Bluesfestival

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Vanessa:

Nachdem wir uns endlich geduscht und fertig gemacht hatten, fuhren wir auf den Parkplatz des Festivals.

Schon von hier aus konnte man den Duft von Poutine und Tim Hortons Donuts wahrnehmen. Ich konnte es kaum abwarten mein geliebtes kanadisches Essen wieder zu haben. Madelaine stieg aus dem Auto aus und lief herum um mir die Tür zu öffnen. Lächelnd hielt Sie mir ihre Hand entgegen und ich ergriff diese. Hand in Hand liefen wir in Richtung des Geländes und mit jedem Schritt freute ich mich mehr, all das wieder zu sehen was ich vor Jahren zurück gelassen hatte, um meine Karriere in den USA zu starten.

Zielstrebig lief ich auf den ersten Stand mit trinken zu. Dort gab es doch tatsächlich meine heiß geliebten Cesar Drinks.

„Oh Babe, die musst du probieren!" rief ich und zog Mad's hinter mir her und kaufte direkt einen für uns beide. Ihr Blick war alles andere als begeistern als ich ihr das Glas in die Hand drückte.

„Da steckt ein Stück Lauch am Rand, Honey. Und das soll lecker sein?" sagte Sie und begutachtete den Drink kritisch. Um ihr zu zeigen das er wirklich lecker war nahm ich ihr das Glas wieder ab, entfernte den Lauch vom Rand und nahm einen großen Schluck und reichte ihr wieder das Glas. Sie sah mich mit einem Grinsen im gesiecht an und probierte dann endlich den typisch kanadischen Drink.

„Okay, es ist nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt habe" und ein lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Ich freute mich wie ein kleines Kind und wir liefen weiter nach dem das Glas leer war. Wir aßen auch Poutine und als Nachtisch Donuts von Tim Horton. Wir suchten uns einen Platz auf der Wiese vor der Bühne und lauschten entspannt der Musik.

Madelaine saß mit ausgestreckten Beinen im Gras und ich dazwischen. Ich hatte mich ein wenig an Sie angelehnt und die Augen geschlossen um das alles hier einfach zu genießen.

„Babe, wir bekommen Besuch" flüsterte Mad's mir ins Ohr, was mich dazu veranlasste meine Augen wieder zu öffnen. Und tatsächlich machte sich eine Gruppe Teenager auf den Weg zu uns.

Zögerlich kamen die fünf Mädchen vor uns zum stehen und fragten uns, auf französisch, ob Sie ein Autogramm von uns bekommen könnten, denn Sie wären große Riverdale Fans. Ich verstand Sie natürlich und stand auf. Mad's sah mich fragend an während Sie ebenfalls aufstand „Seit wann kannst du denn bitte französisch?" Wir verteilten Autogramme und machten sogar Fotos mit ihnen. Erst als die Mädchen wieder weg waren antwortete ich „Je l'ai appris à l'école primaire (Ich habe es in der Grundschule gelernt)".

Ich wusste das meine Freundin ebenfalls fliesend Französisch sprach und daher verstand was ich eben gesagt hatte. Sie lächelte und gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange.

„Wollen wir uns noch etwas zu Essen mitnehmen und dann wieder zurück fahren?" fragte Sie mich und nahm meine Hand, während wir zurück zu den Ständen mit Essen liefen. Ich nickte und wir nahmen noch Kanadische Pfannkuchen und etwas Poutin mit bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten.

In der Hütte am See angekommen ließen wir uns wieder auf der Lounge, auf der Terrasse, nieder. Vorher hatte ich noch den Tisch direkt ran geschoben und meinen Laptop darauf platziert, so das wir endlich die Finale Staffel von Pretty Little Liars sehen konnten. Wir hatten uns diese extra für den Urlaub aufgehoben.

„Bist du bereit?" fragte Mad's mich. Ich nickte und startete die letzte Staffel.

Als wir in Folge 10 angekommen waren machten wir Schluss für heute, denn es war schon ziemlich spät geworden. Morgen sollte der Tag sein an dem Madelaine meine Eltern traf. Innerlich betete ich zu Merlin das Sie sich mochten.

Madelaine:

Wir gingen zu Bett und kuschelten bis wir einschliefen. In meinem Inneren war absolute Ruhe eingekehrt, denn ich wusste das dass Aufeinander treffen mit Nessa's Eltern Morgen super verlaufen würde, dafür hatte Ich schon vor ihren Urlaub gesorgt.

Am nächsten Morgen wurden wir durch das klingeln von Nessa's Handy wach.

„Wer stört?" meldete sich Vanessa verschlafen. Ich wusste sofort wer an der anderen Leitung war, noch bevor Sie was sagen konnte.

„Begrüßt man so seine Schwester?" kam es gespielt verärgert von ihrer älteren Schwester und ich vergrub mein Gesicht unter Decke um nicht zu lachen.

„Celina? Was? Wie?"

Ich versuchte wirklich krampfhaft nicht zu lachen und hoffte innerlich das Vanessa nicht merkte das ich ihre Nummer an ihre Schwester weiter gegeben hatte.

„Sagen wir, ich habe deine Nummer von einer Freundin, aber darum rufe ich nicht an. Du bist doch grade in Ottawa oder? Ich komme heute Nachmittag mit Mum und Dad nachhause und würde dich gerne sehen, Schwesterherz"

„Ähm, okay, wann?" fragte meine Freundin verwirrt und Sie verabredeten sich.

Ich hörte noch wie Celina sagte „Und bring deine hübsche Freundin mit" und legte auf. Ich lag mit dem Gesicht immer noch unter der Decke versteckt und wartete auf irgendeine Reaktion von Vanessa. Die Decke hob sich ein wenig und ich sah wie Vanessa unter diese rutschte „Petsch, hast du das etwa angeleiert?".

Ich zuckte nur mit den Schultern und versuchte eine Unschuldsmiene zu machen „Ich weiß nicht wo von du redest Morgan".

Vanessa hatte mich natürlich längst durchschaut und begann mich deshalb zu kitzeln bis ich fast keine Luft mehr bekam.

„Natürlich weißt du wo von ich rede, Petsch! Du hast mit meiner Schwester geredet und ihr meine Nummer gegeben" sagte Sie während ich versuchte wieder normal zu atmen.

„Ich wollte dir eine Freude machen, weil du gesagt hast das ihr euch, seid dem du nach Amerika gezogen bist, nicht mehr gesehen habt. Dachte das wäre eine gute Idee" sagte ich nachdem mein Puls und die Atmung sich langsam wieder normalisiert hatten.

Am Nachmittag fuhren wir mit all unseren Sachen im Gepäck weiter zu Vanessa's Eltern. Sie parkte das Auto vor einem grün bemalten Haus. Im Vorgarten waren Rosenbüsche angepflanzt worden und es gab einen Vogelbrunnen. In der Auffahrt stand ein schwarzer Mustang. Ich vermutete das er ihrer Schwester gehörte. In mir machte sich langsam etwas Panik breit. Mit ihrer Schwester kam ich schon mal super aus, was die halbe Miete für meinen Plan war. Wir stiegen aus dem Auto und ich schaute mich in der Nachtbarschaft um. Alles wirkte hier so friedlich und gut gepflegt. Da vernahm ich eine Stimme die eindeutig zu Vanessas's Schwester gehörte „Da seid ihr ja endlich. Kommt rein, Mum hat deinen Lieblingskuchen gebacken".

Ich drehte mich um und dachte ich sehe nicht richtig. Natürlich kannte ich ihre Schwester ja schon von Bildern aus dem Internet, aber ich hatte das Gefühl das vor mir Zwillinge stehen. Bis auf die Klamotten und die Größe sahen sie sich zum verwechseln ähnlich. Vanessa rannte förmlich die Stufen zur Haustür empor und nahm ihre Schwester in den Arm. Als ich oben angekommen war, lösten sich die beiden und ich begrüßte Celina. Sie musterte mich kurz mit einem Blick und sagte dann „Du bist also das Mädchen was meiner kleinen Schwester so den Kopf verdreht hat". Ich musste mir ein kichern verkneifen denn Vanessa war nicht nur von Alter her die kleinere sondern bestimmt auch mindestens einen Kopf kleiner als ihre Schwester.

„Ja die bin dann wohl ich" kicherte ich dann doch und Nessa zog mich an der Hand ins Haus, wo ihre Eltern schon auf uns warteten.

Ich wurde herzlichst begrüßt und ich hatte ihre Eltern sofort ins Herz geschlossen. Sie waren wirklich Zucker. Der Nachmittag verging wie im Flug und wir hatten uns in den Garten verzogen um zu grillen. Wir redeten wirklich über alles mögliche und aßen zusammen. Am späten Abend machten wir uns aber auf den Weg in ein Hotel am ende der Stadt. Doch bevor wir gingen musste ich noch kurz was mit ihren Eltern abklären, während Vanessa und ihre Schwester in der Küche zusammen noch einen Kaffee tranken.

Die Hütte am Ottawa RiverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt