Der Kuss

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Jaken, der sich ins Gras gelegt hat, schaut mit halb geschlossenen Augen in den strahlend blauen Himmel.
'Wieso darf  Rin mitkommen und ich nicht?! Immer auf die kleinen!'
Ah-Un hebt plötzlich seine Köpfe hoch, wodurch er Sesshomaru und die anderen sieht, ein fröhliches Schnaufen kommt von ihm.
Der kleine Gnom schreckt sofort, vor Freude, auf und schaut zu Sesshomaru und die zwei Youkai.  Jaken begutachtet Sesshomaru kurz, der Rin auf seinen Armen hat.
Er stottert etwas Unverständliches vor sich hin, was den Daiyoukai gehörig auf die Nerven geht.
Seshomaru versucht ihn zu ignorieren, was ihm zum Glück auch gelingt.
Langsam setzt er Rin in das weiche Gras, neben Ah-Un und hockt sich vor ihr hin.

Emelia steht zusammen mit ihrer Schwester hinter ihm ,,Ich bin so froh...", lächelnd sieht sie zu ihrer Tochter, die auf ihren Fuß schaut.
Der kleine Jaken dackelt zu dem Mädchen hin und schaut zu ihren Fuß ,,Das sieht ja ekelig aus!", Rin ignoriert sein Kommentar und sieht zu Sesshomaru, der sie etwas besorgt ansieht ,,Tut es sehr weh?".
Das Mädchen nickt nur etwas, worauf sie zu ihrer Mutter schaut ,,Das alles tut mir sehr leid Rin..." , Rin lächelt ihre Mutter nur ganz lieb an, bevor sie einen höllischen Schmerz verspürt und ihr ganzer Körper zusammenzuckt.
Sesshomaru, Amelia, Emelia und Ah-Un schauen Jaken, der ihren Fuß angefasst hat, mit einem tödlichen Blick an, worauf er schnell den Rückzug antritt.
,,Ich hole ein bisschen Wasser..." mit den Worten verschwindet Amelia in das Gebüsch.
,,Das ich jetzt ein Mensch bin...kann ich verstehen...aber warum hast du meine wahren Erinnerungen genommen?", Rin schaut die ganze Zeit ihre Mutter an, die sich neben ihr gestellt hat, doch sie blickt nur ihre Tochter an, ohne ein Wort zu sagen.
Das Mädchen hat genug das ihre Mutter sie anschweigt und wird langsam aber sicher wütend auf sie ,,Warum!?", schreit sie, sie fast an ,,Ich wollte nicht...das du von den Youkai umgebracht oder gefangen genommen wirst...wenn du deine normale Erinnerung behalten hättest, hättest du mich gesucht...und wenn du mich gesucht hättest, wärst du mit sicherheit bei ihm...Er hätte dich als Grmalin genommen, gezwungen Kinder zu bekommen. Ich wollte dir es ersparen, du wärst nicht Glücklich gewesen. Mir erging es damals so....".
Emelia schaut traurig auf den Boden, sie kann Rin dabei einfach nicht ansehen ,,Dein Vater war mächtig, genau wie meine Familie. Damals wurde ich gezwungen ihn zum Mann zu nehmen, damit unsere Kinder über gewalte Länder herrschen. Ich wollte einfach das du ein glückliches Leben hast, anders als ich es hatte".
Rin schaut den Youkai  kurz an aber sofort wendet sie ihren Blick zu den Gras bedeckten Boden ,,Leider hat das mit dem glücklichen Leben nicht geklappt...".
Bei Rins letzten Worten schaut ihre Mutter sie etwas verwirrt an ,,Das Dorf in das ich danach gelebt habe, war nicht grade nett zu mir...täglich musste ich darum Kämpfen nicht zu verhungern...ich habe aufgehört zu sprechen, da ich dachte ihr wärt alle umgebracht worden. Die Menschen im Dorf haben mich geschlagen. Sie haben mich nie akzeptiert...höchstens geduldet. Es war nicht schön...ich bin nur froh das ich damals Sesshomaru getroffen habe..." , das Mädchen muss bei diesen Gedanken anfangen zu Lächeln ,,Er hat mich  icht getötet, sondern Akzeptiert, mich als kleines Menschenkind".

Der Daiyoukai merkt es zu deutlich, wenn er ihr Lächeln sieht fühlt er sich einfach wohl, sowie "glücklich".
Er ist froh sie getroffen zu haben...sie ist einfach ein zu gutes Wesen.
Niemanden will sie etwas böses, egal wie sehr sie verletzt wird.

Amelia taucht, nach einiger Zeit, aus dem Gebüsch wieder auf, mit ein Stück nassen Stoff in ihrer Hand.
Sie geht auf Rin zu und legt den kühlen Stoff auf ihren angeschwollenen Fuß.
Etwas zuckt sie dabei jedoch zusammen.
Nach einigen Sekunden ist es jedoch angenehm für sie geworden, langsam gleitet ihr Blick zu dem starken Daiyoukai.
Sie will so sein wie er.
Für immer an seiner Seite.
,,Kannst du mich nicht wieder.....in ein Youkai zurück verwandeln?", Sesshomaru schaut Rin überrascht an, diese achtet jedoch nicht darauf und lächelt etwas.
,,Ja kann ich....nur gibt es ein Problem. Ich brauche eine Blume...und ich weiss nicht genau wo sie wächst."

Sesshomaru sieht etwas verwundert zu Emelia.
,, Es wurde nur gesagt, das sie von Dunkelheit umhüllt, der Kälte umgeben ist. Ein kleiner, heller Lichtstrahl bestrahlt sie, der Duft von Gras umhüllt sie, drum sucht sie nicht, des dunklen Gangs. Was ihr seht ist des Ganges würdig",  Emelia holt einmal tief Luft bevor sie sich umsieht ,, Nur ich weiss nicht, was damit gemeint ist...".
Sesshomaru sieht zu Rin, die grade versucht sich an Ah-Un hoch, auf ihre Beine, zu ziehen ,,Wag es dich, Rin!", kommt es bestimment von ihm, wobei er streng zu ihr schaut.
Das Mädchen schaut zu ihm hoch, der auf einmal vor ihr steht und sie auf seinen Armen nimmt ,,Du sollst dein Fuß nicht belasten".
Er setzt sie auf Ah-Uns Rücken ,,Wir müssen in den Süden", sagt er zu Amelia und Emelia, die  den Daiyoukai verblüfft anschauen, bevor sie ihn etwas zögernd nach gehen.
Ah-Un geht neben Sesshomaru her, wodurch Rin ihn die ganze Zeit ansieht 'Macht er sich wirklich Sorgen um mich?'.
Sie muss bei diesen Gedanken einfach Lächeln, zu schön ist dieses Gefühl, was gerade in ihrem Bauch bekommt.
Sesshomaru entgeht, ihr plötzliches Lächeln natürlich nicht.
'Sie bringt sich immer wieder in Gefahren...gut das im Schloss war unausweichlich, dennoch habe ich wen, den ich beschützen will, und dafür mich in Gefahr begebe...',  innerlich seufzend, sieht er aus dem Augenwinkel zu ihr.
Nur zu gut weiss er jetzt, wie sein Vater sich gefühlt hatte.
Rin starrt mittlerweile auf ihren Fuß, den sie innerlich verflucht.
Wieso muss es immer ihr passieren?
Nach einiger Zeit schaut sie zu Sesshomaru, der elegant den Weg entlang geht.

Als es langsam anfängt zu dämmern, bleibt Ah-Un stehen und schaut zu Sesshomaru, der jedoch zu Jaken schaut, der sofort versteht, was er tun soll.
Der kleine Gnom verbeugt sich schnell vor ihm und dackelt dann zu Amelia und Emelia
,,Sucht was zu essen für Rin!", Amelia will grad etwas sagen, bevor Emelia ihre Schwester am Arm zieht und sie in den Wald führt, Jaken folgt ihnen um etwas Feuerholz zu sammeln.

Eigentlich sollte er es allein machen...aber gut.
Sesshomaru blickt zu Rin, die den dreien noch kurz hinterher schaut, den Blick aber dann zu ihm wendet.
Er hebt sie von Ah-Un hinunter, der sich gleich danach in das weiche Gras fallen lässt und wohlig schnauft.
Sesshomaru setzt sie unter einem Baum ab, und hockt sich vor ihr hin ,,Geht es schon besser?",  er schaut sie leicht musternd an ,,Ja....es tut halt nur noch etwas weh", Seshomaru sieht kurz zu ihren Fuß, bevor er in ihre schönen dunkelbraunen Augen sieht.
Er legt seine Hand an ihre rechte Wange, sie ist etwas verwundert darüber, achtet jedoch nicht weiter darauf.
Seine wunderschöne goldene Augen, sehen sie eindringlich an.
Rin legt ihre rechte Hand auf Sesshomarus Hand, die auf ihrer Wange ruht.
In einer wunderschönen Traumwelt, sind die beiden gefangen, die Zeit bleibt für die beide stehen.
Rin spürt die Wärme, die seine Hand ausstrahlt.
Sie sind sich so nah wie noch nie zuvor in den ganzen Jahren, ihre Lippen sind nicht mehr weit von einander entfernt.
Einen kurzen Augenblick später treffen sich ihre Lippen.
Ein unvergänglicher Augenblick, niemand kann ihn jetzt noch zerstören.
Es vergehen einige Minuten, bis sich die beiden aus ihren Kuss lösen.
Sie sehen sich weiterhin in die Augen.
Sesshomaru lächelt etwas, wodurch Rin, bei seinem Lächeln, ein strahlendes Lächeln von sich gibt.

Der kleine Jaken steht mit dem gesammelten Feuerholz wie versteinert, im Gebüsch.
Er kann einfach seinen Augen nicht trauen.
'D-D-Das darf doch NICHT WAHR SEIN!!'

Rin und ihr GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt