„Du! Du hast meinen Sohn verletzt! Was hast Du dir nur dabei gedacht?”, rief Mary aufgebracht und beugte sich über die junge Frau, welche keine Kontrolle über ihren Wolf hatte. Sie wusste nicht einmal mehr, was sie getan hatte. Alles war wie ausgelöscht.
Schweißgebadet wachte sie auf und saß kerzengerade im Bett. Sie hatte einen Albtraum gehabt. Immer noch ging ihr Atem schnell und Tränen floßen ihre Wangen hinunter.
„Amber? Was ist los?”, fragte Isaac verschlafen und sah mit müden Augen zu ihr auf.
„Alles gut, ich muss nur mal an die frische Luft.”, antwortete sie leise und krabbelte aus dem Bett. Sie zog sich schnell eine Hose über und die Jacke, welche jetzt einen Riss im Ärmel hatte. Leise schloss sie die Tür hinter sich und lief die Treppe runter in die Lobby und dann raus vor das Hotel.
Draußen zog sie die warme Morgen luft ein und fischte die Kette aus ihrer Jackentasche. Jetzt ergab die Gravierung endlich Sinn. Die zwei Buchstaben waren die Initialen ihrer Mutter. MM. Melissa McCall.Auf einmal hatte sie ein ganz merkwürdiges Gefühl und sie rannte schnell und panisch zurück in das Hotel und die vielen Stufen hoch. Kurz vor ihrem Zimmer blieb sie stehen und horchte aufmerksam. Sie hörte zwei Herzschläge. Langsam öffnete sie die Tür und sah jemanden an einen Stuhl gefesselt.
„Was zur Hölle?”, verwirrt sah sie Isaac an, welcher nachdenklich neben dem geknebelten Mann stand. Sie schloss die Tür und ging auf sie zu.
„Ich war in Panik, er hat mich überrumpelt.”, erklärte er Schulter zuckend. Der Mann sah nicht viel älter aus als sie, er hatte eine Narbe an seiner Stirn und seine Haare standen wirr von seinem Kopf ab. Sie nahm ihm das Stück Stoff aus dem Mund und kniete sich vor ihn.
„Was wollen Sie von uns?”, fragte sie ihn mit ernster Stimme. Er lächelte amüsant und legte seinen Kopf schief.
„Von ihm will ich gar nichts.”, er sah Isaac an doch dieser schnaubte nur, „ich will dich” Sie sah zu Isaac, welcher nur wieder mit den Schultern zuckte und völlig ratlos drein schaute.
„Tja aber da haben sie sich ja ziemlich blöd angestellt.”, sagte sie und der Mann vor ihr fing an zu lachen.
„Vielleicht aber was tut man nicht alles für eine halbe Million.”, ihr Mund stand offen und sie wusste nicht was sie sagen soll.
„Wer bezahlt so viel Geld, um mich zu bekommen?”, fragte sie ihn wütend und stand auf.
„Marcel. Er will dich. Du bist ihm entwischt und jetzt will er dich wieder.”, lachte der vor ihr und sie hatte Mühe ihn nicht eine rüber zuhauen. Isaac zog sie ein Stück weg und legte seine Hände auf ihre Schultern.
„Amber, Wir müssen hier weg.”, flüsterte Isaac und sah sie eindringlich an. Sein markanter Kiefer war angespannt und seine Augen hatten ein panische Flackern in sich.
„Und wohin? Wir können nirgends hin.”, sagte sie leise und sah ihn verzweifelt an.
„Ich habe eine Idee, wir müssen ihn nur loswerden.”, er deutete auf den Mann, welcher sich gelangweilt im Zimmer um sah.
„Wir lassen ihn einfach hier.”, äußerte sie sich und fing an ihre Tasche zu packen. Hastig schmiss sie all ihr Zeug rein und ihr fiel auf das Chris, ihr Zeichen Block, auf den Boden ihrer Tasche, gelegt hatte. Ihr schlich ein Lächeln auf die Lippen und sie hing sich die Tasche über die Schulter. Isaac hatte seine eigene gepackt und stopfte dem gefesselten wieder das Tuch in den Mund. Er wehrte sich wütend, doch es brachte ihm nichts.
„Komm, wir gehen.”, Isaac nahm ihre Hand und sie liefen gemeinsam die Treppen runter. Amber hatte ihr Gesicht wieder unter der Kapuze versteckt während sie stur auf den Boden sah.
Sie folgte Isaac im Stillen und sah nur auf wenn es nötig war. Sie hatte das Gefühl als würden Blicke ihren Rücken durchbrennen und ihr ging alles durch den Kopf, was in den letzten Wochen passiert war. Sie war aus ihrem alten Leben raus, doch konnte sie sagen, dass ihr neues besser war?
„Wir sind da.”, verkündete Isaac und blieb abrupt stehen. Sie sah auf und runzelte blitzartig die Stirn.
„Wir stehen vor einem Auto.”, stellte sie verwirrt fest.
„Ja, eins von Chris. Frag mich nicht wo er die ganzen Wagen her kriegt aber hier ist eins und wir werden da drin schlafen.”, erläuterte er und öffnete den Geländewagen. Sie legte ihre Tasche auf den Beifahrersitz und sich selber ließ sie auf der Rückbank nieder. Isaac jedoch öffnete den Kofferraum und holte zwei Decken raus. Langsam zog sie ihre Schuhe aus und zog ihre Knie gegen die Brust. Und ihr Kinn legte sie drauf ab. Er setzte sich neben sie und bedeckte beide mit den Decken. Sie schaute zu ihm auf und blieb an seinen blauen Augen hängen. Sie waren so faszinierend.
„Was?”, fragte er verwirrt und legte seinen Arm hinter mir auf die Lehne.
„Nichts”, nuschelte sie beschämt und schaute wieder auf ihre eingekuschelten Füße.
„Diesmal hast du mich angestarrt.”, flüsterte er, nahe an ihrem Ohr. Sie bekam eine Gänsehaut und ihre Wangen fingen an zu glühen.
„Vielleicht”, wisperte sie und sah wieder in seine Augen.
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Is She Alone? ~Isaac Lahey Fanfiction
FanfictionAlleine. Sie ist eine junge Werwölfin und lebt ein ziemlich beschissenes Leben. Aber sie beklagt sich nicht, immer das ruhige Mädchen, welches keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte. Doch was ist, wenn eine Nacht ihr ganzes Leben verändert? Nic...