Angekommen

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,,Ich habe keine Lust mehr...", sagt Rin, lustlos zu den Daiyoukai, der darüber nur innerlich, seinen Kopf schütteln kann.
Mit langsamen Schritten geht er zu ihr und schaut in ihre golden-grünen Augen ,,Konzentriere dich!", sie schließt ihre Augen und versucht sich zu Konzentrieren und ihre Umgebung war zu nehmen, was bei ihr sichtlich scheitert.
'Was soll ich denn hier war nehmen?! Verdammt wozu brauch ich das?!', auf einmal spürt sie, wie jemand ihr Handgelenk packt und sie mit voller Wucht gegen einen Baum drückt.
Erschrocken reißt sie ihre Augen auf und schaut  in zwei goldenen Augen ,,Was soll das!?" ,,Du sollst an nichts denken, sonst passiert genau das", sagt er ihr ruhig, wobei sie zur Seite, auf den Boden, wo grade eine kleine Maus lang läuft, schaut.
,,Ich...ich kann es einfach nicht!", sie bemerkt seinen Blick auf sich ruhen und weiss genau das er ungeduldig wird, auch wenn er es nicht zeigt.
'Er hat ja recht...ich muss nur meine Gedanken los werden!', leicht lächelnd richtet sie ihren Blick wieder auf ihm ,,Ich kann es vielleicht schaffen. Ich bemühe mich auch...für dich".
Er lässt zufrieden ihr Handgelenk los und geht einige Schritte auf Abstand.
,,Gut, schließe deine Augen", Rin macht dies sofort und schließt  ihre Augen, sie versucht ihre Gedanken los zu werden, was auch klappt.
Was sie alles war nimmt ist einfach unbeschreiblich.
Sie hört den Wind, der die Baumkronen und das Gras durchfährt, einen Frosch der in einen Teich springt und viele andere wundervolle Dinge.
Kurz Atmet sie die Luft ein und riecht das frische Gras und den Duft der wunderschönen Blumen.
Sie spürt einen kleinen Windhauch in ihren Gesicht.

Einen Moment lang genießt sie es, bis sie jemanden in ihrer nähe spürt.
Bevor er seine Hand auf ihrer Schulter legt, dreht sie sich schnell um,  packt seinen Arm und drückt ihn gegen einen Baum, wo sie vorhin war.
Sesshomaru ist überrascht über Rin.
Er schaut sie an und muss etwas Grinsen.
Nie hätte er Gedacht, das sie so schnell ihre Gedanken weg werfen kann  ,,Gut gemacht".
Lächelnd lässt sie ihn los und geht etwas zurück, worauf sie auch schon Jakens Schritte hört und leicht ihren Kopf zu Boden neigt und wartet bis er bei ihnen ist.
Sesshomaru ist stolz auf sie, er würde es ihr sagen, irgendwann wenn sie wieder alleine sind.

Jaken seine Schritte sind jetzt lauter als zuvor, wodurch sie sich einstellen können wie lange er noch braucht.
Einige Sekunden später, kommt er, schweren Atmens, aus dem Gebüsch und verbeugt sich vor seinem Meister.
Rin sieht zu den kleinen Gnom nach unten und Mustert ihn, seine kleinen Hände umklammern seinen Kopfstab und er sieht aus als ob er von einer Klippe gefallen wäre 'Was hat er bloß gemacht?'.
,,Was ist Jaken?", fragt der Daiyoukai mit seiner gewohnt kühlen Stimme zu ihm.
,,Ich habe wie befohlen Ah-Un fertig gemacht, Herr" Sesshomaru nickt dies ab und geht mit Rin gemeinsam zurück, wo der liebe Ah-Un schon Geduldig auf sie wartet.

,,Es ist schade das meine Mutter mit ihrer Schwester zusammen, zu ihr ins Schloss gegangen ist...", die Enttäuschung kann man aus ihrer Stimme, die sonst immer fröhlich ist, deutlich heraus hören.
,,Du wirst sie bald wieder sehen, Rin", kommt es deutlich von Sesshomaru, ein fröhliches Lächeln zeichnet sich auf ihren Gesicht ab und umfasst mit ihren Händen Ah-Uns Zügel. ,,Wohin geht es, Sesshomaru?", eine kurze Stille um bannt die Gruppe, bis er zu ihr schaut und ihre ungeduld schon erkennt. ,,Auf mein Schloss", mit diesen Worten geht er los, worauf Rin und Jaken, ihn begeistert, folgen 'Wie es wohl sein wird?'.

Es vergehen sehr viele Stunden, der Wanderung.
Rin sitzt mittlerweile wieder auf Ah-Un, und beobachtet die untergehende Sonne.
Jaken trottet neben ihr und Ah-Un her, seinen Kopfstab hält er fest in seiner kleinen Hand ,,Wie lange brauchen wir noch?", erklingt auch schon ihre Stimme.
Sesshomaru hatte eine leise Ahnung das die Frage heute noch kommen würde.
Der Daiyokai Antwortet ihr nicht sofort, erst einige Zeit später, als sie ihn wieder fragen will ,,Rin hab Geduld, morgen sind wir da".
Die Antwort half, denn sie war zufrieden.
Kurz streichelt sie Ah-Un über seinen Hals und springt runter in das weiche Gras.
Dieses Gefühl liebt sie über alles, jedoch gibt es eine Sache die sie viel mehr liebt, ihr Blick gleitet nach vorne zu Sesshomaru, ohne das sie es groß merkt, steht sie auch schon neben ihn.
Jaken, der es grade erst realisiert hat, steht mit erstaunten Gesicht da 'Daran muss ich mich wohl gewöhnen...', der Gedanke gefällt ihn ganz und gar nicht.

Rin sieht zu ihm hoch, wobei er aus dem Augenwinkel zu ihr nach unten schaut, ein kaum merkliches Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab.
Rin merkt so etwas immer bei ihm, immer wieder ist sie glücklich darüber wenn er mal lächelt, wenn auch nur kaum.
Jaken, der mit Ah-Un hinter den beiden läuft, kriegt das alles mit, was vor ihm passiert.
Das junge Youkai Mädchen schaut wieder nach vorne, wo die Sonne auch schon wieder in einem wunderschönen orange ton verschwindet.

Die vielen Nachtaktiven Tiere kommen aus ihren verstecken heraus.
Der Himmel verdunkelt sich langsam, wobei Sterne langsam am Himmel erscheinen.
Einige Zeit später ist auch schon alles dunkel, nur der Mondschein erhellt den Ort.
Die Nacht ist so wunderschön, wie nie zu vor.

Rin spürt die Kälte nicht mehr, die sie früher immer Gefühlt hat.
Sie kann alles Haar scharf sehen, obwohl es schon düster ist.
Früher wäre sie schon über einen Stock oder Stein gestolpert, sie hätte nicht mehr alles sehen können, wie am helllichten Tag.
Jetzt schon und darüber ist sie sehr Glücklich.

Die Nacht ist noch jung.
Eine Eule die nach Beute Ausschau hält, eine Maus die sich im hohen Gras versteckt um nicht entdeckt zu werden, ein kleiner Bach der in der Nähe entlang fließt, all diese Dinge kann sie jetzt hören und sehen.
Sie schaut in den klaren Sternenhimmel hinauf, wo unendlich viele Sterne glitzern.
'Schon verrückt was in letzter Zeit alles passiert ist aber…', ein leises Lächeln bildet sich auf ihren Gesicht 'Es ist schön, so wie es jetzt ist'.
Nur ungern erinnert sie sich an die Zeit zurück, wo sie allein war, ohne Sesshomaru, Jaken und Ah-Un an ihrer Seite.
Jedes mal wenn sie alleine ist  in ihren Gedanken, kommen diese schrecklichen Bilder hoch, deswegen redet sie so viel, damit sie nicht alleine ist mit ihren Gedanken.
Was Jaken nie verstanden hat, der einzigste der dies wusste war Sesshomaru.
Rin freut sich so sehr, das sie mit ihm zusammen sein kann, dass sie erst bemerkt, das sie hingefallen ist, als sie einen scharfen Atemzug von Jaken hört.

Sesshomaru bleibt stehen und sieht zu Rin, die auf den Boden sitzt und zu ihm, mit einem süßen Blick, hinauf schaut.
Er wendet seinen Blick ab und schaut Jaken mit einem tödlichen Blick an, der grade ansetzen wollte um etwas zu sagen.
Der Daiyoukai nimmt sie am Handgelenk und zieht sie sachte, auf ihre Beine, zu sich.
Jaken sieht dem Vorgehen gespannt zu.
Er muss zugeben, dass er froh ist das sie bei ihnen ist.
Sie ist immer so fröhlich und Aufgeweckt, alleine sie bringt Leben in die kleine Gruppe, was sehr erstaunlich ist.
Es ist schön zu sehen wie alles so Harmonisch verläuft, Ah-Un fühlt sich durch sie wohl aber auch Sesshomaru ist besser gelaunt und auch glücklich.
Der kleine Gnom geht mit Ah-Un zusammen ihren Meister nach 'Bald sind wir da'.

Jaken denkt an früher zurück, wo Rin noch klein war, wie sie alle auf Trab gehalten hat aber auch heute noch macht sie es ihnen schwer.
Er hofft nur, das es nicht so Chaotisch wird.
Sie ist alt genug und kann auf sich selbst aufpassen, in den vielen Jahren ist sie gewachsen und auch reifer geworden, aber sicher, ob das auch stimmt, ist er sich nicht 'Irgendwo ist sie noch ein Kind…'.
Seine kleinen Hände umklammern Ah-Uns Zügel und seinen Kopfstab, sein Blick starr nach vorn gerichtet.

Einige Stunden später, geht auch schon wieder die Sonne auf.
Zuerst färbt sich der Himmel in einem wunderschönen rot, der dann zu einen orang-gelben ton übergeht.
'Ein schöner Anblick', Rin lächelt leicht.
Die Nächte waren in letzter Zeit ohne Vorkommnisse, was früher fast nie war, was wohl daran liegen mag, das Rin kein schutzloses Menschen Mädchen mehr ist.
Der kleine Pfad auf dem die vier Youkai laufen, wird um jeden Schritt breiter.
Die Bäume ragen hoch in die Lüfte.
Ganz am Ende der Lichtung, hören die Bäume plötzlich auf, die junge Frau schaut auf und staunt nicht schlecht, was sie sieht ist einfach Atemberaubend.
Ein großer Palast in mitten eines grünen Waldes, umgeben von einer wunderschön gezierten, aus Stein gebauten Mauer.
Ein breiter Weg führt direkt zu einer schön, aus Holz verarbeitete Tür auf dem Blumen und auch einige Kreaturen drauf geschnitzt sind.

Mit langsamen Schritten folgt sie Sesshomaru und Jaken, der mal wieder mit Ah-Un zu kämpfen hat, durch diese Tür auf das Gelände.
Sie richtet jedoch zuerst ihre Aufmerksamkeit auf einem Steinsockel erbauten Palast.
An beiden Seiten zieren die vielen Azalees die saftig grüne Wiese.  
Es wird jedoch von zwei Kirschbäumen, die einzeln auf jeder Seite stehen und ihre Blüten zu Boden gleiten lassen, aufgerundet.
Rin weiss jetzt schon, dass sie sich hier wohl fühlen wird.
'Es ist einfach wunderschön hier...',  lächelnd sieht sie zu Sesshomaru, der sie ebenfalls anschaut und ein kleines lächeln im Gesicht hat.
Das werden wunderschöne Jahre.

Rin und ihr GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt