Traum oder Realität?

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'Wo bin ich?', war Rin ihr erster Gedanke als sie sich in ihrer Umgebung umsieht.
Nach nur kurzer Zeit bemerkt sie ein grelles Licht, was fast den ganzen Wald erhellt ,,Was ist das?", fragt sich das junge Mädchen, was neugierig in dieser Richtung sieht.
Langsam steht sie von dem staubigen Boden auf und beobachtet, das leicht flackernde Licht, was einige Meter vor ihr schwebt. 
So neugierig wie sie nun einmal ist, geht sie zu dem Licht hin, was mittlerweile an Helligkeit verloren hat. 
Als sie kurz davor stehen bleibt, merkt sie dass sie diese Umgebung irgendwo her kennt, nur ist die Frage: Woher? 
Rin ist sichtlich verwirrt über diese Umstände.
Wo befindet sie sich nur?
Wie aus dem Nichts fliegt das Licht in den dunklen Wald hinein ,,Warte!", ruft sie es hinterher.
Das Mädchen weiss nicht warum sie das Licht zugerufen hat oder warum sie es hinterher rennt, jedoch will sie wissen was hier los ist 'Warum kommt mir das alles so bekannt vor...wo bin ich nur?!'
Sie rennt eine ganze Weile hinterher, bis es plötzlich, mitten in einem alten Baum, verschwunden ist.
Sie kennt diese Gegend ganz genau, nur findet sie keine passende Erinnerung dazu.  
Die junge Frau bleibt an der Stelle, wo das Licht verschwunden ist, stehen.
Mit ihren zarten Händen fässt sie an der raue Baumrinde, augenblicklich weiten sich ihre Augen 'Das ist-', ihr Gedanke wird unterbrochen, als sie eine junge Youkai sieht. 
Sie hat langes weiß glänzendes Haar mit einzelnen schwarzen Strähnen darin, wunderschöne grün-goldene Augen, wobei sie passend hell-rosane Streifen auf ihren Wangen hat.
Ein wunderschöner hell-grüner Kimono bringt ihr ganzes Aussehen komplett zur Geltung, wo vereinzelt goldene Ranken darauf zu erkennen sind.

Rin bemerkt erst nach einiger Zeit, dass sie vor irgendwas wegläuft. 
'Ein Yokai der wegrennt? Vor was soll bitte ein-', sie bricht ihren Gedanken ab, als sie ein rufen des Youkais vernimmt  ,,Rin!! Wo bist du?!".
Hat sie grade ihren Namen gerufen?
,,Ich bin hier Mama...", ein kleines Youkai Mädchen kommt vorsichtig aus dem Gebüsch her raus und sieht ihre Mutter traurig an. 
Dieses Mädchen sieht genauso aus wie ihre Mutter, nur das sie Liliane Streifen an ihren Wangen hat und kleiner ist, nicht zu vergessen das sie ein Dämonenzeichen hat.
Es ist ein Halbmond, wie bei Sesshomaru, nur ist die Öffnung nach oben gerichtet. 
Rin sieht zu dem kleinen Youkai, ihr kommt sofort eine schreckliche Erinnerung hoch 'Das kann nicht sein...Nein!...'. 
Sie sieht zu der Mutter, die sich runter zu ihrer Tochter beugt ,,Es tut mir leid was ich dir jetzt antue mein Kind aber so bist du in Sicherheit vor ihnen...meine kleine...auch wenn du dich nicht Erinnern wirst...wir lieben dich...und das für immer und ewig….mein Engel“, sagt ihre Mutter mit einer traurigen Stimme. 
Sie umarmt kurz ihr Kind und beißt ihr dann, ohne zu zögern, in den Hals. 
Blut fließt der kleinen den Hals hinunter, das einzige was Rin noch wahrnimmt, war ein ,,Ich liebe euch",  von der kleinen bevor sie bewusstlos zusammenbricht. 
Die junge Frau bekommt nur noch verschwommen mit, dass die Mutter schweren Herzens wegrennt und ihr Kind am Boden liegen lässt. 
Plötzlich merkt sie das ihr warme Tränen, ihre Wange herunter fließen.
Sie kann ihre Tränen nicht mehr zurück halten und fängt bitterlich an zu weinen.
Rin kann ihre Beine nicht mehr spüren und fällt augenblicklich auf ihre Knie, in das weiche Gras, was sachte durch den Wind tanzt.

Augenblicklich spürt sie eine angenehme Wärme auf ihrer Wange.
Langsam öffnet sie ihre Augen und sieht etwas verschwommen, in zwei wunderschön golden farbige Augen ,,Sesshomaru-sama?", flüstert sie ganz leise, doch er kann sie gut verstehen. 
Sesshomaru, der seine Hand von ihrer Wange langsam wegnimmt, mustert sie etwas besorgt. 
Rin wischt sich verschlafen über ihre Augen und merkt, dass sie geweint haben muss, als sie etwas nasses auf ihrer Hand spürt 'Hat er etwa mitbekommen das ich- natürlich hat er es!', Rin bricht ihre Gedanken ab, als Sesshomaru aufsteht und sich dann von ihr wegdreht ,,Wir gehen weiter...Rin".
'Was hat sie da nur geträumt? Und warum reagiert sie so empfindlich darauf?', denkt der Daiyoukai sich während er sich auf dem Weg macht.
Rin sieht ihm etwas verwundert nach ,,Ja, Meister!", schnell steht sie auf und rennt lächelnd zu ihm, bis sie merkt das Jaken fehlt. 
Sie dreht sich um und erblickt ihn, wie er gemütlich und seelenruhig im Gras liegt und schläft. 
Rin muss bei diesem Anblick Lächeln, geht jedoch zu ihm hin und rüttelt ihn sachte ,,Jaken~, Sesshomaru-sama geht ohne dich weiter", sie muss Grinsen als Jaken, wie von einer Tarantel gestochen, hochspringt und mit seinem Kopfstab hin und her wedelte ,,Sesshomaru-sama bitte wartet auf euren treuen Diener!!", während er dies sagt rennt er zu seinem Meister nach vorne.
Rin muss sofort los Lachen als sie sieht, dass Jaken mal wieder hinfliegt. 
Das schwarzhaarige Mädchen merkt, wie Ah-Un neben ihr einen Kopf auf ihrer Höhe hält und sie besorgt anschaut.
Sachte streichelt sie ihn über seinen Hals ,,Es ist alles gut Ah-Un, keine Sorge", antwortet sie ihm lächelnd.
Ah-Un schnaufte kurz, bevor er ihre Streicheleinheit geniest.
Sie nimmt seine Zügel in die Hand und geht, mit ihm zusammen, ihre Gruppe nach.
'Ich kann mich an erwas erinnern...aber es fehlt etwas...ich muss nachforschen, auch wenn es schmerzhaft für mich werden wird...'
Jedoch merkt die junge Frau nicht das Sesshomaru sie aus dem Augenwinkel heraus, sie die ganze Zeit über, beobachtet.

Rin und ihr GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt