„Lasst mich raus. Bitte!”, rief Amber und hämmerte gegen die schwere Metalltür des Keller's. Sie knurrte und kratzte an der Tür.
„Bitte!”Ihr Kopf lehnte gegen dem Holzbalken und ihre Kehle war ausgedört. Ihre Augen waren geschlossen und sie wusste schon nicht mehr, welcher Tag heute war. Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren und vermisste das grelle Sonnenlicht. Es fühlte sich an als sei sie nur noch eine Hülle und in ihr drinnen schlug nur noch ihr erschöpftes Herz.
Auf einmal hörte sie wie die Tür geöffnet wurde und sie roch jemand bekanntes. Ihre Augenlider klappten schnell auf und sie sah wie sie Isaac hinunter schliefen. Ängstlich rutschte sie bis zum Rand des Kreises und Tränen füllten ihre Augen.
„Isaac”, ihre Stimme war kratzig und heiser jedoch merkte sie, dass er sie gehört hatte, denn sie vernahm ein leichtes Zucken seines Kopfes.
„Was haben sie mit ihm vor? Lassen sie ihn gehen!”, flehte sie und stützte ihre Handflächen gegen die Barriere.
Der Mann, von dem sie jetzt wusste, dass er Marcel hieß, kniete sich vor sie und zeigte auf Isaac.
„Das ist deine Schuld. Er ist nur wegen dir hier.”, redete er ihr ein und sie schluckte benommen. Er hatte recht, hätte Isaac sie nie kennengelernt, dann würde er nicht in Gefahr schweben. Alles ihre Schuld.
Erschöpft legte sie sich auf ihren Rücken und drehte ihren Kopf zu Isaac.
Marcel lief wieder die Treppen hoch. Isaac war wie sie, in einem Ebereschenkreis eingesperrt.
„Isaac, hörst du mich?”, ihre Stimme hörte sich ein wenig fester an. Sein Kopf zuckte hoch und er schaute sie an.
„Amber, geht es dir gut?”, seine Stimme klang ein wenig panisch. Sie nickte nur und setzte sich wieder auf. Hastig zog er seinen Schuh aus und sie zog verwirrt die Brauen zusammen. Er hatte ein kleines Gerät in der Hand und schob einen Riegel, dass es plötzlich anfing zu leuchten.
„Chris wird uns finden. Wir müssen nur warten.”, erklärte er sanft.
„Wie lange war ich hier?”, fragte sie heiser und strich sich übers Gesicht.
Isaac biss sich auf die Unterlippe und kratzte sich am Hinterkopf.
„Eine ganze Woche. Diese Kloake hat es schwer gemacht dich zu finden. Es tut mir leid, Amber. Ich hätte dich beschützen müssen.”, murmelte er und sah bedrückt auf den Boden. Eine Woche hatte sie nichts mehr gegessen und kaum etwas getrunken. Kein Wunder, dass sie sich so schlecht fühlte.
„Es ist nicht deine Aufgabe.”, lächelte sie und versuchte die angespannte Situation zu entschärfen. Er gab ein schnauben von sich und sie konnte nicht aufhören zu lächeln.
Irgendwas an ihm brachte sie zum dauer grinsen.
„Also was ist unser Plan?”, fragte sie ihn und schaute sich ein weiteres Mal in dem Keller um.
„Wir haben einen Plan?”, murmelte er und sah sie mit schiefen Kopf an.
„Ihr habt doch immer eine Art Plan.”, sagte sie und zuckte mit den Schultern.
„Ja, naja. Wir hatten einen Plan, der aber kläglich schief gegangen ist.”, meinte er nur und stellte sich auf seine Füße. Sie tat es ihm gleich und zog ihren Zopf fest.
„Wir könnten versuchen durch die Barriere zu kommen.”, sagte er dann und schaute zu ihr hoch. Amber zog ihre Brauen hoch und stemmte ihre Hände in die Hüfte.
„Diese Barriere ist dafür gemacht uns nicht rauszulassen, wie bitte soll das funktionieren?”, hakte sie verwirrt nach.
„Scott hat es einmal geschafft.”, antwortete er und sie bekam eine Gänsehaut.
„Das heißt nicht, dass wir das auch schaffen, Isaac.”, murmelte sie.
„Wir können es probieren.”, kam es von ihm und sie nickte zögerlich.
„Zusammen?”, fragte sie und Isaac nickte. Sie stellten sich, mit sicherem Stand, hin und drückten ihre Handflächen gegen die unsichtbare Wand. Sie färbte sich blau, doch verändern tat sich nichts. Ihr Körper fing an zu zittern und sie stolperte schnell atmen zurück. Isaac stand auch, auf den Knien gestützt, da und keuchte angestrengt.
„Wir sind wohl nicht so stark, wie Scott.”, sagte sie leise und wischte sich den Schweiz von der Stirn, schon seit Jahren hatte sind nicht mehr geschwitzt.
„Scheint so”, murmelte Isaac.
Frustriert schnappte sie sich das Messer und warf es, dieses schliderte laut über den Steinboden.
„Wo ist Chris?”, fragte sie.
„Keine Ahnung aber durch das Signal, welches ich ihm geschickt habe, wird er uns finden.”, antwortete er und ließ sich auf den Boden fallen.
„Es tut mir so leid.”, flüsterte sie und lehnte sich gegen den Balken.
„Was?”, fragend zog er seine Augenbrauen zusammen.
„Das alles”, sie deutete mit den Armen um sich, „wäre ich nicht weggelaufen, dann hätten wir den Schlamassel jetzt nicht. Es war mir alles nur zu viel gewesen, dass alles hatte mich überwältigt. Ich meine, ich habe so viel über meine Vergangenheit und meine wahre Familie erfahren, dass ich das Gefühl habe, zu platzen.”, plapperte sie drauf los und fuchtelte wild mit den Händen.
„Ich kann dich ziemlich gut verstehen. Und glaube mir, dass ich das nicht nur so sage sondern auch genau so meine.”, sagte er mit einem traurigen Gesichtsausdruck, welcher ihr ein Stich ins Herz versetzte.
„Dann warten wir jetzt?”, fragte sie vorsichtig.
„Wir warten”, sagte Isaac nickend.
DU LIEST GERADE
Is She Alone? ~Isaac Lahey Fanfiction
FanfictionAlleine. Sie ist eine junge Werwölfin und lebt ein ziemlich beschissenes Leben. Aber sie beklagt sich nicht, immer das ruhige Mädchen, welches keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Doch was ist, wenn eine Nacht ihr ganzes Leben verändert? Nic...