Das kleine Mädchen sah sich in dem Zimmer um. Es war klein und kahl. Sie fühlte sich nicht wohl, unter dem Bett war eine große Lücke zum Boden. Monster konnten sie in der Nacht holen. Doch was sie nicht wusste, das sie selbst eins dieser Monster war.
Panisch schnappte sie nach Luft und griff ängstlich um sich. Sie wollte sich an irgendetwas realem festhalten. Auf einmal hielt sie jemand fest und redete zu ihr.
„Amber! Du musst dich beruhigen, hörst du.”, Isaac's Stimme holte sie zurück und sie sah ihm erschrocken in die Augen. Ihr Atem ging immer noch schnell doch sie schlug nicht mehr um sich.
„Was hast du gesehen?”, fragte Chris, welcher hinter Isaac stand.
„Ich glaube sie sollte sich erstmal beruhigen.”, meinte Isaac und strich über ihre Wange.
„Meine Mutter... Denke ich.”, stotterte sie und versuchte sich an alles zu erinnern.
„Meine Geburt. Mary hat eine Krankenschwester bezahlt, um ihr zu sagen, dass ich tot sei.”, erklärte sie weiter und gab sich Mühe nicht zu weinen.
„Ich dachte immer sie hat mich zu ihnen geschickt. Ich habe gedacht, sie hat mich aus freien Stücken verlassen.”, schluchzte sie und wischte ihre Tränen weg.
„Der Name, Amber. Wurden Namen genannt?”, hakte Chris nach. Amber wollte ihm antworten, doch Jerome kam ihr zuvor.
„Melissa... Melissa McCall.”, sagte Jerome und sie konnte hören wie die beiden die Luft anhielten.
„Was ist los? Wer ist Melissa?”, fragte sie und sah alle skeptisch an.
„Sie ist deine Mutter-” „du hast einen Bruder.”, sprudelte es aus Isaac heraus.
„Isaac”, murrte Chris und schloss für einen Moment die Augen.
„Was? Sie sollte wissen, dass ihr Bruder vielleicht der Grund ist, weshalb jeder sie haben will.”, erklärte Isaac und sah sie prüfend an. Als wolle er wissen, was sie davon hielt. Amber war verwirrt und ängstlich. Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte.
„Bruder?”, fragte sie, „einen Bruder? Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich brauche dringend frische Luft.” Sie stand hastig auf und stürmte aus dem Haus. Draußen stieß ihr die kühle Luft entgegen und sie versuchte sich zu beruhigen.
Amber fing einfach an zu laufen. Sie wollte hier weg, einfach weg von allem. Ihre Beine bewegten sich schnell und sie rannte schon fast. Der Weg wurde immer fester und sie sah schon ein paar mehr Häuser.
Plötzlich wurde sie zur Seite gestoßen und sie hörte einen Motor. Bei dem ganzem Stress hatte sie nicht bemerkt, verfolgt zu werden.
Benommen stützte sie sich auf aber würde von einer Faust wieder umgehauen. Ihre Sicht wurde verschwommen. Sie hörte Stimmen jedoch konnte sie diese nicht identifizieren.
Sie wurde hochgezogen und in ein Auto gesteckt. Amber wurde ein Sack über den Kopf gezogenen und sie fing an zu schreien. So laut sie konnte, brüllte und trat um sich. Auf einmal spürte sie eine Nadel an ihrem Hals und ihr Körper wurde schlaff und Schweiz bildete sich auf ihrer Haut. Ihre Brust hob und senkte sich schnell. Das Auto fuhr schnell und rupig, so dass ihr Körper hin und her rutschte.
Sie kamen an einem stinkenden Ort an auch wenn sie nichts sehen konnte, roch sie das es kein schöner Ort war.
„Los komm schon.”, murrte der Mann, welcher sie an den Armen hielt.
„Sie”, knurrte Amber, sie hatte die Stimme aus der Pizzaria sofort wieder erkannt.
„Ja Süße, jetzt komm endlich.”, genervt zog er sie weiter. Einige Stufen ging es runter und sie wurde auf den Boden gedrückt. Der Sack wurde ihr abgenommen und sie sah sich um. Es war dunkel und schäbig. Der Mann vor ihr spielte mit einem Messer und ein anderer zog einen Ebereschenkreis. Grinsend kniete er sich vor sie und stieß das Messer in ihre Schulter, bis es im Holz hinter ihr stecken blieb. Sie stöhnte laut auf und ihre Augen fingen an zu glühen.
„Psst. Ich freue mich dich endlich persönlich kennen zu lernen. Aber jetzt erstmal habe ich ein paar Fragen an dich.”, lächelte er pervers und strich mit seinem Finger über ihre Wange. Sie knurrte, doch er lachte nur. „Also wir haben erfahren, dass du die Schwester von Scott McCall bist. Einem wahren Alpha.”, sagte er und Amber sah ihn nur verwirrt an.
„Wahrer Alpha?”, hakte sie nach. Ihr Bruder war ein wahrer Alpha. Das konnte doch nicht war sein. Zwei Geschwister die sich nie gekannt hatten, waren beide Werwölfe. Und dann war er auch noch ein wahrer Alpha.
„Du wusstest es nicht. Chris hat es dir nicht gesagt?”, ein siegessicheres lächeln umspielt seine Lippen, „Scott McCall ist ein wahrer Alpha und du ein perfektes Druckmittel. Aber eigentlich will ich dich eher für mich behalten.” Ihr Herz blieb für einen Moment stehen und sie sah ihn einfach nur an. Schnellstmöglich versuchte sie all die vielen Informationen zu verarbeiten doch es gelang ihr kaum. Tausende Wörter und Fragen schwirrten in ihrem Kopf.
„Bringen sie mich doch einfach um.”, fauchte sie und sah dem Mann mit festem und ernstem Ausdruck in die Augen.
„Das hättest du wohl gerne.”, schnaubte er und lief die Treppen hoch. Sie hörte wie die Tür knallte und mit einem Schloss verriegelt wurde.
Mit zitternden Händen legte sie ihre Hände um den ledernden Griff und zog sie scharfe Klinge aus ihrer Haut. Sie keuchte laut auf und einzelne Tränen entwichen ihr. Das Messer fiel klirrend auf den Boden und sie sah auf ihre blutenden Hände. Vorsichtig krabbelte sie zur Ebereschenspur und drückte ihre Hände gegen die nicht sichtbare Wand. Es brennte und schwächte ihren Körper. Hilflos fiel sie zurück und stöhnte auf.
Sie war verloren.
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Is She Alone? ~Isaac Lahey Fanfiction
Fiksi PenggemarAlleine. Sie ist eine junge Werwölfin und lebt ein ziemlich beschissenes Leben. Aber sie beklagt sich nicht, immer das ruhige Mädchen, welches keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Doch was ist, wenn eine Nacht ihr ganzes Leben verändert? Nic...