POV Jessica Erde
Die lange, kalte Straße lag in einem gerade gebauten Weg vor ihnen und wurde von der warmen Untergangssonne am Horizont beschienen.
Jessicas kratziger Hals brannte wie lebloses, heißes Feuer und ihr Atem ging in rasselnden Stößen.
Blakes schwerer Kopf ruhte auf Jessicas ausgestreckten Beinen und seine dunkelblauen Augen starrten, in den sich schwarzverfärbenden Himmel.
Sie hatten sich am Rand der Straße niedergelassen, nachdem sie einige Stunden orientierungslos der Straße gefolgt waren und keine Menschenseele getroffen hatten.
Blake war schon ganz benebelt vor Schmerz gewesen und sein Bein hatte sich langsam in eine bläuliche Farbe verwandelt, also hatte Jessica beschlossen sie würden eine Pause machen.Am Rande Jessicas Blickfeld konnte sie plötzlich Gestalten ausmachen.
Erschrocken fuhr sie hoch und stieß dabei Blakes Kopf von ihrem Schoß, der aufheulte.
,, Ging es noch eleganter?", Fragte der Junge verärgert und rieb sich seinen Schädel.
Jessica beachtete ihn nicht, richtete sich auf und versuchte die Gestalten einzuordnen.
Es waren drei Stück, ungefähr gleich groß und sie bewegten sich nicht.
Da Jessica in ihrer Verzweiflung nichts besseres einfiel, hob sie die Hände und warf sie durch die Luft.
,, HILFE!", Rief sie so laut wie sie konnte und ihre kratzige Lunge brannte wie Feuer.
Sie hoffte nur ihre Lungenentzündung hatte sich nicht verschlimmert.
Blake hatte sich nun auch aufgerichtet und unterstütze Jessica bei ihren Hilferufen, doch die Gestalten entfernten sich immer weiter.
Jessica überlegte, ob sie ihnen folgen sollten doch bevor der Gedanke ihre Rechte Gehirnhälfte erreichen konnte, wurde etwas über ihren Kopf gezogen und Schwärze umhüllte sie.Sie war gefesselt.
Sie war gefesselt.
Sie war gefesselt.Die Schwärze dämmerte langsam und kurz blinzelte Jessica um wieder etwas sehen zu können.
Das erste was sie wahrnahm, war das Messer, was gefährlich nah an ihre Kehle gehalten wurde.
Dann ein langer Arm und zum Schluss ein junges Frauengesicht, was sie mit einer Mischung aus Bosheit und Angst anstarrte.
Sie fühlte Blakes Pressens an ihrem Rücken und konnte etwas beruhigend ausatmen.
Doch sie hielt das tödliche Messer im Blick.
,, Wer seid ihr?", Fragte sie vorsichtig an das Mädchen gewandt und versuchte eine feste Stimme zu behalten, doch ihr ganzer Körper zitterte.
,, Unwichtig.
Viel wichtiger: Wer ihr seid.
Sie haben schon seit Monaten keine Gesunden auf dieser Seite der Mauer rausgelassen.", Erwiderte die gefragte eisern und musterte Jessica skeptisch.
,, Wir wollten einfach auf die sicher Seite. Wir hatten keine Ahnung, auf welche Seite sie uns rausgelassen haben.
Bitte, wir brauchen einfach nur Hilfe.", Presste nun schließlich Blake hervor und der Schmerz in seiner Stimme war unüberhörbar.
Auch wenn Jessica ihn nicht sehen konnte, war sie sich sicher sein Bein musste ihm schreckliche Schmerzen bereiten.,, Nord.", Zischte das Mädchen.
,, Was?", Fragte Jessica verwirrt.
,, Ihr wurdet auf der Nordseite rausgelassen. Das bedeutet sie haben euch zum Sterben zurückgelassen.
Ihr könnt froh sein, dass wir die Nordseite überhaupt bewacht haben, normalerweise ist dort niemand meilenweit.", Erklärte das Mädchen und nahm endlich das Messer von Jessicas Kehle.
Erleichtert atmete diese aus und schluckte aufgebracht.
Wenn sie, Blake und sie zum Sterben zurückgelassen haben, dann wollten sie sie gar nicht retten.
Niemand wollte sie retten.,, Wer seid ihr?", Fragte diesmal Blake mit rauer Stimme.
,, Eure verdammte Rettung.", Schmunzelte ein junger Mann, der grinsend in Jessicas Blickfeld trat und sich neben das Mädchen stand.
,, Mach sie los, Catrina.", Forderte er an das Mädchen gewandt.
Catrina nickte willig und machte grob Jessicas und dann Blakes Fessel los.
Verwundert musterte Jessica den jungen Mann, der immer noch grinsend da stand.
Er hatte eine kräftige Statue, doch sein Gesicht sah noch sehr jung aus.
Und wenn man genauer hinschaute konnte man die dunklen Ringe unter seinen Augen erkennen, die Jessica auch bei der Frau entdeckt hatte.,, Kommt mit. Ich erzähl euch mal etwas.", Sagte der Mann freundlich und wiederwillig folgte sie ihm, gefolgt von Blake aus dem Raum.
Jessica wusste noch nicht, ob sie diesen Leuten trauen konnte.,, Übrigens, ich heiße Jake.
Ihr seid hier bei Survival, einer Organisation die sich gegen die Apokalypse gestellt hat.
Es gibt viel zu verdauen und ich denke ihr habt Hunger.
Kommt mit.", Erzählte ihnen Jake und führte sie durch einen großen Gang, der Blick auf eine große Fläche hatte. Unzählige Menschen, jung und alt liefen herum.
Die hellen Lichter flackernden ein wenig und die grauen Wände engten Jessica ein.
Sie schlang ihre Arme um sich und schaute sich genau um, fest entschlossen sich alles zu merken.
Man brauchte immer einen Fluchtweg, im Fall der Fälle.
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Caught in the universe #NobelAwards2019 #traumtänzerawards2019
Aksi2315. Ein Schulausflug zum Mars mit der Harriston, einem der modernsten Raumschiffe weltweit läuft nicht wie geplant und schnell muss der Physikkurs AB einsehen, dass sie für weitere Zeit im Weltall gefangen sein werden. In Momenten wo die Überleb...