige was die Stille unterbrach, war Blakes Schnarchen.
Es war Jessica ein wenig unangenehm, da der ältere Junge irgendwann in einer Kurve gegen sie geworfen wurde und nun auf ihrer Schulter lehnend schlief.
Doch niemand achtete darauf.
Jessicas Vater war immer noch bewusstlos, sie schaute jede zehn Minuten ob er noch atmete und Kyra und Christoff waren zu sehr auf die Straße konzentriert.

Genervt nahm Jessica Blakes Kopf, der schwerer als gedacht war und hievte ihn gegen seine Fensterseite.
Beim nächsten Schlagloch knallte Blakes Kopf hart gegen die Scheibe und der schlafende reißt erschrocken die Augen auf.
Unschuldig starrt Jessica nach vorne, während sich Blake mit einem schmerzverzerrten Gesicht den Schädel rieb.
Schließlich konnte sich Jessica ein Grinsen nicht verkneifen, als Blake gähnend seinen Kopf wieder gegen die Fensterscheibe gelehnt hatte, er jedoch genau in diesem Moment mit einem erneuen Schlagloch beschenkt wurde.
Fluchend richtete er sich auf und starrte, wie Jessica nach vorne.

,, Bald sind wir da, dann können wir uns ausruhen.", Berichtete Christoff an Blake gewandt, der anscheinend das Szenario aus dem Augenwinkel mitbekommen hatte.
Blake grummelte nur zustimmend.
Kyra warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel und ihre Stirn kräuselte sich.
,, Ich glaube nicht das wir die Route heute noch schaffen, mir fallen auch gleich die Augen zu.
Es gibt in 300 Metern einen Rastplatz und es scheint hier relativ sicher und ruhig zu sein. Wir können über Nacht dort bleiben und am frühen Morgen weiterfahren.", beschloss sie und warf eine Tüte mit Salzstangen nach hinten.
,, Falls jemand Hunger hat."

,, Ich dachte mein Vater muss so schnell wie möglich ins Krankenhaus? Christoff meinte doch es ist nicht mehr lange, lasst uns bitte weiterfahren!", protestierte Jessica.
Kyras und ihr Blick trafen sich und es lief Jessica kalt den Rücken hinunter.
Diese Frau war ihr einfach nicht geheuer.
,, Klar Süße, wenn du fährst.", Gab sie stumpf von sich.
,, Ist schon ok.", Christoffs Aussage wurde durch ein Gähnen unterbrochen:,, Ich känn fäääääähren.", Gähnte er und Jessica sackte in sich zusammen.
,, Nein.", Grummelte sie:,, Ist wahrscheinlich besser wenn wir halten."
Nun war wieder Stille eingekehrt und Kyra fuhr den Wagen von der verlassenen Autobahn auf den Rastplatz.

Der Rastplatz erinnerte Jessica an einen Ort den sie mal in einem Horrorfilm gesehen hatte und für sich betete sie, dass sie bis zum morgen nicht auf Toilette musste oder anderweitig dazu gezwungen wurde das Auto zu verlassen.

Kyra kramte das Messer aus ihrer Hosentasche hervor, schnappte sich eine Taschenlampe und verließ vorsichtig den Wagen.
Jessica sah sie in der Tankstelle verschwinden, wo es hoffentlich noch Vorräte gab.
Während Christoff den Verband von Jessicas Vater wechselte, teilte sie sich mit Blake die restlichen Salzstangen.

,, Was ist eigentlich passiert?", Fragte sie Blake plötzlich, während er sich gerade eine Salzstange in den Mund steckte.
Jessica sah ihn nur fragend an, da sie gerade den Mund voll hatte.
,, Naja du weißt schon .. Wie und warum dein Vater angeschossen wurde. Wie ihr auf der Straße gelandet seid..", Stammelte Blake, der zu bemerken schien, dass seine Frage vielleicht doch nicht so angemessen war.
,, Lange Geschichte.", Schmatzte Jessica nur, deren Kopf zu sehr schmerzte als das sie groß erzählen wollte.
Sie hatte keine Ahnung woher plötzlich diese schrecklichen Kopfschmerzen kamen.
Ihre Mutter hätte ihr jetzt bestimmt einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen oder ihr Vater hätte streng ihren Namen gesagt.
Blake schien neugierig geworden zu sein, hielt jedoch seinen Mund, wofür Jessica ihm sehr dankbar war.

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